„Leicht war das letztlich trotzdem nicht“, stellt Daniel Hausen klar, „eher das Ergebnis harter Arbeit.“ Der SVW-Abteilungsleiter unterstreicht, dass die Mannschaft hart trainiert habe. Er sagt: „Es gibt nicht viele C-Klasse-Mannschaften, die zweimal in der Woche zweistellige Trainingsbesuchszahlen haben. 14 oder 15 Leute waren eigentlich immer da.“ Bestens ttrainiert waren die SVW-Männer also, nun ging es vor allem darum, mit der eigenen Erwartungshaltung klar zu kommen. „Man muss seine Ziele formulieren“, findet Hausen und erklärt: „Ich kann einer Mannschaft von unserer Qualität nicht sagen, dass sie von Spiel zu Spiel denken müsse. Die Jungs wollten gepusht werden. dadurch hatten sie sicher auch Druck, aber das wollten sie auch.“
Obwohl der SVW gut vorbereitet in die Runde ging, war nicht klar, dass auch der Start erfolgreich sein würde. Zu stark war der Auftaktgegner, der SV Göttschied II. „Das erste Spiel war das Schlüsselspiel für die ganze Saison“, erinnert sich Hausen und ergänzt: „Göttschied war gut, das Ding war eng und wir hätten es auch verlieren können.“ Tat der SVW aber nicht. Jens Adami schoss das erste Weiersbacher Tor nach der wiedererlangten Selbstständigkeit und Jens Morio sowie Patrick Jung ließen zwei weitere folgen. Der 3:1-Sieg gegen ein Team, bei dem mit Christian Zagar unter anderem ein ehemaliger Oberligaspieler aufgelaufen war, war perfekt. „Dieses Spiel, dieser Sieg war entscheidend“, betont Hausen noch einmal, um dann festzustellen: „Danach ist es gelaufen, und spätestens nach unserem 8:1-Sieg im Kreispokal in Achtelsbach war klar, dass wir tatsächlich das Maß der Dinge sein würden.“ Tatsächlich war dieses 8:1 eine Ansage, schließlich sind die Achtelsbacher am Ende ja mit dem SVW aufgestiegen. In der Runde wurden die Achtelsbacher noch einmal geschlagen, bevor es am 14. Spieltag dann auch den SVW erwischte. 0:3 gegen den SV Göttschied II, der freilich mit einigen Spielern der ersten Mannschaft verstärkt war.
Für Hausen war das übrigens kein Grund sich aufzuregen, sondern eher Beleg dafür, dass sein SVW raus musste aus der C-Klasse. „Wir haben recht viele junge Spieler im Team, die müssen gefordert werden. Das geht aber in der C-Klasse nicht, das funktioniert nur in der B-Klasse.“
Hausen weigerte sich standhaft, einen bestimmten Spieler aus der Aufstiegsmannschaft herauszuheben. Er stellt klar: „Dieser Aufstieg war wirklich eine Mannschaftsleistung. Wir hatten 17 oder 18 Spieler zur Verfügung, und alle hatten ihren Anteil.“ Doch dann ist es Hausen wichtig, doch ein paar Jungs herauszustreichen. „Ohne Namen zu nennen, es gab ein paar stille Helden. Die Nummer 15 bis 18. Die Leute, die auf der Bank gesessen haben, aber nicht eingewechselt werden konnten und trotzdem im nächsten Training waren. Oder die AH-Spieler. Egal wen, wenn es wsirklich mal eng war, dann konnte man die anrufen, und sie haben sofort funktioniert.“
In der kommenden Saison wird der SV Weiersbach auch wieder eine zweite Mannschaft melden. „Das ist ganz wichtig, weil man einen Apparat von 22 oder 23 Spielern, den wir prinzipiell vergangene Saison zur Verfügung hatten, nicht über zwei oder drei Jahre beschäftigen kann“, erläutert Hausen und ergänzt: „Alle wollen schließlich spielen, und so ist eine zweite Mannschaft ein ganz entscheidender Faktor, um die Nummer 15 bis 23 des Kaders bei der Stange zu halten.“
Für die kommende Saison hat sich der SVW mit Heiko Weber, Klaus-Dieter „Fidel“ Burkhardt und Erik Stemmler verstärkt. Alles alte Fahrensmänner vom Doppelort-Konkurrenten TuS Hoppstädten. Droht da kein Ärger? „Nein“, sagt Hausen: „So ein gutes Verhältnis zwischen den Vorständen des SVW und des TuS wie nach der Trennung hat es, glaube ich, noch nie gegeben.“ Für Hausen sind außerdem Samir Rouini, Christoph Alles und Johannes Litz, die seit dem Winter zum Kader gehören, ebenfalls echte Neuzugänge. Angeleitet wird das SVW-Team in der kommenden Saison bekanntlich von Timo Leismann, der mit den Weiersbachern einst Meister in der Landesliga geworden war und zwei Spielzeiten in der Verbandsliga verbracht hatte. Nach dem Bollenbacher SV ist der SVW Leismanns zweite Trainerstelle.
Die Zielsetzung in der kommenden Saison ist zunächst einmal typisch für einen Aufsteiger, allerdings formuliert sie Hausen etwas fordernder: „Wir wollen sicher drin bleiben, aber wenn es geht, nicht gerade so. Eigentlich wollen wir in der ganzen Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“ Mittelfristig möchte sich der SVW dann in der B-Klasse stabilisieren. Und wer weiß, vielleicht gehört dieser Traditionsverein ja bald auch wieder der Beletage des Kreises Birkenfeld an.