Bingen – Der nächste Zugang hat bei Hassia Bingen unterschrieben: Armando Grau, einst in der Jugend des Traditionsvereins ausgebildet, wird in der neuen Runde für den Fußball-Landesligisten auflaufen. Er ist der fünfte Neue – wir berichteten bereits, dass auch Fabian Liesenfeld (SF Lotte), Burak Tasci (Karadeniz Bad Kreuznach), Christian Korn (TuS Roxheim) und Gürkan Satici (SV Türkgücü Ippesheim) ans Hessenhaus wechseln.
Den Guldentaler Liesenfeld bezeichnet Hassia-Trainer Nelson Rodrigues als den „Königstransfer“. Liesenfeld war ebenfalls Hassia-Junior, ehe er sich im Profibereich bewegte, bei Mainz 05, bei Wormatia Worms oder eben in Lotte höherklassig kickte. „Die wenigsten wissen, dass Fabian nach seiner schweren Verletzung schon einige Zeit bei uns mittrainiert hat. Dabei hat er gemerkt, dass ein neuen Geist bei uns herrscht und am Hessenhaus etwas entsteht. Für unser Konzept konnte ich ihn dann auch begeistern. Fabian möchte mithelfen, die Hassia wieder dorthin zu führen, wo sie schon einmal war und wo sie hingehört“, sagt Rodrigues.
Auch die anderen Neuen haben bereits Erfahrungen in höheren Ligen gesammelt. Satici und Grau beispielsweise in der Oberliga beim SV Alemannia Waldalgesheim. Dort spielte Grau eine ausgezeichnete Vorrunde, wurde aber in der Winterpause aus dem Kader gestrichen, da er regelmäßig im Training fehlte. Nun versucht er bei Rodrigues einen Neuanfang. „Dass wir etwas bewegen wollen, ist auch im Jugendbereich angekommen. Nicht nur Dominik Ahlbach bleibt uns treu. Auch andere Spieler, die Angebote von anderen Vereinen hatten, haben ihre Zusage gegeben. Sie wollen wir Schritt für Schritt einbauen. Um sie herum soll etwas wachsen“, erklärt Rodrigues. Die ersten Erfolge sollen sich bereits in der neuen Saison einstellen. Der Abstiegskampf ist tabu, vielmehr peilen die Binger Plätze im vorderen Bereich an, Rodrigues spricht vorsichtig von den Rängen eins bis sechs.
Bei den fünf Zugängen muss es übrigens nicht bleiben. Rodrigues hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche geführt. Sein Ziel ist es, weitere ambitionierte Spieler mit Hessenhaus-Stallgeruch zu motivieren, wieder das Hassia-Trikot zu tragen. Olaf Paare