Verbandsliga A-Klassen-Zugang der SGE fehlte noch keine Minute, verzichtet aber gegen Speyer
Die famose Serie von Tobias Beltz endet

Bad Kreuznach. Traut man der Statistik, dann können sich die Verbandsliga-Fußballer des FC Speyer die (erneute) Fahrt an die Nahe getrost sparen. Gastgeber SGE Bad Kreuznach ist zu Hause nämlich eine Macht, hat sämtliche Heimspiele gewonnen – und sämtliche Auswärtspartien verloren. Hält das Gesetz der Serie, folgt am Sonntag um 15 Uhr im Moebus-Stadion der nächste Heim-Dreier.

„Natürlich wollen wir zu Hause gewinnen, und bisher ist uns das ja auch gut gelungen. Aber das sind alles nur Ergebnisse. Ich fand unsere Leistungen bei den Auswärtsspielen in Morlautern und Rüssingen auch nicht schlecht“, sagt Eintracht-Trainer Dimitri Mayer und zieht auch aus der zurückliegenden Niederlage positive Rückschlüsse: „Wir haben in Rüssingen vieles versucht, auch wenn am Ende ein Tick gefehlt hat.“

Die Speyerer gastierten bereits am Mittwoch im Kreis, gewannen im Verbandspokal nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 bei der SG Hüffelsheim. „Ein paar unserer Leute waren da, aber viele Rückschlüsse hat das Spiel auf dem kleinen Platz nicht ergeben. Wir kennen die Speyerer auch so, und wir kennen auch ihren Trainer Ralf Gimmy gut“, erläutert Mayer. Da die Eintracht bereits in der Pokalrunde zuvor ausgeschieden war, kann sie ausgeruht in die Partie gehen. Ein Vorteil? „Ich glaube nicht, dass sich die Speyerer hängen lassen, nur weil sie am Mittwoch in Hüffelsheim gespielt haben. Darauf sollten wir nicht spekulieren“, antwortet Mayer. Viel lieber wäre es ihm, wenn seine Jungs an den Dingen arbeiten, die der Coach anspricht. Beispiel: Die großen Lücken in der Hintermannschaft, dazu die Schwächen bei Standards des Gegners. „Das sind Unkonzentriertheiten“, analysiert der Trainer und erläutert: „Wenn eine Ecke gegeben wird oder der Schiedsrichter ein Foul pfeift, dann gehen bei uns alle in den Ruhemodus über und behalten diesen zu lange bei. Wir benötigen da einfach wache Spieler, die die anderen ansprechen und die Zuständigkeiten beim Standard abklären.“ Mayer denkt dabei vor allem an Daniel Pflüger als Lautsprecher und nimmt auch den Torwart ins Gebet. Pascal-Pies-Ersatz Mark Becker wird erstmals in einem Heimspiel von Anfang an im Kasten stehen und soll lautstark Anweisungen geben.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Eintracht-Formation verändern wird. Tobias Beltz war bisher der einzige SGE-Akteur, der noch keine Verbandsliga-Minute verpasst hat. Eine kleine Überraschung, schließlich kam der Defensivspezialist aus der A-Klasse (TuS Monzingen). Doch er schlug mit seiner Zweikampfstärke und seiner präsenten Körpersprache direkt ein. Seine Serie endet aber am Sonntag, er fehlt aus privaten Gründen, genauso wie Bahri Bayir. Damit nicht genug: Thiemo Stavridis hat sich verletzt und droht auszufallen. Pascal Missal kann weiter nur laufen. Fabien Spreitzer hat am Mittwoch erstmals wieder trainiert. „Aber ich traue mich nicht zu sagen, dass es am Sonntag schon bei ihm geht“, erklärt Mayer, der ergänzt: „Das Personal ist derzeit unser sensibler Punkt.“olp

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