„Für Adrian schließt sich damit ein Kreis. In Deutschland hat für ihn alles bei Hassia Bingen begonnen, nun kehrt er wieder zu uns zurück“, freut sich Hassia-Coach Christian Klöckner auf den rumänischen Innenverteidiger, mit dem er einst selbst bei der Hassia zusammen gespielt hat. Klöckner hatte schon vor einigen Wochen in einem Interview mit unserer Zeitung angekündigt, sich nach einem erfahrenen Abwehrspieler umschauen zu wollen. „Da hatte ich Adrian bereits im Hinterkopf“, sagt Klöckner.
Simioanca trainierte nämlich in den vergangenen Wochen regelmäßig am Hessenhaus mit. „Deshalb mache ich mir auch über seine körperliche Verfassung keinerlei Sorgen, ich habe ihn ja bei uns im Training erlebt“, erklärt der Binger Coach, dem es aber wichtig war, einen sauberen Wechsel innerhalb des Kaders zu moderieren und das Aufgebot nicht aufzublähen. Den Weg für Simioanca machte Jaffar Abdulai frei, der die Binger verlässt. „Es ist alles total sauber gelaufen mit ihm. Es hat einfach nicht gepasst“, erklärt Klöckner und bilanziert: „Wir haben vor der Saison in kurzer Zeit einen Kader zusammenstellen müssen, einige Spieler gar nicht persönlich gekannt. Unter diesen Umständen halte ich es für eine sehr gute Quote, dass wir uns nur auf einer Position im Winter verändern müssen.“
Er lebt die Gier nach Erfolg vor, will jedes Trainingsspiel gewinnen und motiviert auf dem Weg dorthin auch seine Mitspieler.
Hassia-Coach Christian Klöckner zur Verpflichtung von Adrian Simioanca
Die Anforderungen an Simioanca sind klar: Mit seiner Kopfballstärke soll er der Abwehr mehr Stabilität verleihen, dazu die jungen Spieler mit seiner Erfahrung anleiten. „Mit 37 Jahren gehört Adrian nicht zu der Zielgruppe an Spielern, nach denen wir bisher für die Hassia Ausschau gehalten haben, aber wir haben einfach gemerkt, dass wir einen solchen Typen sehr gut gebrauchen können“, sagt Klöckner und meint damit nicht unbedingt nur das Alter, sondern auch die Mentalität seines ehemaligen Mitspielers: „Er lebt die Gier nach Erfolg vor, will jedes Trainingsspiel gewinnen und motiviert auf dem Weg dorthin auch seine Mitspieler. Und nicht zu vergessen, Adrian ist ein Hassiate, und solche Spieler mit einem Bezug zu unserem Verein sind uns ja auch ganz wichtig.“ Nach seinem ersten Engagement am Rhein hinterließ Simioanca auch Spuren als Spieler bei der SG Eintracht Bad Kreuznach und bei RWO Alzey sowie als Spielertrainer der SG Alsenztal.
Einigung mit Schmittweiler soll zeitnah erfolgen
Bevor sich Simioanca das Hassia-Trikot überstreift, steht aber noch eine Einigung mit seinem bisherigen Verein aus. Klöckner sagt: „Wir sprechen gerade mit den Schmittweilerern. Ich glaube, das Ganze ist nur noch eine Formsache.“ Das bestätigt Marco Reich, einer der Vorsitzenden des FC Schmittweiler-Callbach. Da es sich um einen Winterwechsel handelt, erhält der Fußballer nur nach Zustimmung des abgebenden Vereins eine Spielberechtigung. Die Ablösesumme dürfte vergleichbar sein mit der Zahlung, die die Schmittweilerer an Simioancas vorherigen Verein RWO Alzey geleistet haben.
„Ich freue mich total für Adrian, dass er wieder einen so guten Verein wie die Hassia gefunden hat“, sagt Reich und ergänzt: „Wir hatten eine sehr schöne gemeinsame Zeit. Viele junge Spieler haben sich unter dem Trainer Simioanca entwickelt, und der Spieler Simioanca hat mir immer imponiert, weil er den Fußball lebt.“