Statt 5:1 nur 2:2
Gäns verpasst den Hackenheimer Siegtreffer
Symbolbild
Verein/RZ-Grafik/Svenja Wolf

Es bleibt im Abstiegskampf eng für den TuS Hackenheim. Gegen die SG Rieschweiler verpassten die Gastgeber am Felseneck den angestrebten und auch möglichen Befreiungsschlag.

Die Gefühlslage von Tim Hulsey war nach dem 2:2 (1:0) gegen die SG Rieschweiler geteilt. Der Trainer des Fußball-Landesligisten TuS Hackenheim sagte: „Auf der einen Seite sehe ich das Spiel positiv, weil wir gut gespielt und uns viele Chancen herausgespielt haben. Auf der anderen Seite ist es natürlich ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben. Das sind zwei verlorene Punkte.“

Die Rieschweilerer zeigten sich am Felseneck spielstark. „Wir haben aber gut gestanden und bis auf die beiden Tore wenig zugelassen“, sagte Hulsey. Sein Team drehte in Hälfte zwei auf. „Wir hatten so viele Chancen. Wahnsinn, was wir vergeben haben“, haderte Hulsey und berichtete: „Wir hätten nach dem 2:0 das 3:0 und 4:0 nachlegen können, nach dem 2:1 das 3:1 und 4:1.“ Vor allem Oliver Gäns erwies sich als Chancentod. „Oli hat wieder stark gespielt, unheimlich Meter gemacht, aber vor dem Tor hatte er einen schlechten Tag erwischt. Teilweise hätte er das Ding nur reindrücken brauchen. Er ärgert sich am meisten darüber“, erzählte der TuS-Coach.

Handelfmeter wird zurückgenommen

Zum Abschluss-Pech gesellte sich Schiedsrichter-Pech. Kurz vor Schluss entschied der Unparteiische, der beste Sicht auf die Situation hatte, auf Handelfmeter für die Gastgeber, doch der Assistent mischte sich ein, und der Elfmeter wurde zurückgenommen. In der letzten Aktion des Spiels köpfte Paul Protzel den auf der Rieschweilerer Torlinie stehenden Mitspieler Jörg Maier an. Es kam also viel zusammen für den TuS, der weiter um den Klassenverbleib zittern muss.

An beiden Treffern war Hans Steyer maßgeblich beteiligt. Das 1:0 bereitete er mit einem Flügellauf vor. Seine Hereingabe leitete Henrik Sperling zu Hulsey weiter, der vollendete (42.). In der 64. Minute wurde Hulsey bei einem Dribbling gefoult. Den Freistoß versenkte Steyer zum 2:0. Vor dem Torwart stand geschickt Chris Menger, der die Beine öffnete und den Ball passieren ließ. „Überhaupt war Chris wieder bärenstark. Unser Dreh- und Angelpunkt“, sagte Hulsey.

Gilles feiert ein bemerkenswertes Comeback

Doch die Rieschweilerer kamen zurück. Torjäger Simon Hauk traf in der 70. und 85. Minute. „So endet ein Spiel, das 5:1 hätte ausgehen können, mit 2:2“, sagte Hulsey. Sorgen bereitet zudem Jannik Erbach, der umknickte. „Das sieht nicht gut aus“, befürchtet Hulsey eine längere Ausfallzeit. Für Erbach kam völlig überraschend Michael Gilles ins Spiel, der nach seiner Verletzung beim Wintercup in der vergangenen Woche nur einmal mittrainiert hatte. „Er hat gespielt, als hätte er keinen einzigen Tag gefehlt. Das gesamte Auftreten zeigt Michis Charakter. Der klagt nicht, der jammert nicht, der spielt einfach“, lobte der TuS-Trainer.

Der angeschlagene Weltmeister Erik Durm hatte übrigens beim Warmmachen signalisiert, dass es nicht für einen Startelfeinsatz für die SG Rieschweiler reicht. Er wurde eingewechselt.

TuS Hackenheim: Marschall – Sadeghi, Erbach (39. Gilles), Protzel, Dasli – Gäns, Maier – Hulsey (79. Wollmann), Menger, Sperling – Steyer (83. Bubach).

So geht’s weiter: am Sonntag, 27. April, 16.15 Uhr, beim FV Ramstein.

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