Fußball-Verbandsliga: VfR Baumholder zeigt große Moral und holt einen 0:3-Rückstand auf - Ausgleich fällt erst in der Nachspielzeit
Jubelbildung in Baumholder: Alle herzen den Torschützen Fuchs
Sein Treffer leitete die Aufholjagd des VfR Baumholder ein: Danny Lutz (am Ball) traf zum 1:3. In dieser Szene behauptet er den Ball gegen TuS-Kapitän Mateo Trapp. Foto: Stefan Ding
Stefan Ding

Es schien, als hätte die Trinkpause den Verbandsliga-Fußballern des VfR Baumholder mehr als nur gutgetan. Allerdings lagen sie zu dem Zeitpunkt schon mit 0:3 gegen die TuS Marienborn hinten. Nach den Erfrischungsminuten starteten die Baumholderer jedoch eine mehr als 70-minütige Aufholjagd, die in der vierten Minute der Nachspielzeit mit dem 3:3-Ausgleichstreffer durch Joshua Fuchs belohnt wurde.

Lesezeit 2 Minuten

Doch der Reihe nach. „Wir waren in den ersten 20 Minuten zu weit weg von den Gegenspielern, und die drei Gegentore sind durch individuelle Fehler gefallen“, gestand VfR-Trainer Matthias Dingert nach der Partie ein. Elias Ludwig verlor beim Spielaufbau den Ball gegen Edis Sinanovic, der dann aus 20 Metern flach zum 1:0 für die Marienborner traf (9.). Bei einer Rechtsflanke von Tarek Schwiderski waren sich Schlussmann Michel Schmitt und Rechtsverteidiger Ahmad Tajik nicht einig, wer eigentlich den Ball klären sollte. Deniz Cinar profitierte von deren Nichthandeln und drückte die Kugel aus sechs Metern zum 2:0 ins Netz (15.). Sechs Minuten später vertändelte der VfR hinten den Ball, den sich Meikel Melament schnappte. Er schlug noch einen Haken und schlenzte das Spielgerät fast vom linken Strafraumeck zum 3:0 rechts oben in den Kasten (21.).

„In der Trinkpause haben wir uns zusammengerafft, und es war dann ein komplett anderes Spiel“, erklärte Dingert. Im Anschluss an einen Einwurf flankte Niklas Schindler von der rechten Angriffsseite, und Danny Lutz köpfte den Ball aus acht Metern zum 1:3-Halbzeitstand ins Tor (32.).

Starke linke Außenbahn

Gleich nach dem Seitenwechsel hatte der VfR zwei gute Freistoßgelegenheiten aus knapp 20 Metern. Den ersten Standard von Marius Gedratis schnappte sich TuS-Schlussmann Niclas Lantzsch in seiner Torwartecke (46.). Den zweiten schoss Niklas Alles links am Pfosten vorbei (48.). Der VfR agierte fortan wesentlich zweikampfstärker als in Hälfte eins und kam oft vielversprechend über die linke Außenbahn. So wie Fynn Kley in der 63. Minute. Flach und stramm beförderte er den Ball in die Gefahrenzone. Alles war zur Stelle, drückte aus zehn Metern sofort ab, und die Kugel flog flach zum 2:3 links ins Tor (63.).

Von den Marienbornern kam nicht mehr viel, und Einwechselspieler Moritz Freisler wurde nach einem Foulspiel kurz nach seinem Eintausch direkt wieder für zehn Minuten vom Feld geschickt (75.). Trotz Überzahl sprang für den VfR aber lange Zeit keine Torgelegenheit heraus. Erst in der 89. Minute wurde es wieder gefährlich, blockte Moritz Breier im Anschluss an eine Ecke den Kopfball von Lucas noch vor der Torlinie ab und knallte dann den Ball hinten weg.

Fuchs lässt den VfR jubeln

Fünf Minuten Nachspielzeit signalisierte der Unparteiische. Wieder probierte es der VfR mit dem laufstarken Fuchs über die linke Schiene. Der Ball ging verloren, aber zwei Baumholderer setzten am linken Strafraumeck nach. Die Kugel tippte auf, kehrte zu Fuchs zurück, und der jagte aus der Drehung den Ball aus 16 Metern unhaltbar zum 3:3-Endstand in die lange Ecke (90.+4). Sofort rannten alle auf den Torschützen zu. „70 Minuten waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir sind nur noch angerannt, und letztendlich ist das 3:3-Unentschieden hochverdient. Wir wollten das Tor erzwingen, und das haben wir gemacht“, war Dingert stolz auf seine Mannschaft.

VfR Baumholder: Schmitt – Tajik (89. Buchner), Schübelin, Ludwig, Fuchs – Schindler (58. Lucas), Gedratis, Alles, Kley – Lind (80. Röhrig), Lutz.

TuS Marienborn: Lantzsch – Schwiderski, Breier, Hornetz, Hofmann – Serratore, Melament, Trapp, Cande (69. Freisler), Cinar (52. Kersthold, 83. Aliu) – Sinanovic (90.+3 Stasiecki).

Schiedsrichter: Busch (Birkenhördt).

Zuschauer: 170.

Tore: 0:1 Sinanovic (9.), 0:2 Cinar (15.), 0:3 Melament (21.), 1:3 Lutz (32.), 2:3 Alles (63.), 3:3 Fuchs (90.+4).

Zeitstrafe: Freisler (75.).

Beste Spieler: Fuchs – Sinanovic, Breier.

Nächste Aufgabe: am Sonntag, 15.30 Uhr, beim FSV Offenbach.

Top-News aus dem Sport