Ausgerechnet beim TuS Hackenheim, möchte man sagen. Beide Teams duellierten sich in den vergangenen Jahren oft, in dieser Saison ist es der vierte Vergleich, wobei das erste Punktspielduell nach einer schweren Verletzung des Kirners Nico Schweig abgebrochen worden war. „Es passt zu dieser verrückten Saison, dass sich nun alles in Hackenheim entscheidet“, sagt SG-Trainer Jörg Salomon und ergänzt: „Es gab in der Vergangenheit zwischen beiden mitreißende Spiele, und das wird auch am Sonntag der Fall sein.“ Die Ausgangslage ist klar: Verlieren die Kirner, bleiben sie Viertletzter und steigen mit großer Wahrscheinlichkeit ab. Mit einem Remis, besser noch mit einem Sieg, könnte der Sprung auf den fünftletzten Rang gelingen, je nachdem, wie die anderen Partien ausgehen. Neben den Kirnern sind vier Teams aus der Pfalz gefährdet. „Wir spielen auf Sieg, nur dann können wir beruhigt auf die anderen Plätze schauen“, sagt Salomon, der anfügt: „Die Stimmung bei uns ist weiter gut, alle gehen das Saisonfinale entspannt an.“
Auf eine Kreishilfe dürfen die Kirner nicht hoffen. „Schon als Kind auf dem Bolzplatz wollte ich immer gewinnen. Deshalb spielen wir Fußball“, sagt TuS-Spielertrainer Tim Hulsey. Zudem fühlten sich die Hackenheimer rund um den Abbruch und die Neuansetzung von den Kirnern benachteiligt, was einen Schub Extramotivation auslösen könnte. „Mich interessiert nur das Sportliche, und da möchte ich, dass wir wieder mal erfolgreich sind“, betont Hulsey. Sechs Niederlagen kassierte der TuS zuletzt. „Diese Serie möchten wir mit dem bestmöglichen Abschneiden gerne beenden, zumal wir die Gründe für die Serie kennen“, sagt Hulsey und spielt darauf an, dass es viele Abstellungen an die zweite Mannschaft gab, um das Team in der A-Klasse zu halten. „Das hat geklappt, nächste Saison spielen wir Landesliga und A-Klasse und haben alle Jugendklassen besetzt. Das ist überragend für einen Verein wie den TuS“, stellt Hulsey heraus.
Durch den Klassenverbleib der zweiten Garde ist das Landesliga-Team am Sonntag wieder besser aufgestellt. „Matze Lahm und Lenny Sperlich rücken hoch und sind Startelf-Optionen“, sagt Hulsey, der selbst auch nach überstandener Verletzung auflaufen wird. Für Lahm ist es die Abschiedsvorstellung, er schließt sich dem TuS Pfaffen-Schwabenheim an. „Ein guter Junge, die Sache ist sauber gelaufen, aber so richtig verstehen kann ich seine Entscheidung nicht“, sagt Hulsey. Schließlich hatte Lahm in den vergangenen Wochen einen großen Schritt nach vorne gemacht und war zum unumstrittenen Stammspieler geworden. Olaf Paare