Entsprechend fand Spielertrainer Tim Schwartz im Anschluss deutliche Worte: „Wenn du nach dieser ärgerlichern Spielverlegung 1:9 verlierst gegen einen Tabellenletzten, dann hast du als Mannschaft, aber vor allem als Trainer, komplett versagt.“ Der Coach nahm die Niederlage deswegen zu 100 Prozent auf seine Kappe. „Einstellung zum Spiel, Vorbereitung und Ideen sind hier nicht angekommen“, sagte er.
Anschlusstor hilft nicht
Dabei hatte nach einem Pfaffen-Schwabenheimer Doppelschlag – in weniger als 60 Sekunden hatten die Gastgeber zweimal getroffen – und dem Kirschweiler Anschluss in der Halbzeitpause noch alles nach einem ausgeglichenen Spiel ausgesehen. „Nach dem Anschlusstor war ich auch absolut überzeugt davon, dass noch etwas geht“, so der Spielertrainer.
Er und sein gesamtes Team sahen sich in Halbzeit zwei allerdings eines Besseren belehrt und erlebten ein absolutes Debakel mit sieben Gegentoren, drei davon binnen sechs Minuten. „Wir wurden innerhalb von 30 Minuten komplett auseinandergenommen“, brachte es Schwartz auf den Punkt. Das habe er allein zu verantworten und das dürfe in dieser Form nicht mehr vorkommen. Wie in Schockstarre habe die Mannschaft alles über sich ergehen lassen – und sogar in der Höhe verdient verloren. Dennoch gab sich der Trainer anschließend kämpferisch: „Das war kein schöner Abschluss und dennoch gebe ich das Versprechen, dass wir aufstehen und die Vorbereitung nutzen werden.“
Hoffnung im Abstiegskampf
Viel besser war die Gemütslage natürlich bei den Gastgebern. „Die Jungs hatten einen Riesentag. Jeder hat für jeden gekämpft, und dann war das fußballerische Glück auch mal auf unserer Seite“, sagte Luca Wolf, der Trainer der Gastgeber, der selbst gar nicht am Platz war, weil er sich derzeit im Urlaub befindet. Knackpunkt der Partie waren bärenstarke acht Minuten der Platzherren nach dem Seitenwechsel, als sie auf das 1:2-Anschlusstor der Kirschweilerer, das kurz vor der Pause gefallen war, mit einem Dreifachschlag antworteten und auf 5:1 davonzogen. „Das gibt uns jetzt auch noch einmal Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib“, ordnete Wolf den Kantersieg der Pfaffen-Schwabenheimer zum Jahresabschluss ein.
Tore: 1:0 Sven Dangel (28.), 2:0 Abdullah Kurtoglu (28.), 2:1 Rene Christian Nnanga Tabi (43.), 3:1 Serkan Kural (47.), 4:1 A. Kurtoglu (51.), 5:1 Muhammed Kurtoglu (53.), 6:1, 7:1 Serkan Kural (66., 70.), 8:1, 9:1 Matthias Schier (79., 83.).