„So stelle ich mir ein Spitzenspiel vor“, sagte SC-Trainer Tomasz Kakala. „Da war unglaublich Feuer drin. Das Tempo war hoch, und beide Mannschaften haben auf Sieg gespielt. Ich glaube, die Zuschauer waren begeistert.“ Laut dem Idarer Übungsleiter waren „bestimmt 200 Besucher“ auf dem Kunstrasen im Haag.
Der SC erwischte dabei sogar den besseren Start. „Wir müssen 2:0 führen“, haderte Kakala über zwei vergebene Torchancen. Zunächst schoss Maurice Müller aus aussichtsreicher Position vorbei (20.), ehe Maximilian Kuhn wie beim Penaltyschießen im Eishockey fast von der Mittellinie alleine auf Hermersbergs Torwart Sven Deppert zulief. „Er wollte ihn ausspielen“, erzählt Kakala. Doch das ging schief. „Maximilian war dafür zu langsam“, kritisierte sein Trainer. Deppert parierte hervorragend und hielt dem Tabellenführer das 0:0 fest (24.).
Neben den eigenen vergebenen Möglichkeiten gab es laut Kakala einen weiteren Grund, warum der SV Hermersberg letztlich gewann. „Patrick Freyer hat den Unterschied gemacht. Er war überragend und hat beide Tore vorbereitet. Wir hatten große Probleme mit ihm“, erläuterte der Idarer Coach. Johannes Mendel profitierte in der 32. Minute von Freyers Flanke. Er köpfte den Ball zum 1:0 für Hermersberg in den Idarer Kasten. Der SC ließ sich vom Pausenrückstand aber nicht aus der Bahn werfen.
Nachdem Hermersberg zunächst die Chance zum 0:2 ausließ (47.), schafften die Idarer den 1:1-Ausgleich. Lukas Stallbaum legte für den eingewechselten Martin Gert auf, der den Ball schön ins Netz lupfte (67.). Der SC Idar II witterte Morgenluft, schaffte es aber fünf Minuten nach seinem Tor aber erneut nicht, Freyer zu verteidigen. Der Ex-Regionalligaspieler flankte präzise an den hinteren Pfosten, wo diesmal Florian Weber zur Stelle war, und das Hermersberger 2:1 markierte (72.).
„Wir konnten dann leider nicht mehr zurückschlagen“, bedauerte der Kakala, der seinem Team aber ein Kompliment aussprach: „Meine Jungs haben wieder ein super Spiel gemacht. Ich bin echt begeistert.“ Sascha Nicolay
SC Idar-Oberstein II: Beyhl – Conrad, Ebongue, Kartal (58. Klein), Rosner – Stallbaum, Diane (75. Oberländer), Porcher, El Saleh – Kuhn (60. Gert), Müller.