Baumholder will in einen Flow
Ein VfR-Schlüsselspieler fällt gegen die Eintracht aus
Ohne Danny Lutz (Mitte) muss der VfR Baumholder gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach spielen. Einen Dreier wollen Kapitän Niklas Alles (links) und sein Team trotzdem einfahren.
Stefan Ding

Mit der SGE Bad Kreuznach stellt sich am Samstag (16 Uhr) eine Spitzenmannschaft beim VfR Baumholder vor. Thorsten Effgens Team hat sechs seiner letzten sieben Liga-Spiele gewonnen. Beim VfR ist man aber trotz eines heftigen Ausfalls optimistisch.

Mit neuem Selbstvertrauen geht der VfR Baumholder in sein erstes Heimspiel in der Fußball-Verbandsliga im neuen Jahr. Das ist auch nötig, denn mit der SG Eintracht Bad Kreuznach ist am Samstag (16 Uhr) der Tabellen-Vierte Gast auf dem Gelände des Brühl-Stadions.

Keine Frage, beim VfR Baumholder herrschte Erleichterung nach dem 4:0-Sieg beim TuS Rüssingen. Die Drucksituation war schließlich enorm. Trainer Christian Schübelin bestätigt: „Es war einfach ein Spiel, in dem wir überhaupt nichts gewinnen, sondern nur verlieren konnten.“ Umso zufriedener war der Coach hernach: „Die Art und Weise des Gewinnens war mir genauso wichtig wie der Sieg selbst. Wir haben endlich mal zu Null gespielt, kaum etwas zugelassen und selbst vier Tore geschossen. Das hat mir gefallen.“

„Thorsten Effgen ist ein cooler Typ und macht außerdem einen super Job bei der Eintracht“
VfR-Trainer Christian Schübelin

Gefallen hat dem Coach zweifellos auch, dass seine Mannschaft durch das 4:0 und die Ergebnisse auf den anderen Plätzen über den Abstiegsstrich geklettert ist. Dort möchte der VfR Baumholder auch am Ende dies bevorstehenden Spieltags stehen, und am besten ist das mit einem Sieg gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach zu bewerkstelligen.

Allerdings hat die von Thorsten Effgen trainierte Eintracht ein ganz, ganz anderes Format als Schlusslicht Rüssingen. „Das ist eine gefestigte Truppe, die vielleicht sogar in dieser Runde ein bisschen besser performt als erwartet, aber sie ist stark“, erklärt Schübelin, der sich vor allem auf den gegnerischen Trainer freut: „Ich habe Thorsten Effgen schon ewig nicht mehr gesehen. Früher haben wir öfter gegeneinander gespielt. Er ist ein cooler Typ und macht außerdem einen super Job bei der Eintracht.“

Nur Waldalgesheim war eine Nummer zu groß für die Eintracht

Tatsächlich hat der aus Idar-Oberstein stammende Coach ganze Arbeit geleistet in Bad Kreuznach. Er hat die Eintracht aus der Landesliga zurück in die Verbandsliga geführt, dort stabilisiert und sie nun sogar zur Top-Mannschaft geformt. Faktisch ist die Eintracht sogar ein Aufstiegsanwärter – schließlich beträgt ihr Rückstand auf das Spitzenduo aus Dudenhofen und Waldalgesheim nur sechs Punkte.

Effgen ist die Tabelle freilich ziemlich gleichgültig, sein Fokus liegt voll darauf, sein Team immer weiterzuentwickeln – wohl wissend, dass gute Ergebnisse dann fast automatisch folgen. Nach Baumholder kommt die SGE übrigens mit einer starken Serie. Sechs der vergangenen sieben Verbandsligaspiele hat sie gewonnen – am vergangenen Sonntag auch 3:2 gegen den FK Pirmasens II. Die einzige Niederlage in diesem Zeitraum seit Mitte Oktober war allerdings deftig. Bem SV Alemannia Waldalgesheim – einer der beiden absoluten Top-Mannschaften – setzte es ein 0:6. Das stützt durchaus auch Schübelins These, der glaubt: „Der ganz große Coup wird der Eintracht nicht gelingen.“

„Wir brauchen ein super Spiel, um die Eintracht zu schlagen, nicht nur ein gutes“
VfR-Trainer Christian Schübelin

Stark genug, um dem VfR Baumholder eine höchst knifflige Aufgabe zu stellen, sind die Bad Kreuznacher aber auf jeden Fall. Da ist sich auch Schübelin sicher, der betont: „Wir brauchen ein super Spiel, um sie zu schlagen, nicht nur ein gutes.“ Freilich traut der Coach eine solche Leistung seiner Mannschaft zu. „Wir wollen in einen Flow kommen“, stellt er klar und geht davon aus, dass seine Schlüsselspieler Niklas Alles und Marius Gedratis sich wieder als Führungspersönlichkeiten zeigen. „In Rüssingen sind sie vorangegangen. Das war entscheidend“, erklärt er.

Anders als beim Schlusslicht steht dem VfR auch wieder ein breiterer Kader zur Verfügung. Fin Kley und Niklas Schindler kehren auf jeden Fall zurück. Allerdings müssen die Baumholderer auch mit einem heftigen Ausfall klarkommen. Danny Lutz hat sich im Training wohl einen Muskelfaserriss zugezogen. „Das ist natürlich bitter. Danny kann mit seinen Qualitäten aus einem Unentschieden-Spiel einen Sieg machen“, sagt Schübelin. Lutz ist ein Spieler weniger, der in der Lage ist, die Trainerforderung für Samstag umzusetzen. Schübelin betont nämlich: „Gegen die Eintracht müssen wir effizient sein. Wir müssen mit wenigen Chancen auskommen.“

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