Wer hätte das gedacht? Selbst 40 Punkte sind in der Fußball-Landesliga kein Ruhekissen. „Es wäre gut, wenn noch ein paar Pünktchen dazukommen würden“, stellt Jens Bohr, der Trainer der SG Meisenheim/Desloch/Lauschied, mit Blick auf den packenden Abstiegskampf fest. Vor zwei Spieltagen hatten die Meisenheimer die 40 Zähler eingetütet, doch die Konkurrenz hintendran punktete munter weiter. Deshalb will die SGM am Samstag um 17 Uhr die Sache in die eigene Hand nehmen und punkten. Zu Gast in Desloch ist der SV Kirchheimbolanden.
„Ich schaue aber nicht nur auf diese Runde, sondern möchte auch gerne einen positiven Trend mit in die kurze Sommerpause und in die nächste Spielzeit nehmen“, erklärt Bohr, der ein lockeres Austrudeln deshalb unbedingt vermeiden möchte. Er fügt an: „Zudem ist es unser letztes Heimspiel in Desloch, auch da wollen wir uns ordentlich verabschieden.“
„Im Hinspiel gab es ein klassisches 0:0 ohne viele Chancen. Das wird sich kaum wiederholen, weil beide gewinnen wollen.“
Jens Bohr
Kontrahent und Aufsteiger SV Kirchheimbolanden hat in den vergangenen Wochen regelmäßig seine Hausaufgaben gemacht und liegt nur noch einen Zähler zurück. „Im Hinspiel gab es ein klassisches 0:0 ohne viele Chancen. Das wird sich kaum wiederholen, weil beide gewinnen wollen“, sagt der Meisenheimer Trainer.
Er hat allerdings zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder mit Personalproblemen zu kämpfen. „Aktuell habe ich zwölf Spieler, muss mich bei der A-Jugend und der zweiten Mannschaft mal nach Unterstützung umschauen“, berichtet Bohr. Josh Steffen und Marco Blaesy befinden sich im Urlaub, Benny Schmell bestreitet einen Traillauf, Marc-André Schneider hat sich eine Zerrung zugezogen, Niklas Secker wurde operiert, bei Pascal Michael sind wieder Knieprobleme aufgetreten, bei Levin Schmidt schmerzt der Fuß, und Benny Hill muss mit Herzproblemen pausieren. „Die Jungs, die spielen, sind aber alle gute Jungs, die Landesliga spielen wollen und können. Nur sie zählen, und auf sie konzentriere ich mich“, erklärt der Coach.