Die Fußball-Partie findet, anders als der Großteil der Spiele zuletzt, auf Rasen statt. Die Gastgeber waren dem Verlegungswunsch des SCB nachgekommen, bei dem am Wochenende wegen des Birkenfelder Weihnachtsmarktes einige Spieler eingespannt sind. „Klar, wir hätten sicherlich Lösungen gefunden, aber so ist es für uns deutlich angenehmer, und wir sind den Niederwörresbachern dankbar, dass sie zugestimmt haben“, sagt Gästecoach Tobias Jung.
Ein wenig Endspielcharakter schreiben beide Trainer dem Aufeinandertreffen zu. Das liegt in der Tabellenkonstellation begründet. Auch wenn fünf Plätze zwischen beiden Teams liegen, sind es doch nur vier Punkte, die sie voneinander trennen. Das bedeutet: Gewinnen die Gastgeber, können sie den Vorsprung deutlich ausbauen und relativ entspannt in die Winterpause gehen. Gewinnen die Gäste, rücken sie auf einen Zähler an den direkten Konkurrenten heran und verschaffen sich Luft zu den Abstiegsrängen. Deswegen ist die Marschrichtung auf beiden Seiten klar: Es zählen nur drei Punkte.
„Fatal wäre es, wenn wir verlieren würden“, sagt SVN-Spielertrainer Florian Herzog. Bereits das Hinspiel hatte seine Mannschaft mit 2:3 abgegeben – und das aus zwei Gründen. Zum einen hatte sie den Auftakt komplett verschlafen, früh zurückgelegen, zum anderen hatte sie sich in der Defensive zu viele individuelle Fehler geleistet. Und das ist etwas, was den SVN in dieser Spielzeit durchgängig begleitet und was ihn schon den einen oder anderen Punkt gekostet hat. „Wir haben Spiele wirklich dämlich verloren“, sagt der Trainer. Er hofft, dass es seinem Team in dem „Finalspiel“ gelingt, eine konzentrierte, läuferisch und spielerisch überzeugende Leistung zu zeigen – und sich so eine entspannte Winterpause zu verdienen.
Einen Matchplan hat er sich noch nicht zurechtgelegt, sagt aber: „Es könnte sein, dass wir an unserer taktischen Formation etwas ändern und mit mehr als einem Stürmer auflaufen.“ Die personelle Situation gebe das her, der Kader sei gegenüber der Vorwoche unverändert. Das trifft auch auf die Gäste zu, bei denen Arne Wildbihler und Marco Orth weiter fehlen. Ob Michael Bem spielen kann, entscheidet sich kurzfristig. Jung hofft, dass seine Mannschaft den späten Punktgewinn gegen den TuS Mörschied als Punkt für die Moral verbucht hat und entsprechend selbstbewusst in die Partie geht. „Ein Erfolgserlebnis vor dem Winter wäre natürlich wichtig“, sagt er.