Was für ein turbulenter Samstag bei der SG Hüffelsheim. Das Spiel des Fußball-Landesligisten gegen den FV Ramstein wurde abgebrochen. Gleichzeitig patzte der große Meisterschaftskonkurrent, der TuS Hohenecken, und die zweite SGH-Garde feierte ihre Meisterschaft.
Doch der Reihe nach: Ein Gewitter beendete die Partie der SGH-Ersten gegen Ramstein. Schiedsrichter Kisanet Zekarias aus Mainz hatte beide Teams vor dem Spiel auf das Gewitterrisiko hingewiesen und die Vereine gebeten, ihn auf Blitze aufmerksam zu machen. Nach 15 Spielminuten rollte das Unwetter heran, sodass die Partie unterbrochen wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:0 für die Gastgeber. Nach einem starken Tiefenpass von Niclas Mörbel war Tim Reidenbach alleine auf das Tor zugelaufen. Er legte quer, und Tim Krafft schob ein.
„Die Kinder haben auf dem Platz gespielt, auf dem wir eigentlich hätten spielen sollen.“
André Weingärtner
Die Vorgaben besagen, dass vom Zeitpunkt der Unterbrechung bis zum Wiederanpfiff höchstens 45 Minuten liegen dürfen. Zwischen dem letzten Blitz und dem Wiederanpfiff müssen zudem 30 Minuten liegen. Das war nicht der Fall, und so war der schließlich erfolgte Abbruch regelkonform, auch wenn sich zum Zeitpunkt des Abbruchs die Situation beruhigt hatte und die Sonne wieder schien. „Die Kinder haben auf dem Platz gespielt, auf dem wir eigentlich hätten spielen sollen“, stellte André Weingärtner, der Trainer der Hüffelsheimer, etwas verwundert fest. Er ergänzte: „Der Schiedsrichter war aber sehr klar. Er hat das toll erklärt und moderiert.“
Die Gastgeber hatten gehofft, dass es weitergeht. Doch dazu waren die Gäste nach Rückfrage des Schiedsrichters nicht bereit, der deshalb auch die Verantwortung für eine Fortsetzung – verständlicherweise – nicht übernehmen wollte. Die Folge ist klar: Staffelleiter Uwe Kadel wird die Partie neu ansetzen – auf einen der beiden folgenden Mittwoche. Hinter vorgehaltener Hand kündigten die Ramsteiner aber an, nicht erneut kommen und die Punkte den Hüffelsheimern kampflos überlassen zu wollen. „Wir stellen uns auf ein Wiederholungsspiel ein, sind auf alles vorbereitet, können es eh nicht ändern“, sagte Weingärtner.
Meisterschaft der zweiten Mannschaft gefeiert
Parallel konnte in Bundenthal gespielt werden, und dort überraschten die gastgebenden Sportfreunde, indem sie Spitzenreiter TuS Hohenecken beim 1:1 zwei Punkte abknöpften. Mit einem Dreier im Nachholspiel gegen den FV Ramstein könnten die Hüffelsheimer also an den bisher punktgleichen Hoheneckern vorbeiziehen. Die Bundenthaler dürfen sich im Gegenzug über zwei Flaschen Asbach freuen. Bei ihren Gastspielen in Hüffelsheim saßen die Pfälzer stets lange im SGH-Sportheim und leerten die eine oder andere Flasche. Dabei wurde ausgemacht, sich im Falle einer Schützenhilfe erkenntlich zu zeigen. „Die Flaschen sind schon auf den Weg“, berichtete Weingärtner.
Doch nicht nur der Patzer des Konkurrenten, auch das Meisterstück der zweiten Mannschaft, die schon vor drei Wochen den Titel auf der Couch geholt hatte, wurde in Hüffelsheim ausgiebig gefeiert – Spielabbruch hin oder her.
So geht’s weiter: am Sonntag, 15.30 Uhr, in Hermersberg.