Im Gegenteil: Der Tabellenführer ließ dem Schlusslicht FC Speyer keine Chance und siegte zu Hause mit 6:2 (5:1). Durch das 1:1 des SC Idar-Oberstein bei TB Jahn Zeiskam haben die Baumholderer nach 17 Spielen drei Punkte Vorsprung auf den großen Rivalen.
Schnell hat das Resultat der Idarer oder auch die Niederlage des Vierten Gau-Odernheim in Bretzenheim durchaus registriert, aber er sagt: „Das ist alles noch zu früh, wir lassen das mal alles so stehen.“ Dass er und der spielende Kotrainer Thom (fehlte gesundheitsbedingt) nach der Runde aufhören werden, sei in der Mannschaft kein großes Thema mehr gewesen: „Wir haben das der Mannschaft am Dienstag erläutert, am Donnerstag beim Training war es noch bisschen Thema, was ja auch normal ist, aber dann ging es ganz normal weiter. Das haben wir aber auch so eingefordert, das war absolut top.“
Absolut top war auch die Anfangsphase gegen die junge Elf aus Speyer. Bereits nach acht Minuten führte Baumholder mit 2:0, zweimal hatte Felix Ruppenthal getroffen (4., 8.). Einmal hatte er einen zu kurzen Rückpass erlaufen und aus acht Metern eingeschoben, bei seinem zweiten Treffer hatte ihn Niklas Baus mit einem starken Flugball auf die Reise geschickt. „Es war unser Plan, die jungen Speyerer direkt zu Fehlern zu zwingen“, sagte Schnell. Dessen Elf blieb aber auch nach der schnellen Führung auf dem Gaspedal. Beim 3:0 durch Alexander Bambach (26.) war Ruppenthal der Vorbereiter, Bambach jagte den Ball aus acht Metern humorlos unter die Latte. Beim 4:0 nur eine Minute später durfte Ruppenthal wieder selbst vollstrecken – und zwar nach einem klasse Steckpass von Niklas Alles.
Die 29. Minute gefiel Schnell dann nicht so. „Da waren wir zu lässig“, sagte er zum 4:1, als der Speyerer Prince Jubin den Ball von VfR-Torwart Julian Staudt in die Füße gespielt bekam und anschließend traf. Mit dem Pausenpfiff waren aber wieder die Baumholderer an der Reihe: René Wenz traf aus 25 Metern zum 5:1-Halbzeitstand, sein Schuss war noch leicht abgefälscht.
„In der zweiten Hälfte wollten wir das gut verwalten“, berichtete Schnell, „aber das ist uns nicht so gut gelungen, wir waren ein bisschen zu hektisch.“ Die Speyerer kamen bereits in der 49. Minute nach einer Freistoßflanke zum 2:5, Kalle Wunder war zur Stelle. Dann fiel lange kein Treffer, der Schlusspunkt blieb Wenz mit seinem zweiten Tor vorbehalten (87.). „Es war absolut hochverdient“ freute sich Schnell. mb
VfR Baumholder: Staudt – Alles (68. Lind), Ruppenthal, Bambach (77. El-Saleh), Baus, Lauder, Wenz, Sooß, Stallbaum, Schulz, Kaucher (33. Rafisamii/60. Bremer).