„Wenn ich eines in der Landesliga gelernt habe, dann, dass Tabellenplätze und Serien keine Rolle spielen. Ob der Gegner Zweiter oder Siebter ist, ob er zweimal oder fünfmal verloren hat, das ist alles egal. In der Landesliga musst du immer am Limit agieren, das war auch bei unseren beiden bisherigen Partien in diesem Jahr so, und das wird auch am Samstag so sein“, sagt Eintracht-Trainer Thorsten Effgen, der an das Hinspiel erinnert: „Das war ein umkämpftes, temporeiches und attraktives Spiel. An der Intensität wird sich nichts ändern. Darauf sind wir vorbereitet.“
Natürlich möchten auch die Kirner wieder ihren Teil dazu beitragen. Doch neben dem enttäuschenden Start ins neue Fußballjahr spricht auch die Personalsituation gegen die SG. In Nico Setz, Reiner Rusch, Julian Röhrig, Florian Hahn und Nils Pascher fallen wichtige Akteure kurzfristig aus, von Michael Komarow, der sich eine Auszeit nimmt, und dem Langzeitverletzten Robin Jelacic ganz zu schweigen. Florian Galle möchte zwar gerne helfen, doch zu 100 Prozent fit ist er nicht. Und auch ein Wiedersehen mit Lucas wird es für die Eintracht nicht geben. Der brasilianische Stürmer wurde schon länger nicht mehr in Kirn gesichtet, Dusek plant ohne ihn. „Wir werden eine Mannschaft stellen, die sich wehrt“, sagt Dusek, der ergänzt: „Ich werde einige junge Spieler reinwerfen, die in so einer Partie Erfahrungen sammeln können. Und vielleicht gelingt es uns ja, eine Form aufzubauen für die folgenden Spiele gegen Gegner, die dann auf Augenhöhe sind.“ Die Eintracht ist das aus seiner Sicht nicht: „Die Bad Kreuznacher haben sich als eine Mannschaft herausgestellt, die zu stark für die Landesliga ist.“ Doch Dusek wäre nicht Dusek, wenn er nicht doch ein wenig auf eine Überraschung hoffen würde: „Wer hätte denn dem Bayern-Youngster Josip Stanisic zugetraut, dass er Kylian Mbappé und Lionel Messi stoppt? Vielleicht gelingt ja auch einem meiner Jungs so eine Partie.“
Effgen muss ebenfalls Erkrankungen und Verletzungen von Spielern im Blick behalten. „Allerdings besteht bei allen Angeschlagenen noch die Möglichkeit, dass sie am Samstag im Spieltagskader stehen“, sagt der Eintracht-Coach. Dass Berkan Celebi der Startelf angehört, dürfte ziemlich sicher sein. Der 21-Jährige hat sich in den vergangenen Wochen zu einem Leistungsträger aufgeschwungen. „Berkan ist ein sehr wichtiger Spieler, der in den vergangenen Monaten eine sehr gute Entwicklung genommen hat, weil er verlässlicher und konstanter geworden ist. Aber wir haben noch viele andere Spieler, die sich ebenfalls entwickelt haben“, erklärt Effgen, der ergänzt: „Wir haben schon einen guten Konkurrenzkampf im Kader. Da gibt es einige Spieler, die um ihre Plätze kämpfen müssen, dazu gehört auch Berkan.“ Celebi zeichnet eine extreme Präsenz aus. „Er will immer die Kugel, will gestalten. Das ist seine große Stärke. Und deshalb wollten wir ihn auch gerne haben. Er war der komplizierteste Transfer im Sommer“, berichtet Effgen. Olaf Paare