Nach sechs Spielzeiten in der Fußball-Bezirksliga droht der SG Guldenbachtal der Gang in die A-Klasse. Am Sonntag empfängt die SG den ebenfalls abstiegsbedrohten Aufsteiger TSV Bockenau zum Kellerkrimi, in dem es für beide Mannschaften sechs Spieltage vor Schluss um extrem wichtige Punkte geht.
„Ich glaube, wenn wir das Spiel gegen den TSV Bockenau nicht erfolgreich für uns entscheiden, dass wir dann den Klassenverbleib nicht schaffen werden“, sagt SG-Trainer Felix Pauer, der langsam, aber sicher die Hoffnung im Abstiegskampf verliert. Erst zwei Punkte konnte der Vorletzte im Kalenderjahr 2025 bei zwei Unentschieden gegen den SV Winterbach und die Spvgg Nahbollenbach einfahren. „Das ist eindeutig zu wenig“, kommentiert Pauer die Punkteausbeute seiner Mannschaft und erklärt: „Uns fehlt es an Griffigkeit, Kontinuität und das Vertrauen in die eigene Stärke. Wir müssen uns darüber klar werden, dass wir mit dem Rücken zur Wand stehen.“
„Im Abstiegskampf darf man keinen schönen Fußball erwarten, es wird viele Zweikämpfe, Standards und lange Bälle geben.“
Felix Pauer
Der TSV Bockenau verlor zwar sein Nachholspiel an Ostern gegen den SV Winterbach, hatte aber zuvor mit dem 1:0-Heimerfolg gegen den SC Birkenfeld ein Lebenszeichen gesendet. „Wenn wir gegen den TSV Bockenau erfolgreich sein wollen, müssen wir aggressiv nach vorne spielen und mit maximalem Einsatz das eigene Tor verteidigen wollen“, sieht der Guldenbachtaler Trainer das Duell gegen den TSV bereits als Endspiel. Neben einigen negativen Punkten gibt es auch Lichtblicke beim Pauer-Team zu erkennen. „Die Kadersituation ist für das Wochenende deutlich entspannter als in den Wochen zuvor. Wir sind zwar nicht bei 100 Prozent, jedoch können wir flexibler agieren“, berichtet Pauer, der abschließend sagt: „Ich gehe davon aus, dass beide Mannschaften versuchen werden, erst mal sicher zu stehen und so wenig wie möglich Fehler im eigenen Spiel zu machen. Im Abstiegskampf darf man keinen schönen Fußball erwarten, es wird viele Zweikämpfe, Standards und lange Bälle geben.“
Setzt die SG Weinsheim die Jagd auf Tabellenführer SV Winterbach im Heimspiel gegen den FSV Idar-Oberstein fort? Alle Vorzeichen deuten darauf hin, dass sich die Palmstein-Elf auch im zweiten Aufeinandertreffen mit den Obersteinern keine Blöße geben wird. Bereits das Hinspiel war zur Pause entschieden, die Weinsheimer führten mit 5:0. Für den SV Winterbach geht es zur SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein. Mit dem 4:2-Sieg im Nachholspiel gegen den Lokalrivalen aus Bockenau zog der Primus in der Anzahl an Ligaspielen mit den anderen Mannschaften gleich und baute seinen Vorsprung auf die SG Weinsheim auf vier Punkte aus. Bei den Fürfeldern zeigte die Formkurve zuletzt steil nach unten, wodurch die Winterbacher die klare Favoritenrolle einnehmen. Zumal die SVWler noch eine Rechnung offen haben: Ihre einzige Bezirksliga-Niederlage im Kalenderjahr 2024 kassierten sie vor rund einem Jahr bei der SG Fürfeld.
Simmertaler brauchen dringend einen Dreier
Im Tabellenkeller wird die Luft für den VfL Simmertal immer dünner. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt mittlerweile sechs Punkte und könnte im schlimmsten Fall auf neun Zähler anwachsen. Denn der TuS Waldböckelheim gastiert auf dem Flachsberg und ist die erste Mannschaft, die im Tabellenkeller über dem Strich steht. Zwar verlor der TuS unter Spielertrainer Simon Schmidt seine vergangenen beiden Auftritte, doch der Formanstieg in der Rückrunde lässt vermuten, dass der TuS in Simmertal die Nase vorne haben dürfte.
Die SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim hat im SC Idar-Oberstein II eine Mannschaft zu Gast, die dem Team von SGM-Spielertrainer Keven Lang-Lajendäcker besonders gut liegt. Das untermauert ein Blick in die Vergangenheit, in der die SG in den zurückliegenden drei Partien gegen die Schmuckstädter ungeschlagen blieb und fünf Punkte holte. Zwar liegt die SC-Zweite vier Zähler vor den Merxheimern, jedoch dürfte ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten sein. Auf Kreisduelle dürfen sich vier Birkenfelder Mannschaften freuen. Während der VfR Baumholder II beim SC Birkenfeld gerne die Abstiegsplätze verlassen würde, hofft die Spvgg Nahbollenbach beim TuS Mörschied auf eine Revanche für die 1:4-Niederlage aus der Hinrunde.
Bereits am Samstag gastiert die TSG Planig in einem Derby beim TuS Pfaffen-Schwabenheim. Mit dem Rückenwind von zwei Siegen aus den vergangenen beiden Partien hat der TuS rechtzeitig die Wende geschafft, um im Saisonendspurt nicht im Tabellenkeller zu versinken. Für die TSG gilt jedoch folgende Devise: Verlieren verboten. Der Dritte liegt fünf Punkte hinter der SG Weinsheim und darf keine weiteren Zähler abgeben, um die Minimalchance auf die Aufstiegsrunde zu wahren.