Die Fußball-Vokabel Sechs-Punkte-Spiel beschreibt ein direktes Duell. Im Falle der SG Hüffelsheim bekommt die Begrifflichkeit Sechs-Punkte-Spiel am Samstag um 14 Uhr aber eine völlig neue Bedeutung. Der Spitzenreiter der Landesliga kann sich nämlich mit einem Dreier im Nachholspiel bei der SG Eppenbrunn auf sechs Punkte absetzen.
„Das ist unser großes Ziel, und darauf war auch die Vorbereitung abgestimmt“, sagt SGH-Trainer André Weingärtner, der ergänzt: „Die Pause war lang, aus meiner Sicht zu lang. Die große Kunst bestand in der Belastungssteuerung. Es hinzubekommen, dass alle Spieler exakt am Samstag in einer guten Verfassung sind. Ich habe aber das Gefühl, das ist uns gelungen. Deshalb freue ich mich auch so auf den Start in Eppenbrunn.“
Ergebnisse der Testspiele passen nicht zu Einheiten
Die Vorfreude kann auch nicht trüben, dass die Testspiele nicht nach Wunsch verliefen. „Wir wollten natürlich alle Mann aus unserem großen Kader mitnehmen in der Vorbereitung“, betont der Coach und fügt an: „Die Ergebnisse der Tests haben nicht gepasst zu den Leistungen in den intensiven Einheiten, aber das wissen wir einzuschätzen.“ Am eklatantesten war die Partie gegen die TuS Marienborn, als die SGH mit ihrer besten Mannschaft startete und zur Pause 3:0 führte, am Ende aber mit 3:5 unterlag.
Zu einer guten Vorbereitung gehört auch, dass es wenig Verletzte gab. Pechvogel war Philip Klein, der sich eine Muskelverletzung zuzog und sich noch im Aufbautraining befindet. Mit ihm ist bald wieder zu rechnen. Noch im zurückliegenden Jahr verletzte sich in Mostafa El-Haiwan ein Schlüsselspieler. Seit zwei Wochen ist er wieder in der kompletten Belastung. Gut möglich aber, dass er in Eppenbrunn von der Bank kommt. Auch Jannik Kern trainiert nach seinem Kreuzbandriss im Sommer wieder mit dem Team, wird aber noch herangeführt.
„David Holste ist eine Persönlichkeit, die uns allen guttut.“ André Weingärtner
Neue Impulse erhoffen sich die Hüffelsheimer und Weingärtner von ihrem neuen Co-Trainer David Holste, der seit Vorbereitungsbeginn mit der ersten Mannschaft arbeitet. „Wir kennen uns lange, verstehen uns sehr gut. David ist eine Persönlichkeit, die uns allen guttut“, erläutert der Chefcoach.
Von den Eppenbrunnern schwärmt Weingärtner, seit er in der Landesliga arbeitet. „Die SG hat eine tolle Mannschaft, auch wenn sie nur Elfter ist. Wir wissen, dass das sehr schwer wird. Aber trotzdem sind wir favorisiert“, erklärt der Hüffelsheimer Coach und fügt an: „Das Spiel bietet eine große Chance für uns. Wir haben nichts zu verlieren, sondern können nur gewinnen, indem wir auf sechs Punkte wegziehen.“ Das könnte Wirkung zeigen beim großen Konkurrenten TuS Hohenecken. Doch die Hüffelsheimer blicken vor allem auf sich selbst: „Ich habe großes Vertrauen in meinen Kader, alle haben Bock, alle wollen aufsteigen“, sagt der Coach. Und mit Blick auf den ungewöhnlichen Spieltermin ergänzt er: „Die Jungs gehen nach dem Spiel zur Fastnacht. Und lässt es sich besser feiern als mit sechs Punkten Vorsprung?“