„Eigentlich möchte ich keinem Spieler einen großen Vorwurf machen“, sagte SVA-Trainer André Weingärtner. Trotzdem bezeichnete er das Resultat der Tour in die Westpfalz als „ärgerlich“. Er erklärte: „Eine Niederlage in Hauenstein bei einem starken Gegner ist kein Drama, aber wie sie passiert ist, hat mir nicht gefallen.“ Den Coach störte beispielsweise, dass sein Team den Mut vermissen ließ, für den die Hüffelsheimer stehen wollen. Zudem fehlte in den entscheidenden Phasen des Spiels vor allem bei den Führungsspielern die notwendige Körpersprache, um dem Kontrahenten etwas entgegenzusetzen.
Und nicht zuletzt waren Weingärtner auch wieder einmal im personellen Bereich die Hände gebunden. So saßen gerade einmal zwei Spieler auf der Bank, die jeweils früh kommen mussten, zuletzt aber kaum eine Rolle gespielt hatten. Fabian Stelzel war meist nur auf kurze Jokereinsätze gekommen, und Maximilian Bulla feierte gar im vorletzten Spiel seine Landesliga-Premiere für die Hüffelsheimer. Er gehört zwar schon seit der Winterpause dem Kader an, aufgrund von Wechselproblemen wurde er aber erst verspätet spielberechtigt.
„Unser Start war eigentlich noch ganz gut, doch irgendwann haben die Hauensteiner uns intensiver unter Druck gesetzt, und wir haben uns nicht so befreit, wie wir das können. Wir hatten da Wackelfüße, vom Torwart angefangen über die hintere Kette. Das hatte aber auch etwas mit Haltung zu tun“, kritisierte der Coach. Hinzu kamen individuelle Fehler. Beim 0:1 ließ Ersatztorwart Jannick Geiß den Ball nach vorne prallen, beim 0:2 stand die Kette falsch. Beide Male profitierte Tim Keiser (18., 48.). Die weiteren SCH-Tore erzielten Luca Schmidt (72.) und Mounir Rabahi (77.). Tim Krafft betrieb Ergebniskosmetik (87.).
Weiter geht es am Sonntag um 15 Uhr gegen die SG Rieschweiler. „Wir haben eine Situation, die keiner braucht. Unsere Personallage ist unbefriedigend“, sagt Weingärtner, dem wichtige Spieler fehlen, weil sie mit dem FCK in Berlin oder bereits im Urlaub sind. „Der Kader wird sehr dünn sein, auf der anderen Seite stehen wir in der Liga aber in der Pflicht, weil es für die Rieschweilerer noch um sehr viel geht im Abstiegskampf“, sagt Weingärtner. Immerhin: Rotsünder Cedric Lind hat seine Sperre abgesessen. Eventuell greift auch Fabian Scheick noch einmal ein. olp
SG Hüffelsheim: Geiß – Baier, Mörbel, Balzer, Walther (61. Bulla) – Rodriguez, El-Haiwan, Staub, Krafft – Hahn, B. Kreidler (19. Stelzel).