Überraschende Entwicklung
SG Guldenbachtal trennt sich von Trainer Pauer
Nicht mehr Trainer der SG Guldenbachtal: Felix Pauer.
Klaus Castor

Der nächste Trainerwechsel in der Fußball-Bezirksliga ist vollzogen: Felix Pauer muss seine Tätigkeit bei der SG Guldenbachtal sechs Spieltage vor Saisonschluss beenden.

Cheftrainer Felix Pauer und die SG Guldenbachtal gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Pauer hatte dem Fußball-Bezirksligisten mitgeteilt, dass er im Sommer aufhören wird. Am Donnerstagabend vor dem Training wurde dem Coach dann von Vereinsseite mitgeteilt, dass sofort Schluss ist.

„Schade, ich hätte gerne bis Saisonende weitergemacht“, erklärte Pauer. Sein Entschluss, am Saisonende aufzuhören war in den vergangenen Wochen gereift, wie er erzählt: „Es fehlt mir seit der Winterpause die Freude, der Spaß und die Motivation an der Trainingsarbeit. Das liegt an der Einstellung vieler Spieler. So waren wir regelmäßig nur sehr wenige im Training.“ Er legte nach: „Ich sehe auch nicht, dass sich da in Zukunft etwas zum Positiven verändert. Somit haben mir eine Perspektive und die Motivation gefehlt.“

Am Sonntag steht wichtiges Spiel an

Schon vor einigen Wochen hatte er dem Verein einen sofortigen Wechsel auf der Trainerposition angeboten, um der Mannschaft einen frischen Impuls im Abstiegskampf zu ermöglichen. Das war zum damaligen Zeitpunkt abgelehnt worden, wurde nun aber doch vollzogen. Die Guldenbachtaler belegen aktuell den vorletzten Rang der Bezirksliga, im Jahr 2025 gelang noch kein Sieg. Am Sonntag steht nun das wichtige Spiel beim TSV Bockenau an, der sich seinerseits vor zwei Wochen von seinem langjährigen Trainer Dirk Reidenbach getrennt hat.

Pauer war im Sommer 2023 zur SG Guldenbachtal gekommen. Der langjährige Leistungsträger des Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim war als spielender Co-Trainer von Lars Flommersfeld eingeplant gewesen. Nach einer schweren Verletzung Pauers tauschten die beiden die Rollen. Nach Flommersfelds Freistellung exakt vor einem Jahr übernahm Pauer die Chefrolle und wurde seit Saisonbeginn von Yannik Wex als spielender Co-Trainer unterstützt.

Verein möchte sich erst nächste Woche äußern

„Ich habe sehr viel in die Trainerarbeit bei der SG Guldenbachtal investiert. Leider kam relativ wenig zurück. Wobei ich ein großes Potenzial in der Konstellation mit Windesheim und Guldental sehe. Allerdings wird von der Vereinsführung wenig dafür getan, die Attraktivität des Standorts herauszustellen und den Spielern vor Augen zu führen, wie attraktiv es ist, für die SG zu spielen.“ Ähnlich hatte sich im November bereits Selim Darcan geäußert, als er das Amt des Sportlichen Leiters niederlegte. „Stimmt, das hat auch Selim so festgestellt“, bestätigte Pauer.

Pauer möchte auch weiter als Trainer arbeiten. „Ich schaue da aber entspannt in die Zukunft, werde nichts übers Knie brechen. Wenn es passt, bin ich sehr offen für eine neue Aufgabe. Wenn sich nichts ergibt, dann werde ich eine Pause einlegen, auch kein Problem“, erklärte der Ex-Coach der Guldenbachtaler.

Die Vereinsführung der SG Guldenbachtal wollte sich gestern nicht zu der Trennung von ihrem bisherigen Trainer und zur Nachfolgeregelung äußern, möchte das erst in der nächsten Woche tun.

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