Der Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga hat seine Souveränität zurückgewonnen. Mit 5:0 übersprang der SV Winterbach die hohe Hürde im Idarer Haag. Dahinter bewegte sich einiges. Zum einen überholte die TSG Planig mit einem Sieg im direkten Duell den FSV Idar-Oberstein. Zum anderen ließ die SG Weinsheim zwei Punkte liegen, und so ist die SG Fürfeld nun alleiniger Zweiter.
SC Idar-Oberstein II - SV Winterbach 0:5 (0:3). Mit einem Doppelpack brachte Elias Pfenning (10., 20.) den Primus bereits früh auf die Siegerstraße. Emilio Becker (37.) legte nach. „Wir hätten in den ersten 45 Minuten das Ergebnis noch deutlicher gestalten können“, war SVW-Trainer Patrick Jungblut mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden. Pfenning, der Winterbacher Torgarant, zeigte sich in besonders guter Laune und legte nach dem Seitenwechsel seine Saisontore 30 und 31 nach. „Unfassbar, was der Junge abspult“, sagte Jungblut über seinen Schützling. Er fügt hinzu: „Wir haben es endlich mal geschafft, über die gesamte Spielzeit unsere Leistung konstant abzurufen, ohne Leistungseinbrüche zu haben.“
SG Guldenbachtal - SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein 0:1 (0:0). Lange Zeit tat sich der Favorit schwer gegen eine gut verteidigende Heimmannschaft. Erst in der 78. Minute erzielte Peter Frey das Tor des Tages. „Auf dem tiefen, unebenen Untergrund fiel es beiden Mannschaften schwer, einen sauberen Fußball zu spielen“, erklärte der Fürfelder Spielertrainer Maurice Fischer. „Wir hatten deutlich mehr den Ball auf unserer Seite, wurden aber vor dem Tor nicht zwingend genug“, erläuterte der 32-Jährige, der das Spiel als sehr zweikampflastig bezeichnete und zwei Teams gesehen hatte, die mit vielen langen Bällen agierten. Freys Treffer wich davon ab, war durch eine gute Einzelaktion vorbereitet worden. „Aufgrund der Spielanteile sehe ich uns auf der verdienten Gewinnerseite. Man muss aber sagen, dass es schwer war, gegen eine gute Guldenbachtaler Defensive zu Torchancen zu kommen“, fasste Fischer das Spielgeschehen zusammen.
SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim - VfL Simmertal 3:1 (1:0). Ausgelassen feierte die Mannschaft der SGM den Derbysieg. Dorian Glaser (27., 50.) legte vor. „Wir hätten in der ersten Hälfte den Sack zumachen müssen. Da haben wir einfach zu viel liegen lassen“, haderte SGM-Spielertrainer Keven Lang-Lajendäcker mit der Chancenverwertung. Zwar gelang dem VfL durch Tim Hein (60.) der Anschluss, doch Jakob Lahm (69.) erhöhte direkt wieder. „Ein absolut verdienter Sieg, den wir zwischendurch unnötig spannend gemacht haben“, zog Lang-Lajendäcker sein Fazit.
TSG Planig - FSV BW Idar-Oberstein 3:1 (0:1). „Die Mannschaft, die versucht hat, Fußball zu spielen, wurde am Ende für ihre Bemühungen belohnt“, erzählte TSG-Trainer Christoph Schenk, der erstaunt über die defensive Spielausrichtung der Gäste war. „Sie haben zwar im Vorfeld angekündigt, dass sie tief verteidigen wollen, aber wir sind nicht davon ausgegangen, dass der FSV mit zehn Mann den eigenen Strafraum verteidigen wird.“ Der erste Treffer gehörte jedoch den Schmuckstädtern. Ibrahim El-Saleh (14.) traf aus der Distanz per Dropkick. Erst in der Schlussphase gelang es den Hausherren, das Abwehrbollwerk der Gäste zu überwinden. „Das war alles eine Frage der Zeit. Wir haben uns eine Vielzahl an Chancen herausgespielt und hätten früher den Spielstand drehen können oder besser sogar müssen“, sagte Schenk. Noel Schywalski (68., 89.) traf zunächst zum Ausgleich und später zum 3:1-Endstand. Dazwischen gelang Brian Huth (80.) das 2:1.
Spvgg Nahbollenbach - TuS Waldböckelheim 0:0. Auf schwerem Geläuf hielt TuS-Torwart Corin Gätcke mit einigen Paraden seiner Mannschaft den Punkt fest. „Wir waren selbst mit einigen Nadelstichen immer wieder gefährlich“, teilte der Waldböckelheimer Spielertrainer Simon Schmidt mit. Nach zuletzt drei Partien ohne Ausbeute sendete der TuS ein Lebenszeichen. „Wir haben das Remis erzwungen“, berichtet Schmidt von einem gerechten Unentschieden.
TSV Bockenau - VfR Baumholder II 2:2 (1:1). „Für uns war mehr drin als nur der eine Punkt“, sagte TSV-Trainer Dirk Reidenbach. Julian Brückner (7.) brachte die Hausherren in Führung, die Maximilian Ulbig (45.) egalisierte. Im zweiten Abschnitt die gleiche Reihenfolge. Erst legte Brückner (60.) vor, Ulbig (74.) glich nach einem Bockenauer Patzer aus. „Sehr ärgerlich. Wenn wir unsere Konter besser ausspielen, gehen wir als Sieger vom Platz. So müssen wir uns am Ende mit einem Punkt zufriedengeben“, teilte Reidenbach mit, der letztendlich von einem gerechten Remis sprach: „Ich bin froh, wenn wir nächste Woche in die Winterpause gehen. Man merkt immer mehr, dass die Jungs auf dem Zahnfleisch laufen.“
TuS Mörschied - SG Weinsheim 2:2 (0:1). „Wenn man in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt, müsste man eigentlich von einem glücklichen Punktgewinn sprechen. Wenn man aber das gesamte Spiel betrachtet, war dieses Tor mehr als überfällig“, teilte SGW-Trainer Andy Baumgartner mit. Im ersten Abschnitt brachten die Hausherren keinen einzigen Torabschluss zustande. Die Gäste wiederum gingen dank Felix Frantzmann (39.) mit einer verdienten Führung in die Pause. „In der zweiten Hälfte hatte der Schiedsrichter plötzlich eine kreative Phase“, war der Weinsheimer Trainer mit einigen Entscheidungen des Unparteiischen nicht einverstanden. André Schatz (62.) traf zum Ausgleich und legte nach einer Weinsheimer Zeitstrafe in Überzahl nach (73.). Kurz darauf bugsierte Sa-Adane Moussa den Ball ins Tor der Gastgeber, doch das Gespann entschied auf Abseits. So dauerte es bis in die Nachspielzeit, bis Joshua Weber den langersehnten Ausgleich erzielte. „In der Summe hat der TuS Mörschied nicht viel zum Spiel beigetragen, jedoch ist es sauschwer, gegen diese Mannschaft zu spielen. Unser Fehler war, dass wir versucht haben, auf dem Hartplatz Fußball zu spielen. Dadurch haben wir in den Schlüsselszenen unnötig den Ball verloren und sind ins Hintertreffen geraten“, analysierte Baumgartner.
SC Birkenfeld - TuS Pfaffen-Schwabenheim 1:4 (1:3). Der TuS knüpfte an die gute Leistung der Vorwoche an und ging früh durch Melih Tasci (3.) in Führung. Beytullah Kurtoglu (16.) legte nach. „Nach dem 2:0 sind wir aus unerklärlichen Gründen vom Gaspedal gegangen und wurden prompt mit dem Anschlusstreffer bestraft“, resümierte TuS-Co-Trainer Luca Wolf. Moritz Nolde (26.) traf für den SCB. „Zum Glück haben wir uns schnell gefangen und das Spiel wieder in die richtige Richtung lenken können“, berichtete Wolf. Noch vor dem Seitenwechsel stellte Alper Akcam (38.) den alten Abstand wieder her. Die endgültige Entscheidung fiel nach dem Treffer von Matthias Lahm (57.). „Das war über weite Strecken richtig gut“, freute sich Wolf über den zweiten Sieg in Folge.