Der VfL Simmertal hat sich von seinem Trainer Benedikt Bernd getrennt. Nach nur einem Sieg aus 16 Partien der Fußball-Bezirksliga hat der Klub die Reißleine gezogen.
„Wir machen Bene keinen Vorwurf“, stellt Matthias Christian, der Zweite Vorsitzende des VfL, klar. Er erläutert: „Es ist sehr, sehr vieles in den vergangenen Monaten gegen uns gelaufen. Vieles, für das Bene nichts konnte. Unser sportliches Abschneiden ist nicht auf Fehler von ihm zurückzuführen.“
Bernd, der viele Jahre beim SV Winterbach sehr erfolgreich tätig war, übernahm die Aufgabe im Sommer nach dem Abstieg aus der Landesliga und nach einem Umbruch im Kader mit einigen Abgängen. So sorgt beispielsweise der langjährige Simmertaler Leistungsträger Tim Reidenbach mittlerweile beim Landesliga-Überflieger SG Hüffelsheim für Furore, hat dort bereits mehr als 20 Treffer erzielt. „Bene hat sich unheimlich viele Gedanken gemacht. Dass es nicht so gelaufen ist, wie wir uns das alle vorgestellt haben, hat unheimlich an ihm genagt“, berichtet Christian. Nach einer Niederlage bot Bernd dann seinen Rücktritt an. „Den haben wir abgelehnt“, erzählt Christian und fügt an: „Ich habe dann aber in den Tagen danach gemerkt, wie ihn die Situation auffrisst, wie er innerlich mit sich kämpft.“ Die Simmertaler Verantwortlichen setzten sich daraufhin noch einmal zusammen und kamen zu dem Entschluss, sich vom Coach zu trennen. „Ich glaube, Bene ist das am Ende alles etwas über den Kopf gewachsen“, bilanziert Christian.
Als Interimscoach hat Philipp Giegerich übernommen. Er war maßgeblich am Aufstieg des Vereins von der A-Klasse bis in die Landesliga beteiligt, zog sich aber vor einigen Jahren aus privaten Gründen aus dem Trainergeschäft zurück. „Philipp übernimmt bis zur Winterpause, dann sehen wir weiter“, sagt Christian.