Packendes Duell am Samstag
Hackenheimern fehlt die Torgarantie des Derby-Gasts
Da kommt ein Spielertrainer geflogen: Tim Hulsey (rechts) vom TuS Hackenheim möchte im Duell mit dem FC Schmittweiler-Callbach auch mit seinem Team zu einem Höhenflug ansetzen.
Castor Klaus neu. Castor Klaus

Ein attraktiver Termin am Samstagabend, eine attraktive Paarung mit Tabellenbrisanz und Lokalcharakter – es ist alles angerichtet, wenn sich am Felseneck der TuS Hackenheim und der FC Schmittweiler-Callbach gegenüberstehen.

Murat Yasar, der Trainer des Fußball-Landesligisten FC Schmittweiler-Callbach, formuliert seinen Wunsch für das Derby beim TuS Hackenheim so: „Ich hoffe sehr, dass Tim Hulsey dieses Mal das Spiel beenden kann.“ Im Hinspiel hatte sich der Hackenheimer Coach, mit dem Yasar eng befreundet ist, so schwer verletzt, dass er anschließend mehrere Monate ausgefallen war. „Das zeigt Murats tollen Charakter“, antwortet Hulsey und fügt an: „Die Verletzung ist aber nicht mehr im Hinterkopf. Ich fühle mich gut.“ Und das gilt auch für das Heimspiel am Felseneck am Samstag um 18 Uhr.

„Wir spielen zu Hause, wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns, in der wir uns optimal vorbereitet haben. Ich habe ein gutes Gefühl. Die Brust muss breit sein“, fordert der Hackenheimer Coach, auch wenn die Tendenz eher für die Schmittweilerer spricht. Aus den ersten drei Spielen nach der Winterpause holte der TuS zwei Punkte, der FCS dagegen die volle Ausbeute von neun Zählern. „Das freut mich für Murat. Er kitzelt aus seinem Team alles raus“, sagt Hulsey und analysiert: „Der Vorteil der Schmittweilerer ist, dass sie in Simon Scherer und Aurel Rech zwei Jungs haben, die fast in jedem Spiel treffen.“

Externe Hilfe für Schneider-Comeback

Ein solcher Torjäger fehlt den Hackenheimern. Das Potenzial dazu hat Niklas Schneider, zuletzt musste er aber verletzt aussetzen. „Wir versuchen alles, um unsere angeschlagenen Spieler fit zu bekommen, setzen sogar auf externe Hilfe. Niklas gibt auch alles, das gilt aber auch für Deniz Dasli“, berichtet Hulsey, der trotz der Abstiegsgefahr von seinem Team verlangt, „den Kopf nicht zu verlieren und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen“.

Auch die Schmittweilerer, die auf einem Abstiegsplatz überwintert haben, sind noch nicht gerettet – trotz der drei Dreier. „Beide brauchen die Punkte. Wir wollen in Hackenheim unseren Schwung nutzen“, erklärt Yasar. Ein Erfolgserlebnis wäre auch deshalb wichtig, weil anschließend die Top-Teams warten. In der Hinrunde war es ähnlich, da lief es bis zum Hackenheim-Spiel, ehe die 3:4-Niederlage einen Abwärtstrend auslöste. „Den wollen wir nun vermeiden“, sagt Yasar.

Einsatz von Justus Rech war ein Fehler

Er wird in Justus Rech auf einen Schlüsselspieler verzichten. „Der Einsatz zuletzt war ein Fehler. Justus hat mit angezogener Handbremse gespielt und wieder etwas gespürt. Das Risiko gehen wir nicht wieder ein“, erläutert der Coach. Ähnlich sieht es bei David Atama aus, dessen Muskelblessur sich bei seinem Kurzeinsatz wieder meldete. „Wir haben das Personal noch nie thematisiert und werden auch jetzt nicht jammern. Die Jungs, die da sind, werden es richten, und die haben es auch bisher sehr gut gerichtet“, erklärt der FC-Coach, der sich zudem freut, dass Philipp Fritz immer wichtiger wird: „Er hat mir in der Winterpause gesagt, er will noch einmal angreifen. Und mit seiner Power und seiner Griffigkeit macht er nach seinen Einwechslungen immer richtig Betrieb.“ Die Wucht von der Bank, egal auf welcher Seite, könnte auch im Derby zu einem wichtigen Faktor werden.

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