Der 29. und vorletzte Spieltag der Fußball-Bezirksliga ist bestückt mit bevorstehenden Entscheidungen und packenden Ereignissen. Während Maurice Fischer nach zwei Spielzeiten als Trainer der SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein sein letztes Heimspiel bestreitet, reicht dem SV Winterbach ein Punkt gegen den FSV Idar-Oberstein, um am Winterbacher Felsen die Meisterkorken knallen zu lassen.
„Wir freuen uns extrem auf dieses Spiel. Die Jungs haben die ganze Saison dafür Gas gegeben“, sagt SVW-Trainer Torben Scherer und fügt an: „Dann noch die Möglichkeit zu haben, die Saison in einem Heimspiel zu vergolden und damit in die Vereinsgeschichte einzugehen, das macht richtig Laune auf dieses Wochenende. Wir wissen aber auch, dass wir demütig an die Aufgabe herangehen müssen.“ Dem Winterbacher Übungsleiter ist bewusst, dass die Hürde FSV kein Selbstläufer wird: „Die Obersteiner werden nicht zum Gratulieren und Mitfeiern kommen, sondern werden noch mal alles raushauen und uns vor Probleme stellen.“
„Meine Spieler werden am Sonntag ihr Herz auf dem Platz lassen.“
Torben Scherer
Dank sechs Zählern Vorsprung würde dem Primus ein Punkt zum Titelgewinn reichen, unabhängig davon, wie die Partie der SG Weinsheim gegen den TSV Bockenau endet. „Der verpasste Aufstieg in der Vorsaison hat nicht lange an der Mannschaft genagt, sondern sie hat eine Mentalität entwickelt, solche Widerstände zu überwinden“, ist Scherer von seinem Team fasziniert, das von einer starken Vorbereitung die gesamte Saison über profitiert hat. Scherer fügt an: „Die größte Aufgabe hatten wir tatsächlich nach der verdienten Niederlage in Weinsheim zu bewältigen. Im folgenden Training waren 36 Spieler, und das, obwohl beide Derbys verloren gegangen waren, da ja auch die Zweite unterlegen war. Ich habe in diesem Moment gemerkt, dass die Jungs gut selbstreflektieren und die Ärmel hochkrempeln wollen. Sie haben es sich nun einfach verdient, eine solche Möglichkeit am Sonntag zu haben, und werden ihr Herz auf dem Platz lassen.“
Mehr Power in den Auswärtsauftritten seines Kollektivs wünscht sich Christoph Schenk, der Trainer der TSG Planig. Schließlich könnte seine Mannschaft einigen Teams aus dem Kreis Bad Kreuznach Schützenhilfe im Abstiegskampf leisten. Sollte der VfR Baumholder II beispielsweise keine Punkte gegen die Planiger holen, würden der TuS Waldböckelheim und der TSV Bockenau im Falle eigener Siege das Ticket für ein weiteres Jahr Bezirksliga buchen. Der TuS steht vor einer lösbaren Aufgabe und empfängt den SC Birkenfeld, während der TSV Bockenau im Lokalduell bei der SG Weinsheim eine größere Hürde nehmen muss.
Kurtoglu ärgert die hohe Fehlerquote
Auch die SG Guldenbachtal würde von einer Niederlage der Baumholderer Zweitvertretung profitieren und sich die Hoffnung auf den Klassenverbleib erhalten. Derzeit liegt die SG drei Punkte hinter der VfR-Zweiten, könnte mit einem Auswärtssieg beim TuS Pfaffen-Schwabenheim gleichziehen. Was TuS-Trainer Beytullah Kurtoglu allerdings verhindern möchte. Ihn ärgern aktuell die zahlreichen vermeidbaren Fehler seines Teams. „Wir kassieren aus unnötigen individuellen Fehlern zu viele Gegentore. Da sprechen wir von einer Konzentrationsschwäche“, hadert Kurtoglu. Genau das könnte der SG Guldenbachtal in die Karten spielen.
Auf seiner Abschiedstournee empfängt der VfL Simmertal im letzten Heimspiel auf dem Flachsberg den SC Idar-Oberstein II. Seit drei Spielen ist die SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim ungeschlagen. Eine Serie, die SGM-Spielertrainer Keven Lang-Lajendäcker gerne um die folgenden zwei Begegnungen verlängern würde. Dafür muss sich die SG zunächst der Aufgabe beim TuS Mörschied stellen.
„Das war sowohl im Trainerteam als auch mit der sportlichen Leitung ein super Zusammenhalt.“
Maurice Fischer
Bei der SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein betritt Spielertrainer Maurice Fischer zum letzten Mal die heimische Bühne, bevor er sich nach der Saison von der SG verabschiedet. „Das war sowohl im Trainerteam als auch mit der sportlichen Leitung ein super Zusammenhalt“, erinnert sich Fischer an viele schöne Momente zurück und ergänzt: „Mit den Spielern durften wir uns über viele gute Ergebnisse freuen. Da werden einige Momente haften bleiben.“ In der Tabelle kann die Fischer-Elf nicht mehr viel erreichen, will aber den vierten Platz unbedingt untermauern. Am Sonntag gastiert die Spvgg Nahbollenbach in Fürfeld. „Ich erwarte ein hitziges Spiel. Nahbollenbach ist noch im Abstiegskampf, und wir wollen den vierten Platz. Da wird niemand dem anderen etwas schenken. Bei den zurückliegenden Aufeinandertreffen sind nie weniger als vier Tore gefallen. Vielleicht schaffen es dieses Mal beide Mannschaften, mal besser in der Defensive zu stehen“, geht Fischer von einem offenen Schlagabtausch aus. Er ergänzt: „Ich habe die Nahbollenbacher in den letzten drei Duellen stets als starkes Team wahrgenommen. Für mich ist nicht greifbar, weshalb sie so weit unten in der Tabelle stehen.“