Fußball-Landesliga: Interimstätigkeit von Simon Engelbert endet mit einem 4:1-Derbysieg in Desloch
4:1 bei der SG Meisenheim: Hüffelsheimer siegen für verletzten Jannik Kern
Umzingelt: Von drei Meisenheimern attackiert, spielt Cedric Lind, der Kapitän der SG Hüffelsheim, einen sauberen Pass zu einem Mitspieler. Rechts: der Meisenheimer Torschütze Laurenz Fach. Foto: Matthias Schlenger
Matthias Schlenger

Am letzten kompletten Spieltag der Fußball-Landesliga vor der Winterpause hat die SG Hüffelsheim ihren Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fortgesetzt und sich im Kreisvergleich bei der SG Meisenheim/Desloch/Lauschied mit 4:1 (2:1) durchgesetzt. Sehr zum Leidwesen der Gastgeber, die sich durchaus Hoffnungen machen durften, zur Spitze aufzurücken.

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Lag es eher an der Qualität des Gegners oder am Umstand, dass die SGM nicht an das eigene Leistungsvermögen rankam? „Beides“, räumte der Meisenheimer Trainer Jens Bohr ein und ergänzte: „Wir wussten natürlich um die Qualität der Hüffelsheimer. Uns hat aber dieses Mal der Biss gefehlt, es waren zu viele Ballverluste dabei, zweite Bälle haben wir kaum bekommen. Und auch die frühe Führung hat uns nicht geholfen.“

Jenes 1:0 markierte Laurenz Fach vom Elfmeterpunkt aus (19.), nachdem Gästekeeper Jan-Niklas König den Meisenheimer Angreifer Marc Giselbrecht zu Fall gebracht hatte. Was aber die Gäste kaum schockte. Und auch der Ausfall von Jannik Kern, der sich im Training verletzt hatte, sollte nicht ins Gewicht fallen – denn sein Vertreter Nikolai Staub machte sich zweimal auf und davon. Erst schickte ihn Sturmpartner Mostafa El-Haiwan auf der rechten Außenbahn steil. Staubs ersten Schuss parierte Johannes Körner noch, der Nachschuss aber saß, und auch der Rettungsversuch von Maurizio Lörsch auf der Linie missriet (29.).

Kreuzbandriss: Jannik Kern fällt lange aus

In der Sommer-Vorbereitung und den ersten Partien fehlte Jannik Kern der SG Hüffelsheim wegen eines Bandscheibenvorfalls. Und nun endet das Fußballjahr 2023 für ihn auch noch mit einem Schock. Der spielende Kotrainer des Fußball-Landesligisten hat sich im Training eine schwere Knieverletzung zugezogen. Die niederschmetternde Diagnose lautet Kreuzbandriss. Kern wird der SGH in der kompletten Rückrunde fehlen und damit auch dem neuen Trainer André Weingärtner bei seinem Start am Palmenstein.

Und was einmal klappte, lohnt einen zweiten Versuch. Diesmal servierte Johannes Balzer für Staub, der über links auf und davon ging und das 2:1 nachlegte (44.). „Der Sieg war auch für Jannik“, betonte der Hüffelsheimer Trainer Simon Engelbert mit Blick auf seinen spielenden Kotrainer. Engelbert ergänzte: „Nikolai Staub hat ihn bestens ersetzt. Wir haben unser Ziel, unseren positiven Lauf fortzusetzen, erreicht, waren dominant und haben Moral bewiesen, indem wir den Rückstand schnell weggesteckt haben.“

Auf dem harten, aber dennoch gut bespielbaren Rasen legten die Hüffelsheimer nach dem Seitenwechsel nach: Ein Freistoß von El-Haiwan wurde zwar abgewehrt, den Abpraller aber verwertete Niclas Mörbel artistisch per Seitfallzieher zum 3:1 (49.). Während sich die Meisenheimer zwar mühten, aber keine Lösungen fanden, setzte Tobias Brodhäcker per Foulelfmeter – Fach hatte Joschua Rodriguez gelegt – den Schlusspunkt (90.+3). Für die Gäste war es der dritte Sieg in Folge, der ihnen erlaubt, den Blick von der Abstiegsregion wieder nach oben zu richten, vor allem dann, wenn mit Beginn der Winter-Vorbereitung in André Weingärtner der neue Trainer übernimmt. Engelbert beendete seine halbjährige Interimstätigkeit mit der besten Phase unter seiner Regie.

SG Meisenheim/Desloch/Lauschied: Körner – Sehls, P. Mohr (80. Lintgen), Mau. Lörsch, B. Hill (70. Keita) – Fach, Bock, Höft (75. Steffen), Praß – Giselbrecht (55. R. Hill), Tiedtke.

SG Hüffelsheim: König – Baier, Mörbel, Walther, Balzer (83. Schmidt) – Krafft (70. Stelzel), Brodhäcker, Lind (87. Hohmann), Hahn – El-Haiwan (80. Rodriguez), Staub (70. Scheick).

Schiedsrichter: Fichtenkamm (Rheinzabern).

Zuschauer: 120.

Tore: 1:0 Fach (19., Foulelfmeter), 1:1 Staub (29.), 1:2 Staub (44.), 1:3 Mörbel (49.), 1:4 Brodhäcker (90.+3, Foulelfmeter).

Zeitstrafe: Fach (90.+3).

Beste Spieler: Tiedtke – El-Haiwan, Staub.

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