Bei der Trainersuche ist Hassia Bingen fündig geworden: Nachfolger von Patrick Joerg beim zukünftigen Fußball-Bezirksligisten wird Steffen Reischmann, der bisher in der A-Klassen den TSVgg Stadecken-Elsheim trainierte.
„Wir hatten Steffen schon vor einem Jahr auf dem Schirm, als wir mit einer Trainerfindungskommission nach einem Coach gesucht hatten und mit vielen Trainern gesprochen haben“, erzählt Olaf Allgeyer, der Vorsitzende der Hassia. Er ergänzt: „Der Kontakt ist anschließend nicht abgerissen. Steffen ist ein junger, aufstrebender Trainer, der sehr gut zu uns passt.“ Mehrere Stunden saßen Allgeyer und Reischmann zusammen, anschließend war der Vorsitzende von einer Zusammenarbeit überzeugt und nahm seine Vorstandskollegen mit ins Boot. Diese hoben schnell den Daumen. „Steffen bewertet das Mannschaftsgefüge mit vielen jungen Spielern genauso wie wir. Er möchte etwas mit den Jungs entwickeln und kann sich dabei selbst weiterentwickeln“, sagt Allgeyer, dem die Bedeutung der Entscheidung bewusst ist. Er sagt: „Die nächste Saison wird sportlich und wirtschaftlich die wichtigste der jüngeren Vereinsgeschichte. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Zukunft des Vereins positiv zu gestalten.“
Gegner in der Bezirksliga sind heiß auf den Traditionsverein
Der Abstieg in der gerade beendeten Saison kam nicht unerwartet nach einem kompletten Neustart nach dem Abstieg aus der Verbandsliga und mit einer blutjungen Mannschaft mit Akteuren, die noch bei den A-Junioren hätten spielen dürfen. In Günter Dilly und Joerg versuchten sich zwei unterschiedliche Trainer. „Ich mag Patrick sehr, beide Seiten hätten sich ein paar mehr Punkte in der Tabelle erwartet“, sagt Allgeyer und ergänzt: „Wir gehen im Reinen auseinander.“
Ein weiteres Durchreichen in die A-Klasse gilt es zu vermeiden. In der Bezirksliga Rheinhessen soll der Turnaround erfolgen. Dass der nicht einfach wird, wissen die Binger. Schließlich werden viele Gegner ganz heiß sein, gegen den Traditionsklub vom Rhein-Nahe-Eck anzutreten. Aus diesem Grund ist es den Hassia-Verantwortlichen auch wichtig, dem Kader Routine zuzuführen.
„Pedro hat total Bock auf die Hassia. Dazu verfügt er über eine klare Ansprache.“
Olaf Allgeyer
Ein erster Schritt ist mit der Verpflichtung des 37-jährigen Torjägers Pedro Alves gemacht, der zuletzt in der Kreisoberliga Wiesbaden in 23 Spielen 26 Tore für die Spvgg Sonnenberg erzielte. „Pedro hat total Bock auf die Hassia. Dazu verfügt er über eine klare Ansprache“, erzählt Allgeyer und fügt an: „Ich war positiv überrascht, wie reflektiert sich unsere bisherige Mannschaft beim Saisonabschlussgespräch gezeigt hat und wie sehr sich die Jungs ein paar ältere Mitspieler gewünscht haben. Dem möchten wir Rechnung tragen“, sagt Allgeyer. Das Grundgerüst wird aber der bisherige Kader bilden. 80 Prozent der Spieler aus der Landesliga-Saison bleiben den Bingern treu.
Den Verein verlassen Niklas Langer (SG Eintracht Bad Kreuznach), Shawn Davis (TuS Pfaffen-Schwabenheim) und Felix Hadamitzky (TuS Hackenheim). Aufgrund des Abschieds seines Sohns wird auch Sascha Hadamitzky nicht mehr als Sportlicher Leiter fungieren, wie Allgeyer bestätigte.