Geschuldet ist die Konstellation dem Nebel-Abbruch im Heimspiel und dem aufgrund der Platzverhältnisse abgesagten Spiel in Hauenstein. Beide Kontrahenten befinden sich in unmittelbarer tabellarischer Nähe. Das bedeutet Chance und Gefahr zugleich. Mit zwei erfolgreichen Auftritten würden sich die Kirner für die Rückrunde in eine vielversprechende Ausgangslage manövrieren, bei zwei Enttäuschungen droht ein Abrutschen. Es gilt also, noch einmal alles in die Partien zu werfen, und vor der Zwangspause war die Tendenz mit drei Siegen in Folge ja durchaus positiv. „Wir wollen auch die beiden Spiele noch gewinnen. Das ist unser Anspruch“, sagt SG-Trainer Michael Dusek.
Gegen die Rodenbacher hatten die Kirner bereits 45 Minuten Anschauungsunterricht. Auf eine starke erste halbe Stunde folgte eine Schwimmphase nach einem Elfmeter-Gegentor. „Da haben wir gemerkt, wie wir die Rodenbacher knacken können und was wir nicht falsch machen dürfen“, sagt Dusek und erinnert an das schwache Abwehrverhalten vor der Situation, die zum Elfmeter geführt hatte. „Wir müssen die Lücken nach hinten schließen, es besser machen als die deutsche Nationalmannschaft bei ihren Gegentoren gegen Japan“, fordert Dusek und gibt als Vorgabe aus: „Es liegt an meinen Jungs, wie das Spiel endet.“
Er wird dabei seinem aktuellen 14-Mann-Kader vertrauen, in den vergangenen Einheiten schafften es vor allem junge Spieler nicht, sich aufzudrängen. Viele fehlten gar im Training. „Ich schreibe mal ein Buch mit den Absagen, die ich da so per SMS bekomme. Das wird ein Bestseller“, sagt Dusek. Ernster ergänzt er: „Die Rodenbacher haben viel fußballerische Qualität, aber die haben wir auch, wenn ich an Rico Jelacic, Colin Fuchs oder Lucas denke.“ Florian Galle ist zwar wieder ins Training eingestiegen, aber nach seiner Schulterverletzung noch kein Thema. „Fußball ist ein Kontaktsport, das merkt Flo jetzt. Außerdem brauche ich einen fitten Florian Galle in der Rückrunde“, erklärt Dusek. olp