Die Ernüchterung ist groß beim SV Alemannia Waldalgesheim. Mit der 0:2 (0:0)-Niederlage gegen Kellerkind TSG Bretzenheim ist nicht nur der letzte Funken Hoffnung auf die direkte Rückkehr in die Oberliga erloschen. Die Grün-Weißen kassierten im 15. Heimspiel der Saison auch die erste Niederlage.
„Die erste Hälfte war völlig okay, die zweite die schlechteste der Saison“, fasste Elvir Melunovic die Partie zusammen. Zwei gute Chancen hatten die Gastgeber, um vor der Pause in Führung zu gehen. Zunächst vergab Seiichi Nagayoshi, später lief Nils Gräff aus spitzem Winkel frei auf den TSG-Keeper zu, scheiterte aber.
In der 50. Minute brachte Julian Bill die Bretzenheimer nicht nur in Führung, er zog damit auch den Waldalgesheimern den Stecker. „Nach diesem Tor waren wir wie gelähmt“, erkannte Melunovic. Sechs Minuten später erhöhte Jonas Gangl auf 2:0 für die abstiegsgefährdeten Bretzenheimer. „Das Bemühen in der zweiten Hälfte war da, aber es hat einfach die Qualität gefehlt“, analysierte Melunovic und verwies auf sechs fehlende Leistungsträger.
Gürels Fehlen macht sich bemerkbar
Neben den vier Langzeitverletzten waren auch Fabrizio Haas wegen eines privaten Termins und Tom Gürel ausgefallen. Gürel war vergangene Woche erkältet, fühlte sich am Freitag wieder besser, am Samstagmorgen erlitt er aber einen Rückfall und sagte mit Schüttelfrost ab. Das Fehlen des Achters machte sich vor allem beim Kreieren von Chancen bemerkbar, die Waldalgesheimer strahlten nur wenig Gefahr aus. „Der letzte Pass hat gefehlt. Ich hatte das Gefühl, wir können noch zwei Stunden spielen und erzielen kein Tor“, stellte Melunovic fest. Damit liegen die Alemannen nun acht Punkte hinter dem FV Dudenhofen zurück, bei dem sie in der nächsten Woche zum vermeintlichen Topspiel antreten müssen.
SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Shamshon, Gänz, Iten, Agrela, Nagayoshi (87. Fakas) – Atanley – Grünewald, Ludwig (61. Etienne) – Merkel, Gräff.
So geht’s weiter: am Samstag, 15.30 Uhr, beim FV Dudenhofen.