Bezirksliga: TSG Planig rettet sich, weiß aber Saison richtig einzuschätzen - Fernduell um Meisterschaft geht weiter
TSG Planig nach durchwachsener Spielzeit: Jubel über Klassenverbleib fällt gedämpft aus
Weinsheim - Winterbach
Und raus damit: Der Winterbacher Nicolas Hennrich (rechts) klärt den Ball mit Vehemenz. Auch sein Mitspieler Henry Schneberger hätte noch bereitgestanden, um gegen einen Weinsheimer zu klären. Foto: Klaus Castor
Klaus Castor

Region Nahe. Die TSG Planig und die SG Guldenbachtal können nun endgültig für eine weitere Saison in der Fußball-Bezirksliga planen. Der Klassenverbleib ist gesichert. Die Planiger verbuchten die Rettung mit einer überzeugenden Vorstellung gegen den Dritten, den SC Idar-Oberstein II, die mit einem Last-minute-Treffer belohnt wurde. An der Tabellenspitze geht das Fernduell um die Meisterschaft in die nächste Runde. Während der FC Schmittweiler-Callbach acht Buden erzielte, reichte dem SV Winterbach ein 2:1 im Derby in Weinsheim zum Dreier.

SC Birkenfeld – SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein 0:0. „Wir sind ersatzgeschwächt angereist und können deshalb mit dem Punkt beim formstarken SC Birkenfeld gut leben“, teilte SG-Abteilungsleiter und Torwart Jörn Zillmann mit. Er ergänzte: „Vor allem die kämpferische Einstellung von uns hat gepasst. Beide Mannschaften haben viel mit langen Bällen gespielt, wodurch 20 Feldspieler ständig von der einen auf die andere Seite laufen mussten. Die sommerlichen Temperaturen und der harte Hartplatz haben das nicht gerade gefördert.“

SG Merxheim/Monzingen/ Meddersheim – TuS Mörschied 0:2 (0:0). „Das war ein typisches 0:0-Spiel in einem müden Sommerkick“, resümierte SG-Spielertrainer Keven Lang-Lajendäcker. Nach einer torlosen ersten Hälfte verteilte der Gastgeber allerdings Geschenke. Ein zu kurzer Rückpass wurde von Niklas Munsteiner (60.) erlaufen, der sich mit der Führung des TuS bedankte. Die SG versuchte zwar, den Rückstand zu egalisieren, wurde jedoch in der Nachspielzeit von Marvin Kunz (90.) ausgekontert. „Ich hatte das Gefühl, dass die Mörschieder am Ende einen Tick mehr wollten. Von daher geht der Sieg auch in Ordnung“, sagte Lang-Lajendäcker.

SG Guldenbachtal – Spvgg Nahbollenbach 0:2 (0:0). In einem Spiel auf Augenhöhe hatten beide Mannschaften gute Einschussmöglichkeiten, die Gäste waren jedoch spielerisch überlegen. „Wir haben die Nahbollenbacher zum Toreschießen eingeladen“, haderte SG-Abteilungsleiter Selim Darcan. Niklas Herrmann (80.) nutzte den ersten Guldenbachtaler Fehler aus, ehe Timon Schreiner (84.) für die Entscheidung sorgte. „Wir hätten durchaus einen Punkt verdient gehabt. So haben wir uns am Ende selbst geschlagen, weshalb der Sieg für Nahbollenbach in Ordnung geht“, ergänzte Darcan.

SV Niederwörresbach – TuS Waldböckelheim 1:1 (1:1). „Wir sind gut ins Spiel gekommen und auch verdient in Führung gegangen“, teilte TuS-Spielertrainer Simon Schmidt mit, der für die Waldböckelheimer Führung (17.) verantwortlich war. Der Ausgleich fiel, nachdem die Gäste eine Flanke aus dem Halbfeld nicht entscheidend klären konnten. Julian Gräff (31.) nutzte die Gelegenheit und staubte ab. „Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf beiden Seiten“, berichtete Schmidt über ein ausgeglichenes Spiel und schob hinterher: „Ich hatte das Gefühl, dass wir im zweiten Durchgang zu nervös waren.“

SG Weinsheim – SV Winterbach 1:2 (0:1). Bereits nach sechs Minuten hatten die Hausherren das Nachsehen. Ein langer Ball erreichte Elias Pfenning, der vor dem Weinsheimer Torwart cool blieb und locker einschieben konnte. „Wir haben zweimal zu Beginn der beiden Hälften gepennt und in diesen Phasen unsere Gegentore kassiert“, sagte SGW-Trainer Detlev Christmann. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Henry Schneberger (49.) per Foulelfmeter. Der SVW machte es selbst noch einmal spannend, indem der Winterbacher Schlussmann einen Weinsheimer Stürmer zum Pressschlag einlud. Die darauffolgende Bogenlampe landete vor den Füßen von Robin Kühner (62.), der den Ball zum Anschluss versenkte. „Die Weinsheimer haben nach dem Anschluss alles versucht, aber wir hatten das Spiel richtig gut im Griff und hätten durchaus schon vorher für die Entscheidung sorgen können“, erklärte der Winterbacher Vorsitzende Michael Höft. Christmann sagte abschließend: „Man hat beiden Mannschaften die sommerlichen Temperaturen angemerkt. Am Ende war der SV Winterbach dieses eine Tor besser und hat sich damit den Sieg verdient.“

Bollenbacher SV – FC Schmittweiler-Callbach 0:8 (0:4). Der Tabellenführer ließ nichts anbrennen und machte bereits im ersten Durchgang den Auswärts-Dreier perfekt. Simon Scherer (17.) brachte die Schmittweilerer Tormaschinerie ins Rollen, ehe Jeffrey Renner (20.) und Aurel Rech (26., 39.) nachlegten. Nach dem Seitenwechsel machte erneut Scherer (69.) den Anfang, bevor Yannick Naujoks (75.), Christian Rech (82.) und Aurel Rech mit seinem dritten Tor (90.) den Auswärtssieg in die Höhe schraubten. „Ein sehr souveräner Auftritt. Wir haben im gesamten Spiel nur einen Torschuss zugelassen, sind trotz der deutlichen Führung hungrig geblieben und konnten jederzeit nachlegen“, war Jeffrey Renner, der spielende Co-Trainer des FC, mit der Vorstellung seiner Mannschaft sehr zufrieden.

TSG Planig – SC Idar-Oberstein II 1:0 (0:0). „Wir haben versucht, die Idarer permanent hoch anzulaufen. Damit konnten wir ihnen den Schneid abkaufen. Die Gäste haben sich aber auch kaum gewehrt“, teilte TSG-Trainer Christoph Schenk mit und erklärte weiter: „Wir hätten das Spiel durchaus früher entscheiden können. Doch der Dauerdruck hat sich am Ende bezahlt gemacht.“ In der Nachspielzeit wurde Dennis Mastel auf die Reise geschickt, der in einer Eins-gegen-eins-Situation mit SC-Torwart Tobias Buch die Nerven behielt und mit dem Last-minute-Treffer die TSG zum sicheren Klassenverbleib schoss. „Die Freude ist groß, dennoch hält sich der Jubel auch irgendwo in Grenzen, weil wir alle wissen, dass diese Saison mehr drin gewesen wäre“, sagte Schenk. Florian Unckrich

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