Bezirksliga Nahe: Niederwörresbacher machen aus einem 0:2-Rückstand in Kirschweiler ein 6:2
SV Niederwörresbach dreht nach der Pause auf und das Spiel: SG Kirschweiler kassiert nach Führung Klatsche
Die SG Kirschweiler/Hettenrodt (in weiß) ist in diesem Luftkampf im Vorteil – und sie war es auch kurz nach der Pause. 2:0 führte die SG gegen den SV Niederwörresbach – um dann 2:6 zu verlieren. Foto: Manfred Greber
Manfred Greber

Es war ein „komisches Spiel“, das die Zuschauer in Kirschweiler geboten bekam. Das Derby in der Bezirksliga Nahe zwischen der SG Kirschweiler/Hettenrodt und dem SV Niederwörresbach endete nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten 2:6.

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Bis zur Pause hatten die Gastgeber vollkommen verdient mit 1:0 in Führung gelegen, hatten sogar einige gute Möglichkeiten, das Ergebnis noch höher zu schrauben. „Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden, waren viel zu weit weg von den Leuten, kamen in keinen Zweikampf“, sagte Niederwörresbachs Spielertrainer Florian Herzog. Der war überhaupt nicht zufrieden und wusste, dass sein Team mit dem 0:1-Rückstand gut bedient war. Entsprechend klar fiel die Halbzeitansprache dann auch aus. „Wir haben nichts von dem gemacht, was wir uns vorgenommen haben und wollten alles besser machen“, so Herzog.

Komplett andere Töne schlug sein Gegenüber Anton Schulz an, der absolut zufrieden mit der Leistung seines Team war, das seiner Auffassung nach die beste erste Halbzeit in der Saison gespielt hatte. Und Schulz war der festen Überzeugung: „Wenn wir das 2:0 machen, dann haben wir sie.“ Das sagte er auch seiner Mannschaft. Und er sollte Unrecht behalten. Denn tatsächlich erzielten die Gastgeber direkt nach Wiederanpfiff den zweiten Treffer – um direkt im Anschluss das Fußballspielen komplett einzustellen.

„Das ist für mich auch unerklärlich“, so Schulz. Niederwörresbach hatte plötzlich leichtes Spiel, konnte den Ball durch die eigenen Reihen laufen lassen und sich nach vorne kombinieren, ohne dabei auf nennenswerte Gegenwehr zu stoßen. Und weil der Ball so gut in den eigenen Reihen lief, durften sich dieses Mal auch andere Akteure in die Torschützenliste eintragen. Andere außer Jan Schmidt, der dieses Mal eher in der Rolle des Vorbereiters glänzte. Auch wenn der Stürmer nur einmal traf, gab es Lob von seinem Coach. „Er war einer der Besten, hat die Bälle wunderbar verteilt.“ Am Ende sei der Sieg auch in der Höhe verdient, weil Kirschweiler eben keine Gegenwehr mehr geleistet habe. ter

Tore: 0:1, 0:2 Timmy Lorenz (44., 46.), 1:2, 2:2 Andre Weber (49., 55.), 2:3 Kevin Juchem (67.), 2:4 Fabian Juchem (70.), 2:5 Jan Schmidt (83.), 2:6 Fabian Juchem (86.).

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