Die Derby-Enttäuschung gegen die Spvgg Ingelheim konnte Hassia Bingen in der Fußball-Landesliga Ost vergessen machen. „Das war mit einer ordentlichen Leistung ein guter nächster Entwicklungsschritt. Mit der Vorstellung meiner Mannschaft war ich dieses Mal absolut einverstanden“, sagte Hassia-Trainer Patrick Joerg nach dem 1:1 (1:0) beim TuS Knittelsheim.
Joerg hatte einen etwas anderen Ansatz gewählt und Spielern vertraut, die viel Körperlichkeit mitbringen. „Es ging darum, die äußeren Umstände anzunehmen und mit viel Zweikampfhärte robust zu agieren“, erläuterte er. 250 Zuschauer sorgten für eine lautstarke Kulisse. „Das Motto der Knittelsheimer, die sich mit vielen Eigengewächsen in die Landesliga gekämpft haben, heißt: ein Dorf, ein Verein. Und das wird dort gelebt. Ich habe teilweise mein eigenes Wort nicht verstanden, so laut waren die Fans. Das war schon eine coole Atmosphäre“, berichtete Joerg.
Chancenplus in der ersten Hälfte
Sein Team nahm die Bedingungen sehr gut an, hatte ein klares Chancenplus in der ersten Hälfte. Nach einem Pfostentreffer und einer starken Parade beim Abschluss von Kai Wilske war es Yannis Berg, der die Gäste mit dem Pausenpfiff in Führung brachte. Er war klasse von Nico Merz bedient worden. Die gute Stabilität in der Defensive war auch ein Verdienst von Felix Hadamitzky. Der 17-Jährige spielte nach seiner Verletzung beim Wintercup in Hackenheim erstmals wieder und war bei den langen Bällen der Knittelsheimer als zentraler Abwehrmann sehr aufmerksam.
Kurz nach der Pause hätten Berg und Israel Mukamba bei einer Doppelchance erhöhen können. „Wenn da das 2:0 fällt, sind wir an einem Punkt, an dem wir gewinnen können“, sagte Joerg. Doch die Gastgeber fanden in der Folge besser in die Partie, glichen durch Cedric Wunsch (63.) aus und hätten die Partie komplett drehen können, doch Nico Setz im Binger Kasten hielt das Remis mit starken Paraden fest. In der Schlussphase ging es dann hin und her, Benian Yurdakul hatte noch eine klasse Chance zum Siegtreffer, doch er verpasste, und so blieb es beim 1:1.
Joerg sieht eine Mannschaft, die kämpft und Vorgaben umsetzt
Ein Punkt, der die Binger nur teilweise weiterbringt, schließlich sind die Knittelsheimer am sicheren Ufer weiter sieben Punkte entfernt. Aber immerhin näherte sich die Hassia der Konkurrenz direkt vor ihr an. Das könnte die Chancen auf den Klassenverbleib erhöhen. „In unserer Situation war das Unentschieden vielleicht etwas wenig. Aber wenn ich eine Mannschaft sehe, die will, die kämpft und die umsetzt, was wir uns im Training erarbeiten, dann kann ich damit gut leben“, bilanzierte Joerg.
Hassia Bingen: Setz – Mayer Marte, Hadamitzky, Wilske – Skriabin (66. Yurdakul), Langer, A. Halili (66. Noory), Merz – Berg (78. Davis), Jalkama, Mukamba (71. Moussa).
So geht’s weiter: am Sonntag, 15 Uhr, gegen Phönix Schifferstadt.