Langsam, aber sicher kommen die Topteams der Fußball-Bezirksliga in Fahrt. Siegte in der Vorwoche aus der Spitzengruppe nur die SG Weinsheim, landeten dieses Mal die ersten sechs Mannschaften der Tabelle Dreier. Ausgerechnet Spitzenreiter SV Winterbach musste am längsten auf seine Führung warten. Am Tabellenende hat der TuS Waldböckelheim die Winterpause zur Neuausrichtung genutzt, feierte den zweiten Sieg nach dem Re-Start und rückte auf den 13. Rang vor.
SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein – TuS Pfaffen-Schwabenheim 3:0 (2:0). Auf dem Hartplatz in Neu-Bamberg erwischten die personell angeschlagenen Gäste einen sehr unglücklichen Start. TuS-Angreifer Abdullah Kurtoglu (5.) köpfte den Ball nach einer Fürfelder Ecke bei einem Klärungsversuch in Stürmermanier ins eigene Tor. Auch der zweite Treffer der Hausherren fiel nach einem Standard. Peter Frey (45.) stand goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. Die Entscheidung fiel mit dem 3:0 durch Marcel Beck (57.), der nach einer schönen Kombination mustergültig von Mike Wettstein bedient wurde. „Das war für mich ein ruhiger Arbeitstag“, scherzte der Fürfelder Abteilungsleiter Jörn Zillmann, der das Tor der SG hütet. Er ergänzte: „Nach dem 3:0 haben wir in den Verwaltungsmodus geschaltet und nicht mehr allzu viel fürs Spiel getan. Nichtsdestotrotz war es ein völlig verdienter und ungefährdeter Sieg.“
TuS Waldböckelheim – SG Guldenbachtal 4:0 (0:0).Der TuS landet auch im zweiten Spiel nach der Winterpause einen Coup und gibt das erste Mal seit fünf Spielen die rote Laterne ab. „Der Sieg tut uns sehr gut, auch wenn wir ihn uns erarbeiten mussten“, sagte TuS-Spielertrainer Simon Schmidt. Nach einer torlosen ersten Hälfte traf Simon Wagner (61.) mit einem Foulelfmeter zur Führung der Gastgeber. „Danach haben wir immer mehr die Oberhand gewonnen“, berichtete Schmidt. Die endgültige Entscheidung fiel aber erst in der Schlussphase. Marian Tanasie (87., 89.) per Doppelschlag und Elias Trierweiler (90.) machten den zweiten Sieg perfekt. „Wir wollten von Beginn an die Gegner stressen und viel auf zweite Bälle gehen. Der Plan ist voll aufgegangen“, verriet Schmidt den Waldböckelheimer Matchplan. Er sagte abschließend: „Wenn du 4:0 gewinnst, kannst du auch von einem verdienten Sieg sprechen.“
FSV BW Idar-Oberstein – TSV Bockenau 2:1 (2:1). „Uns sind kurzfristig zehn Spieler ausgefallen, weshalb wir mit dem letzten Aufgebot nach Oberstein gereist sind“, berichtete TSV-Trainer Dirk Reidenbach, dessen verfügbare Spieler den Umständen trotzten. Denn der Aufsteiger erwischte den besseren Start und ging durch Luke Schwarz (9.) in Führung. „Zwei lange Bälle, die wir nicht verteidigen konnten, sind uns zum Verhängnis geworden“, beschrieb Reidenbach die Gegentreffer. Jan-Uwe Audri (13.) glich zügig aus, ehe Ibrahim El-Saleh (19.) die Gastgeber nach vorne brachte. „Gerade im zweiten Abschnitt waren wir näher am 2:2 dran als die Obersteiner dem 3:1“, lobte der Bockenauer Trainer die Moral seiner Mannschaft und ergänzte: „Mindestens einen Punkt hätten wir verdient gehabt. Angesichts der Tabellensituation hätte der uns auch ziemlich gutgetan.“
VfR Baumholder II – TuS Mörschied 0:1 (0:0). Die favorisierten Gäste taten sich schwerer als erwartet. Fabian Rosner (59.) markierte den einzigen Treffer. In der Nachspielzeit schwächten sich die Baumholderer durch eine Rote Karte für Elias Forat.
Spvgg Nahbollenbach – SC Birkenfeld 2:2 (1:1). Als die Gastgeber in der 87. Minute in Führung gingen, schien der Dreier nahe, doch der SCB hatte eine schnelle Antwort parat. Tore: 0:1 Wladislaw Sontag (5.), 1:1 Matthias Heidrich (38.), 2:1 Omar Majzoub (87.), 2:2 Marco Rozycki (88.).
SV Winterbach – SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim 3:0 (0:0). Die Spielgemeinschaft hielt die Partie lange offen. Erst ein Freistoß in der Schlussphase knackte das Defensivbollwerk der Gäste und ließ den Tabellenführer jubeln. „Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz, haben aber kaum Torgefahr ausgestrahlt“, sagte SVW-Mittelfeldakteur Sebastian Weingarth, der von seinem Trainer Torben Scherer das Telefon zur Berichterstattung überreicht bekommen hatte. Nach einer Freistoßvariante überlistete Elias Pfenning (83.) den Merxheimer Torwart Daniel Hahn und brachte den Primus damit auf die Siegerstraße. Danach ging es Schlag auf Schlag. Maximilian Stumm (85.) und Jonas Götz (86.) erhöhten jeweils nur eine Zeigerumdrehung später. „Wir müssen keinen Sieg schlechtreden“, sagte Weingarth, der nicht von der besten Winterbacher Leistung sprach, sich aber trotzdem über den 14. Saisonsieg freute.
TSG Planig – SC Idar-Oberstein II 5:2 (1:1).Das Spiel begann sehr gemächlich. „Man hat gerade in der Anfangsphase gemerkt, dass beide Mannschaften großen Respekt vor der Offensivabteilung des Gegenübers hatten“, erklärte TSG-Trainer Christoph Schenk. Nach einem Konter brachte Fabian Sagawe (18.) die Gäste in Führung, auf die der Planiger Noel Schywalski (25.) die passende Antwort hatte. „Im zweiten Abschnitt haben wir uns die ersten zehn Minuten extrem schwergetan, haben aber spätestens nach dem Ausgleich das Zepter in die Hand genommen und das Spiel in allen Belangen dominiert“, sagte der Planiger Trainer. Das erste Tor des zweiten Durchgangs gehörte erneut den Schmuckstädtern. Dominic Bauer (49.) brachte den SC in Führung. Der Planiger Winterzugang Eray Öztürk (57.) glich aus, ehe erneut Schywalski (59.) die Partie drehte. „Auch in der Höhe in völlig verdienter Heimsieg“, fasste Schenk zusammen. Mit dem Treffer von Dennis Mastel (71.) war die Messe gelesen. Den Schlusspunkt setzte Charlie Ruppert (77.).
VfL Simmertal – SG Weinsheim 1:2 (1:2).„Wir wollten die Partie lange aktiv mitgestalten. Das ist uns sehr gut gelungen“, lobte VfL-Spielertrainer Ricardo Ridder trotz der Niederlage die Leistung seiner Mannschaft. Alle Tore fielen bereits im ersten Abschnitt. Zunächst brachte Joshua Weber (9.) die Gäste in Führung. Ridder (27.) glich per Sonntagsschuss für den VfL aus, ehe Felix Frantzmann (45.) den Ball ins lange Eck schlenzte. „Obwohl die Weinsheimer etwas mehr vom Spiel hatten, war es ein offener Schlagabtausch“, berichtete Ridder und fügte an: „Wir haben eine große Chance zum Ausgleich, als wir alleine auf das Weinsheimer Tor laufen und vergeben. Der Sieg für die Gäste geht schon in Ordnung, auch wenn wir an einem Unentschieden gekratzt haben.“ Mit dem zweiten Sieg nach dem Restrundenstart bleibt die SG Weinsheim Verfolger Nummer eins des SV Winterbach.