Ein letztes Mal in diesem Kalenderjahr werden die Mannschaften der Fußball-Bezirksliga zum Tanz gebeten, bevor sich die Teams anschließend in die Winterpause verabschieden. Die einzige Ausnahme im Kreis Bad Kreuznach bildet der VfL Simmertal, der am 1. Dezember den VfR Baumholder II herausfordern wird.
Wenn es nach Simon Schmidt, dem Spielertrainer des TuS Waldböckelheim geht, kann die Winterpause gar nicht schnell genug kommen. „Ich bin froh, wenn der letzte Spieltag rum ist und wir erst einmal wieder Kräfte tanken können“, sagt der 37-Jährige, der seit Wochen über Personalnot klagt. In einem Kellerduell empfängt der abstiegsbedrohte TuS am Sonntag den SC Idar-Oberstein II. „Wir werden alles daran setzen, dieses Jahr mit einem positiven Ergebnis abzuschließen“, strahlt Schmidt Zuversicht aus und fügt hinzu: „Wir haben einige gute Spiele gemacht und waren häufig nah dran, etwas Zählbares einzufahren. Man merkt aber, dass wir oft einbrechen, weil wir es nicht schaffen, über 90 Minuten ans Limit zu gehen.“ Als Grund dafür nennt Schmidt die angespannte Personalsituation. „Das wechselt von Woche zu Woche. Ist der eine wieder fit, fällt der Nächste aus. Zudem haben wir einige Studenten, die nur einmal in der Woche trainieren können. Darunter leiden die Physis und die Fitness extrem.“ Im Hinspiel hatte der Vorjahreszehnte die Nase vorne und bezwang die Schmuckstädter mit 2:0. „Der SC Idar hat eine Top-Mannschaft mit richtig gut ausgebildeten Fußballern. Sie werden sich für das Hinspiel revanchieren wollen, was die Aufgabe für uns nicht leichter macht“, erklärt der Waldböckelheimer Trainer, der seiner Mannschaft längere Zeit aufgrund eines Knorpelschadens auf dem Feld nicht helfen kann.
Im Gegensatz zu den Waldböckelheimern kommt für den SV Winterbach die Winterpause zu früh. „Ich hätte gerne noch weitergespielt“, sagt SVW-Trainer Torben Scherer. Sein Team spielte eine nahezu perfekte Hinrunde und rangiert ungeschlagen mit sieben Punkten Vorsprung auf die SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein an der Tabellenspitze. Um die Konkurrenz auf Abstand zu halten, muss der Primus im Derby gegen den TSV Bockenau nachlegen. Der Aufsteiger unterlag im ersten Aufeinandertreffen der beiden Lokalrivalen nur mit 1:2 und hofft darauf, den Spitzenreiter ärgern zu können.
Unter Zugzwang steht die SG Guldenbachtal , die beim Schlusslicht, dem VfR Baumholder II, zu Gast ist. Mit 15 Punkten liegt die SG einen Zähler vor der Abstiegszone. Vor allem die vergangenen beiden Spiele gegen den VfL Simmertal (4:1) und die SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein (0:1) machen Mut, dass die Mannschaft der SG-Trainer Felix Pauer und Yannik Wex in dem Sechs-Punkte-Spiel nachlegen kann. Der VfL Simmertal empfängt den TuS Mörschied auf dem Flachsberg. Wenn die Mannschaft nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern möchte, benötigt sie gegen den formstarken Siebten nichts anderes als einen Sieg. Gästetrainer Florian Galle spielte in den Vorjahren im Trikot der SG Kirn einige Derbys in Simmertal, kennt also die Gastgeber aus dem Effeff.
Hinter den Winterbachern kämpft ein Quartett um den zweiten Platz. In die beste Ausgangslage hat sich die SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein gespielt. Das Team von Spielertrainer Maurice Fischer nutzte zuletzt den Ausrutscher der SG Weinsheim aus, die in Mörschied nicht über einen Punkt hinauskam. Die Fürfelder empfangen nun die SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim . „Da haben wir noch etwas gutzumachen“, verweist Fischer auf die 0:1-Niederlage im Hinspiel. „Wir wissen aber auch, wie unangenehm die Merxheimer sein können“, sagt der 32-Jährige, der von seiner Mannschaft verlangt, ein letztes Mal im Jahr 2024 ans Leistungslimit zu gehen.
Hinter den Fürfeldern und Weinsheimern liegt die TSG Planig auf Rang vier. Als beste Heimmannschaft mit der treffsichersten Offensivabteilung der Liga treffen die TSGler auf den SC Birkenfeld. In drei der vergangenen vier Begegnungen holte der Vierte die maximale Ausbeute und geht erneut als Favorit ins Rennen. Die letzte Mannschaft aus der Verfolgergruppe ist der FSV BW Idar-Oberstein, der die Spvgg Nahbollenbach empfängt.
Die SG Weinsheim und der TuS Pfaffen-Schwabenheim haben sich bereits in die Winterpause verabschiedet. Das Duell der beiden wurde auf den 23. Februar 2025 verlegt. „Wir hätten auf den oberen Platz ausweichen müssen. Dort hätte aber die Qualität des Spiels gelitten, wenn drei Partien an einem Tag ausgetragen werden. Da wir bereits 17 Spiele ausgetragen haben, haben wir uns mit den Pfaffen-Schwabenheimern auf die Verlegung geeinigt“, erklärte SGW-Trainer Andy Baumgartner. Die Spiele der zweiten und dritten SGW-Mannschaft sollen stattfinden.