SG Meisenheim besiegt SG Kirn
Giselbrecht entscheidet das letzte Derby
Freuen sich über den Derbysieg: die Landesliga-Fußballer der SG Meisenheim.
Castor Klaus neu. Klaus Castor

Die SG Meisenheim/Desloch/Lauschied kann langsam anfangen, für die nächste Landesliga-Saison zu planen. Mit dem Dreier über die SG Kirn/Kirn-Sulzbach gelang ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenverbleib.

Die SG Meisenheim/Desloch/Lauschied hat ihre Hausaufgaben gemacht und das vorerst letzte Landesliga-Derby gegen Absteiger SG Kirn/Kirn-Sulzbach gewonnen. Mit dem 1:0 (0:0) erhöhten die SGM-Fußballer ihre Chancen, den Kirnern nicht in die Bezirksliga zu folgen, erheblich.

„Es kommt in solchen Spielen auf die Erwartungshaltung an. Ich wusste, wie schwer es wird, und bin deshalb mit unserer Leistung und mit dem Ergebnis zufrieden“, bilanzierte Jens Bohr, der Trainer der Meisenheimer, und fügte an: „Das war nicht schön anzusehen für die Zuschauer, aber mir war völlig klar, dass es ein Geduldsspiel wird gegen ein Team, das für mich nicht auf den letzten Platz gehört.“

Die einzige Kirner Chance vergibt Schmitz in der Anfangsphase

Die erste Gelegenheit hatten denn auch die Kirner. Nach vier Minuten zog Jonas Schmitz aus spitzem Winkel ab, SGM-Torwart Johannes Körner war auf dem Posten. Es sollte die einzige Möglichkeit bis zum Abpfiff bleiben. „Es zieht sich durch die gesamte Saison. Uns fehlt Durchschlagskraft“, stellte SGK-Trainer Jens Wückert einmal mehr fest. Trotzdem war auch er nicht unzufrieden und bilanzierte: „Ich kann keinem Spieler einen Vorwurf machen. Jeder gibt sein Bestes, auch die Jungs ganz vorne. Auch der kämpferische Einsatz und die Intensität haben gestimmt. Die Jungs hätten etwas Zählbares verdient gehabt, wenngleich der Sieg der Meisenheimer nicht unverdient war.“

Im Duell der Trainer-Freunde hatten beide mit einer Überraschung aufgewartet: Bohr setzte erstmals seit langer Zeit nicht auf eine Fünfer-, sondern auf eine Viererkette. „Das haben wir bewusst so gemacht, um die Außenspieler weiter nach vorne schieben zu können“, erläuterte der Coach, der zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr Pascal Michael mit einem Startelf-Mandat betraute. „Jeder Verein in der Landesliga kann sich glücklich schätzen, einen Fußballer wie Pascal in seinen Reihen zu haben. Ich stehe in einem engen Austausch mit ihm in Sachen körperlichem Zustand. Vor dem Spiel hat er signalisiert, dass er starten kann, und er hat das sehr gut gemacht“, erläuterte Bohr.

„Marc hat sich aus seinem Tief gekämpft und überzeugt aktuell.“
Jens Bohr über Marc Giselbrecht

Wückert überließ den Meisenheimern den Ball. „Es ist ja kein Geheimnis, dass die Meisenheimer eine Umschaltmannschaft sind, und diese Momente haben wir ihnen nicht gegeben, sodass sie sich schwergetan haben“, berichtete der SG-Coach. Zudem hatte er den sonstigen Abwehrchef Florian Hahn auf die Sechser-Position gezogen, dafür spielte Achille Ebongue erstmals nach seiner Langzeit-Sperre wieder von Beginn an.

Das Tor des Tages fiel nach 54 Minuten. Moritz Wurdel, einer der offensiver postierten Außen, stürmte an die Grundlinie, flankte in den Rückraum und fand Marc Giselbrecht, der versenkte. Kein Zufall: Seit der Winterpause blüht der Stürmer auf und trifft regelmäßig. Bohr lobte: „Marc hat sich aus seinem Tief gekämpft und überzeugt aktuell.“ In der Folge kontrollierten die Gastgeber die Partie und sicherten die drei Punkte ab. „Wir wurden über Standards gefährlich, aber mehr leider nicht. Es fehlt einfach der Punch“, sagte Wückert.

SG Meisenheim/Desloch/Lauschied – SG Kirn/Kirn-Sulzbach 1:0 (0:0)

SG Meisenheim/Desloch/Lauschied: Körner – Michael (90. Schmidt), P. Mohr, Maurer, H. Hautz – Bock (82. Schneider), Höft – Fach (72. Hill), Tiedtke, Wurdel (72. Secker) – Giselbrecht (87. Steffen).

SG Kirn/Kirn-Sulzbach: Glöckner – Rusch, N. Nikodemus, Ebongue, Schick – Schönheim, Hahn, Ri. Jelacic – Thiago (68. Schuff), Pascher, Schmitz.

Schiedsrichter: Demir (Haßloch).

Zuschauer: 200.

Tor: 1:0 Giselbrecht (54.).

Beste Spieler: Michael, Giselbrecht – Hahn.

So geht’s weiter: Die SGM spielt am Freitag, 25. April, 19 Uhr, beim SV Rodenbach, die SGK am Donnerstag, 24. April, 19 Uhr, beim TSC Zweibrücken.

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