Verbandsliga: SG Meisenheim setzt auf Erfahrungen aus dem Auftaktspiel gegen den SC Idar
Ab nach Morlautern, FCK im Hinterkopf

Meisenheim. Kaiserslautern, das Herz der Westpfalz, bestimmt dieser Tage die Gedanken der Verbandsliga-Fußballer der SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach. Am Samstag geht es zum Punktspiel in den Kaiserslauterer Stadtteil Morlautern, im Hinterkopf ist aber bereits das Duell mit dem großen FCK im Verbandspokal am 23. September, das sich die Meisenheimer mit einem 4:1-Sieg beim TSV Langenlonsheim/Laubenheim – wir berichteten – sicherten.

„Wir werden dabei auf ein Profiteam treffen, das über ganz andere Grundvoraussetzungen verfügt wie ein Verbandsligist. Aber es ist Fußball, und wir werden auch dieses Spiel mit Freude angehen“, sagt SGM-Coach Tobias Lautz, der bereits im Jugendbereich der Lauterer tätig war und nun in Boris Schommers den Chefcoach des FCK herausfordern wird. Ein großes aktuelles Manko könnte sich in diesem Fall als Vorteil erweisen. Ein normales FCK-Gastspiel mit mehreren Tausend Zuschauern wäre in Desloch schwer darstellbar gewesen. Angesichts der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnung werden das Spiel nur 350 Zuschauer sehen dürfen, und der Verbandsliga-Auftakt hat gezeigt, dass sich eine solche Personenzahl in Desloch gut verteilen lässt. „Das Spiel wird organisatorisch ähnlich ablaufen wie die Partie gegen den SC Idar, und das hat wunderbar geklappt“, erklärt Lautz.

Bevor die FCK-Pläne konkret werden, müssen sich die Meisenheimer auf den SV Morlautern konzentrieren. Der spielte bereits vor einigen Wochen im alten Verbandspokal gegen seinen großen Nachbarn und unterlag lediglich mit 1:2. Alleine dieses Resultat zeigt die Qualität des Vorjahres-Dritten, der nur knapp den Oberliga-Aufstieg verpasste und sich in der Sommerpause weiter verstärkte, beispielsweise mit dem bisherigen Steinwendener Florian Bicking. „Morlautern ist aktuell ein guter Gegner. Angesichts der Klasse des SV droht kein Konzentrationsmangel bei meinem Team“, sagt Lautz, der die Schützlinge von SV-Trainer Daniel Graf und den SC Idar-Oberstein als seine Titelfavoriten bezeichnet.

Lautz wird bis Samstag, 16 Uhr, damit beschäftigt sein, über seine Aufstellung zu grübeln, wobei die Anforderungen an den Coach in Defensive und Offensive völlig unterschiedlich sind. Während die komplette Innenverteidigung auszufallen droht, gibt es vorne ein Überangebot an Spielern. „In der Offensive habe ich die Alternativen, die mir hinten fehlen“, sagt Lautz. Das liegt auch an der Rückkehr von Alexander Tiedtke, der sich in Langenlonsheim nach beendetem Urlaub mit vier Treffern zurückmeldete. Spendiert ihm Lautz nun öfter eine Urlaubsreise? „Ich hoffe, dass Alex solche Spiele auch ohne vorherigen Urlaub hinbekommt“, antwortet der Coach mit einem Schmunzeln.

Die Dreierkette mit Ibrahim El-Saleh, Lenny Arend und Malik Yerima wusste gegen den SC Idar zu überzeugen und hat sich einen erneuten Einsatz verdient. „Ibrahim kann auch defensiver spielen, beispielsweise auf der Sechs“, deutet Lautz eine Möglichkeit für den Fall an, dass Benjamin Schmell in der Abwehr aushelfen muss, in der Marc-André Schneider und Pascal Mohr definitiv ausfallen. Dominic Kranz musste in Langenlonsheim nach zehn Minuten mit muskulären Problemen raus. Das wird eng mit einem Einsatz am Samstag. Für ihn spielte fortan Maurizio Lörsch, der eigentlich geschont werden sollte. Schon gegen den SC Idar kam sein Einsatz überraschend. Nach wenigen Trainingseinheiten musste Lörsch ran, da sich Mohr verletzt hatte. Erst am Abend vor dem Spiel erfuhr Lörsch von seinem Einsatz. Dieses Mal kann er sich ein wenig länger darauf einstellen...Olaf Paare

Top-News aus dem Sport