Alemannia beendet Negativserie
Alle drei Abgänge verabschieden sich mit Tor
SVA-Trainer Elvir Melunovic
Klaus Castor

Nach fünf Partien ohne Dreier hat der SV Alemannia Waldalgesheim wieder die Kurve bekommen. Im letzten Saison-Heimspiel gewann der Fußball-Verbandsligist durch zwei späte Tore gegen den VfB Bodenheim mit 3:1.

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Drei Spieler wurden beim Fußball-Verbandsligisten SV Alemannia Waldalgesheim rund um das Spiel gegen den VfB Bodenheim verabschiedet. Alle drei trafen beim 3:1 (1:0)-Sieg über die Bodenheimer dann auch ins Schwarze und sagten als Torschützen ade.

Die Abgänge von Pierre Merkel, der spielender Co-Trainer beim TuS Hackenheim wird, und Teo Fakas waren schon länger bekannt. Sie heben sich auch deshalb von Fabrizio Haas ab, weil der erfahrene Innenverteidiger den Verein nicht wechseln wird. „Er möchte sich seiner Frau und den Kindern widmen und aus familiären Gründen zurückziehen“, erzählte SVA-Trainer Elvir Melunovic und ergänzte: „Er hat mir aber gesagt, dass ich ihn ansprechen darf, wenn Not am Mann ist. Und vielleicht vermisst er ja nach ein paar Monaten auch den Fußball. Dann steht die Tür immer offen“, sagte Melunovic. Kein Wunder, denn schließlich ist Haas ein Spieler, der sich nicht nur mit den Grün-Weißen identifiziert, sondern der auch stets mit Leistung vorangegangen ist – sei es als knallharter Defensivspieler oder als regelmäßiger Kopfball-Torschütze. So wie gegen die Bodenheimer, als er nach einer von Nils Gräff stark getretenen Ecke per Kopf zum 1:0 (17.) traf.

„Ich habe mich erinnert an die Phase, als wir so lange ungeschlagen waren.“
Elvir Melunovic

„Diese Führung war absolut verdient, weil wir 60 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Ich habe mich erinnert an die Phase, als wir so lange ungeschlagen waren“, sagte Melunovic und lobte die Stabilität und Dominanz seines Teams. Doch nach einer Stunde schwanden die Kräfte beim angeschlagenen Ayaoui Atanley, beim zuvor zwei Wochen erkrankten Tom Gürel und beim durch Einsätze in der Jugend und in der zweiten Mannschaft überspielten Ben Grünewald. Damit verwaiste nach und nach der Mittelfeldblock der Alemannen. Die Gäste waren zur Stelle und nutzten das aus, sie entwickelten ein Übergewicht und kamen zu Chancen.

„Es war nur eine Frage der Zeit, wann der Ausgleich fällt“, merkte Melunovic von außen. Und er fiel schließlich durch einen Elfmeter, den Norman Loos verwandelte (83.). Verursacht hatte den Strafstoß der gerade erst eingewechselte Marlon Pira mit einem Foul, „das seiner Unerfahrenheit geschuldet war“, wie es Melunovic formulierte. Er ergänzte: „Marlon hat sich dafür auch beim Team entschuldigt.“

Dank ihres Charakters legen Alemannen den Schalter um

Der Ausgleich wurmte die Waldalgesheimer Spieler, denen es dank ihres Charakters und ihrer Mentalität gelang, den Schalter umzulegen. „Das spricht für die Jungs und hat mich sehr gefreut“, lobte Melunovic. Und erneut kam Pira ins Spiel. Nur vier Minuten nach seinem Elfmeterfoul wurde er nach einem starken Zuspiel von Atanley selbst im Strafraum gefoult. Merkel versenkte den fälligen Elfmeter (88.) zum 2:1, und der anschließend eingewechselte Fakas legte das 3:1 nach einem tollen Solo von Gräff nach (90.).

SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Shamshon, Haas, Gänz, Iten, Agrela – Atanley (87. Ludwig) – Gürel, Grünewald (80. Pira) – Merkel (89. Fakas), Gräff.

So geht’s weiter: am Sonntag, 15 Uhr, beim FC Basara Mainz.

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