Ein Hauch von großer, weiter Fußballwelt weht am Sonntag im Bad Kreuznacher Moebus-Stadion. 119 Länderspiele hat Shinji Okazaki für Japan bestritten, 50 Tore dabei erzielt. Mittlerweile ist er Cheftrainer des von ihm vor elf Jahren gegründeten FC Basara Mainz, der um 15 Uhr in der Fußball-Verbandsliga bei der SG Eintracht Bad Kreuznach gastiert.
„Shinji ist eine Fußball-Legende“, freut sich Eintracht-Trainer Thorsten Effgen auf das Duell mit seinem prominenten Kontrahenten. Der FC Basara gibt japanischen Fußballern die Möglichkeit, in Deutschland sportlich und kulturell Fuß zu fassen. In der Winterpause haben die Mainzer personell noch mal nachgelegt. „Es ist immer schwer, spät in einem Halbjahr gegen sie auflaufen zu müssen, weil dann die Abläufe eingespielter sind“, sagt Effgen, der gespannt ist, in welche Richtung das Projekt verläuft: „Vor der Runde war von der Oberliga die Rede, nun wieder mit Blick auf die neue Saison. Mal schauen, ob das klappt.“
„Die besten sollen in der Verbandsliga spielen, aber wir müssen auch auf die Reserve achten. Schließlich sind beide Kader geschrumpft.“
Thorsten Effgen
Effgen wäre aber nicht Effgen, wenn er den Fokus nicht auf das eigene Team richten würde. Das zeigte in Bodenheim eine starke Vorstellung. „Daran gilt es anzuknüpfen“, fordert er. Personell ist die Eintracht „gut durch die Woche gekommen“, wie der Coach festgestellt hat. Einzig Mika Brunswig wurde mit Knieproblemen in Watte gepackt. Ein Fragezeichen gibt es auf der Torwartposition. Im vergangenen Heimspiel verletzte sich Felix Basting am Knöchel. In Bodenheim wurde er von Fabian Haas gut vertreten. Der stünde erneut bereit, wenn Bastings Versuch, ins Training einzusteigen, scheitern sollte. Zudem kann Effgen wieder mit Berkan Celebi planen, der am Sonntag nicht in der Kings League gefordert ist. Aufgrund seines Potenzials dürfte Celebi in die Startformation rücken, doch ist er nicht festgespielt und könnte somit der zweiten Mannschaft in der A-Klasse helfen. „Die besten sollen in der Verbandsliga spielen, aber wir müssen auch auf die Reserve achten. Schließlich sind beide Kader geschrumpft“, sagt Effgen.