Als Fünfter sind die Meisenheimer der beste Landesligist im Kreis Bad Kreuznach. „Das hatten uns vor der Saison nur wenige Experten zugetraut“, sagt Rolf Staab, der Vorsitzende des 1. FC Meisenheim, der gemeinsam mit den weiteren Vorständen Oliver Kallenbach (TuS Desloch) und Steffen Marx (SV Lauschied) für die Personalentscheidungen verantwortlich ist. „Doch die gute Platzierung ist nicht der einzige Grund, weshalb wir mit der Arbeit von Jens Bohr sehr zufrieden sind“, erklärt Staab und fügt an: „Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung der Mannschaft als eingeschworenes Team.“
Als Beleg dafür nennt Staab die Information, dass nahezu alle Spieler des aktuellen Landesliga-Kaders zugesagt haben, auch in der nächsten Saison für die SG Meisenheim zu spielen. „Zwei, drei Baustellen gibt es noch. Dafür habe ich auch Verständnis, denn für einige der jungen Spieler sollen Meisenheim und vor allem die Landesliga ja nicht das Ende der Fahnenstange sein“, sagt Bohr, der vor exakt einem Jahr bei der SGM angefangen hat und nun über die Verlängerung seines Trainervertrags nicht lange nachdenken musste. „Es war immer klar, dass die Meisenheimer und ich nichts Kurzfristiges suchen und wir gerne länger zusammenarbeiten, wenn alles passt. Und aus meiner Sicht passt alles, es macht mir in Meisenheim großen Spaß. Das gilt für die Arbeit mit der jungen Mannschaft, für den Zusammenhalt des Trainerteams und den Austausch mit den Verantwortlichen, allen voran mit Dominik Lenz, dem Sportlichen Leiter“, erklärt Bohr.
Die SGM-Verantwortlichen freuen sich, dass es Bohr gelungen ist, die Verzahnung zwischen den weiteren Teams und den A-Junioren zu forcieren. Einige der Youngster durften bereits in der Landesliga ran und hinterließen dort einen starken Eindruck. Der nächste Schritt mit der kompletten Integration soll im Sommer folgen. Ein Schritt, den viele A-Junioren wagen wollen, wie die zahlreichen Zusagen für die neue Runde beweisen. „Dass ein hoher Prozentsatz unserer Spieler der eigenen Talentschmiede entstammt, macht uns sehr stolz“, sagt Staab.
Zum Portfolio an erfolgreichen Teams gehört auch die zweite Mannschaft, die einen bärenstarken dritten Platz in der A-Klasse Bad Kreuznach belegt. Die Verlängerung der Verträge mit den Trainern Fabian Müller und Aaron Wildberger war da folgerichtig. „Die beiden jungen Trainer haben die ebenfalls jungen Spieler enorm weiterentwickelt“, lobt Staab. Wie beliebt das Team innerhalb der SG ist, zeigt sich daran, dass sowohl Spieler aus der ersten Mannschaft als auch Akteure aus der dritten Garde und den A-Junioren jederzeit gerne bei Müller und Wildberger aushelfen. Die Coaches können sich auf Kontinuität einstellen, sämtliche Akteure ihres Stammkaders haben für die neue Spielzeit zugesagt.
Neben zwei Trainer-Verlängerungen wird es eine Veränderung geben. Christian Schneider, Trainer der dritten Mannschaft, möchte kürzertreten und nur noch als Spieler zur Verfügung stehen. Als Nachfolger wurde in Florian Koch ein echter Meisenheimer verpflichtet. Er kennt die SGM als langjähriger Spieler und sammelte Trainererfahrung beim Nachbarn FSV Reiffelbach, bei dem er aktuell noch als Spieler aufläuft. „Für mich war klar, dass ich zu meinem Heimatverein zurückkehren wollte, egal ob als Spieler oder als Trainer“, sagt Koch und ergänzt: „Nach einem Jahr Auszeit für die Familie habe ich ab Sommer wieder mehr Zeit, um mich einer sportlichen Aufgabe zu widmen und freue mich sehr auf die Tätigkeit bei der SGM, zumal ich mich mit den anderen Trainern gut verstehe.“
Die dritte Garde der Meisenheimer belegt den zwölften Rang in der B-Klasse 1, aus der es keine Absteiger geben dürfte, sodass weiter für die B-Klasse geplant werden kann. „Bei der dritten Mannschaft geht es darum, die hervorragende Kameradschaft beizubehalten und den häufig dünnen Spielerkader aufzubessern“, sagt Staab. Koch ergänzt: „Da sehe ich keine Probleme, das bekommen wir kommunikativ schon hin, zumal ich viele Spieler kenne.“ Bereits bei der SG Schmittweiler sammelte Koch Erfahrung als Trainer eines Reserveteams.
Die Verzahnung der Teams wird an einer weiteren Personalie deutlich. Die Torhüter aller Männerteams und aus mehreren Jugendmannschaften werden von Torwarttrainer Timm Wolff angeleitet, der der SGM ebenfalls treu bleibt. „Wolff macht seit Jahren einen großartigen Job und hat bereits mehrere Talente hervorgebracht. Auch aus Nachbarvereinen kommen Torhüter zu ihm ins Training“, berichtet Staab, dem deutlich anzumerken ist, wie froh er ist, frühzeitig die personellen Fragen beantwortet zu haben. „Wir haben mehr als ein halbes Jahr vor Beginn der Saison 2024/25 Klarheit für die Zukunft schaffen können“, stellt Staab zufrieden fest.