„Das war ein blutleerer Auftritt, auch mutlos. Wir sind gar nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen“, haderte Bohr. Der Meisenheimer Trainer fügte an: „Wenn du so lange fährst und dann bei einem solch heimstarken Gegner ohne die notwendige Spannung antrittst, dann geht der Schuss schnell nach hinten los. Das ist uns passiert.“ Zudem gelang es den Gästen nicht, den Bundenthaler Stürmer Lukas Hoffmann zu bändigen, der sämtliche vier Treffer erzielte. Direkt verwandelter Freistoß (23.), satter Distanzschuss (32.), schnelle Reaktion nach einem Freistoß (67.) und ein Abstauber (85.) – es war von allem etwas dabei. „Doch geeint hat alle Szenen, dass wir ihm einfach viel zu viel Platz gelassen haben. Überhaupt waren wir viel zu weit weg von den Gegenspielern“, erkannte Bohr.
Doch nicht nur in der Defensive hakte es, auch offensiv ging an diesem Nachmittag nichts bei den Meisenheimern. „Der Bundenthaler Torwart musste nicht einen einzigen Ball von uns halten“, wunderte sich der Meisenheimer Trainer, der schon in der Pause dreimal wechselte. Doch eine Besserung stellte sich nicht ein.
Am Spieltag hatten sich Alexander Tiedtke, Joshua Steffen und Frederik Sehls mit Erkältungssymptomen abgemeldet, Pascal Mohr wurde wegen seiner Knöchelprobleme geschont. Als Ausreden wollte Bohr das nicht gelten lassen. Der Rückschlag hatte sich auch nicht angedeutet, schließlich hatten die Meisenheimer nur eine Woche zuvor den dominierenden Spitzenreiter TuS Steinbach beim 1:1 geärgert. „Für mich ist das eindeutig eine Kopfsache. Wenn du nicht fokussiert genug bist auf das Spiel und die Begebenheiten vor Ort, dann hast du es in der Landesliga eben schwer“, erläuterte Bohr und ergänzte mit Blick auf den drohenden Abstiegskampf: „Es bleibt weiter spannend.“ olp
SG Meisenheim/Desloch/Lauschied: Körner – Lintgen (46. Fach), Keita, Mau. Lörsch, Hautz (46. B. Hill) – Schneider, Bock – Secker (65. Wurdel), Maurer, Praß – Giselbrecht (46. R. Hill).
So geht's weiter: am Sonntag, 15 Uhr, in Meisenheim gegen den VfR Kaiserslautern.