Wichtiger Schmittweiler-Dreier
Aurel Rech schießt mit Gefühl statt mit Gewalt
So sieht es aus, wenn sich der FC Schmittweiler wehrt und mit aller Macht den Sieg sichern will: Simon Scherer (schwarzes Trikot) geht mit gutem Beispiel voran und setzt seinen kompletten Körper ein.
Klaus Castor

Auch mit 38 Punkten muss der FC Schmittweiler-Callbach weiter um den Klassenverbleib in der Landesliga zittern. Doch das Team gibt alles, um am Ende über dem Strich zu stehen. Das bekam auch die SG Eppenbrunn zu spüren.

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Der FC Schmittweiler-Callbach ist in der Fußball-Landesliga den nächsten Schritt gegangen. In der Tabelle, denn die drei Punkte, die es für den 2:1 (2:1)-Sieg über die SG Eppenbrunn gab, sind im Abstiegskampf extrem hilfreich. Aber auch in der eigenen Entwicklung, denn es gelang, ein enges und nicht perfektes Spiel auf die eigene Seite zu ziehen.

„Es war der Klassiker. Wir verpassen es, das dritte Tor zu erzielen, dadurch bleibt es scharf und spannend bis zum Schluss“, berichtete FCS-Trainer Murat Yasar und fügte an: „Aber die Jungs haben das gut gelöst, haben alles reingeworfen, was sie hatten. Auch mal ein solches Spiel zu gewinnen, ist eine sehr gute Erfahrung.“

„Jakob hat das großartig gemeistert. Davor ziehe ich den Hut.“
Murat Yasar

Ein großes Lob verdiente sich Torwart Jakob Hill. In der Vorwoche hatte er sich einen Cut unter dem Auge zugezogen, er drohte auszufallen, stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft. „Das war keine Selbstverständlichkeit. Gerade in einem Spiel gegen die SG Eppenbrunn, in dem klar ist, dass es viele lange Bälle in den Strafraum geben wird, auch mal Körperkontakt. Und das mit einer Gesichtsverletzung, das ist nicht ohne. Jakob hat das großartig gemeistert. Davor ziehe ich den Hut“, lobte Yasar. Mit einer Rettungstat kurz vor Schluss, als er den Ball um den Pfosten drehte, bewahrte der junge Schlussmann sein Team vor dem Ausgleich.

In Hälfte eins waren die Gastgeber direkt gut im Spiel, gingen durch einen Elfmeter, den Kapitän Christian Rech verwandelte, in Führung (21.). Yannick Naujoks hatte Simon Scherer stark freigespielt. Der Torjäger war nur durch ein Foul zu stoppen gewesen. Wenige Minuten später gab es dann auch auf der Gegenseite einen Strafstoß. Leon Stibitz spielte klar den Ball. „Da dabei aber sein Bein durchgestreckt war, gab es Elfmeter, wie mir der Schiri nach dem Spiel erklärt hat. Die Regel kannte ich noch nicht. Aber egal. Wenn du das Spiel gewinnst, kannst du drüber schmunzeln“, erzählte Yasar. Maximilian Mayer (29.) glich zum 1:1 aus.

„Wir waren uns alle einig, dass das nicht unser bestes Spiel war, die Leichtigkeit hat gefehlt. Aber die Mannschaft hat sich gewehrt.“
Murat Yasar

Ganz wichtig: Die Schmittweilerer grübelten nicht lange über den Strafstoß. Sie gaben weiter Gas und lagen zwei Minuten später auch wieder vorne. Erneut war Naujoks der Ausgangspunkt. Sein Zuspiel erreichte Aurel Rech, der versenkte. „Endlich hat Aurel den Ball mal nicht mit Gewalt über den Zaun geschossen, sondern mit Gefühl ins lange Eck“, freute sich Yasar.

Die zweite Hälfte verlief dann torlos, weil die Gäste, die permanent den Druck erhöhten, immer wieder am Schmittweilerer Abwehrblock abprallten. In den war Gerardo Luciano nach Verletzungspause zurückgekehrt. Gleichzeitig verpassten die Schmittweilerer aber auch, das 3:1 zu markieren. Die Räume offenbarten die Eppenbrunner, doch der Abschluss fehlte. „Wir waren uns alle einig, dass das nicht unser bestes Spiel war, die Leichtigkeit hat gefehlt. Aber die Mannschaft hat sich gewehrt und sich so drei verdiente Punkte erkämpft“, berichtete der FCS-Trainer, der ergänzte: „Die Erleichterung war riesengroß.“

FC Schmittweiler-Callbach:

Hill – Moorhead, Luciano, Renner, Heimann – Stibitz, C. Rech, J. Rech, Naujoks (87. Fritz) – A. Rech, Scherer.

So geht’s weiter: am Sonntag, 15 Uhr, beim FV Ramstein.

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