Aufsteiger im Wintercheck
Fünf Neue: TuS Pfaffen-Schwabenheim verbreitert Kader
Erfolgstrio des TuS Pfaffen-Schwabenheim: Trainer Beytullah Kurtoglu (von links), Vorsitzender Pascal Köth und Serkan Kural, Coach der zweiten Mannschaft und Vertrauter Kurtoglus.
Pascal Köth. TuS Pfaffen-Schwabenheim

Weiter geht es mit unserer Wintercheck-Serie. Eine solch stabile Vorrunde hätten dem TuS Pfaffen-Schwabenheim die wenigsten zugetraut. Dabei verhinderten zahlreiche Ausfälle noch mehr Konstanz.

Der siebte Teil des Winterchecks in der Fußball-Bezirksliga befasst sich mit einem Aufsteiger. Nach einem Jahr in der A-Klasse hat der TuS Pfaffen-Schwabenheim wieder voll eingeschlagen in der Bezirksliga. Der Neuling mischt seit Saisonbeginn in der oberen Tabellenhälfte mit und belegt mit 27 Punkten den sechsten Platz.

Das lief gut: „Wir haben uns als Aufsteiger schnell in der Liga etabliert und sind sehr zufrieden mit der sportlichen Entwicklung“, berichtet TuS-Trainer Beytullah Kurtoglu. Er fährt fort: „Es haben sich immer mal wieder Aufs und Abs eingeschlichen, wir haben es aber geschafft, nach schlechteren Phasen immer wieder schnell zurückzukommen. Ein Problem war unsere dünne Personaldecke. Dadurch waren wir oft gezwungen, Änderungen vorzunehmen. Hätten wir konstanter auf die gleichen Spieler zurückgreifen können, bin ich mir sicher, dass noch mehr drin gewesen wäre. Die aktive Unterstützung unserer zweiten Mannschaft hat es nicht einfacher gemacht, aber im Großen und Ganzen können wir mit unserem bisherigen Auftreten zufrieden sein.“

Das lief schlecht: „Die vielen Verletzungen warfen etwas Schatten auf unsere gute Hinrunde“, resümiert der 37-jährige Trainer, für den es schwer war, fünf, sechs Langzeitverletzte zu ersetzen. „Das hat zwischenzeitlich schon einen Knick in unser Spiel gebracht. Wir legen großen Wert darauf, dass wir mit beiden Mannschaften gut dastehen, weshalb wir uns gegenseitig sehr viel unterstützen. Aber genau deshalb war in manchen Situationen die Belastungssteuerung zu hoch, was wiederum zu mehr Ausfällen geführt hat“, analysiert Kurtoglu.

Das muss besser werden: „Wir müssen schauen, dass wir mehr Konstanz in unser Spiel und in die Kaderplanung bekommen“, sagt der Trainer und kann dank einiger Zugänge im Wintertransferfenster nun auf mehr Quantität im Kader zurückgreifen. „Bislang haben wir eine sehr gute Vorbereitung gehabt. Wenn die Jungs da sind und Gas geben, sorgen wir im Trainerteam dafür, dass sie bestmöglich auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereitet sind“, erklärt der ehemalige Oberligaspieler.

Personal: In der Wintertransferperiode war der Sechste der Bezirksliga fleißig und konnte in Finn Wolf (JSG Ingelheim/Wackernheim), Finn Eckart (SG Guldenbachtal), Berkant Erdogan, Mert Yasar und Serkan Ceyhan (alle TSG Planig) fünf neue Spieler für die Rückrunde gewinnen. „Damit stellen wir uns deutlich breiter auf und können flexibler auf Ausfälle reagieren“, teilt Kurtoglu mit. Er ergänzt: „Zudem hoffen wir, dass einige Langzeitverletzte wieder zurückkehren.“

Trainerstatus: „Da haben wir direkt nach der Hinrunde Nägel mit Köpfen gemacht“, sagt Kurtoglu, der zusammen mit seinem Co-Trainer Luca Wolf und Serkan Kural, der die Verantwortung für die zweite Mannschaft trägt, ein weiteres Jahr an Bord bleibt. „Wir fühlen uns sehr wohl, deshalb gab es keine große Bedenkzeit“, erklärt der Übungsleiter und fügt hinzu: „Unsere sportliche Entwicklung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Außerdem ist das Ambiente, das uns beim TuS Pfaffen-Schwabenheim geboten wird, hervorragend. Hier wird Familie, Sport und Spaß großgeschrieben.“

Zielsetzung: „Unser Ziel ist es, in den restlichen Spielen der Saison konstanter aufzutreten“, erklärt Kurtoglu, der auf keinen Fall die zweite Mannschaft, die in der A-Klasse Bad Kreuznach als Vorletzter in Abstiegsgefahr schwebt, aus den Augen verlieren möchte: „Wir wollen unsere Zweite tatkräftig unterstützen, sodass wir mit beiden Teams in der kommenden Saison in den gleichen Ligen wie bisher antreten können.“ Einen weiteren Fokus legt der Trainer des TuS auf den Spaßfaktor. „Wir wollen uns abseits von jeglichen Statistiken bewegen und einfach Freude am Fußball spielen haben. Wenn die Leichtigkeit vorhanden ist, kommt der Erfolg von ganz alleine.“

Wer steigt auf, wer steigt ab? „Schon vor der Saison habe ich den SV Winterbach ganz oben gesehen. Aufgrund der bisherigen Leistungen glaube ich nicht, dass er sich noch einmal von der Tabellenspitze vertreiben lassen wird“, erläutert Kurtoglu, der hinter dem SVW ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der SG Weinsheim und der TSG Planig prognostiziert. „Im Tabellenkeller werden es der TuS Waldböckelheim, der VfR Baumholder II und der VfL Simmertal sehr schwer haben“, glaubt der TuS-Trainer an einen möglichen Abstieg der drei Mannschaften aus dem Tabellenkeller.

Prognose der Redaktion: In einer spannenden Rückrunde könnte der TuS Pfaffen-Schwabenheim eine entscheidende Rolle im Kampf um die Aufstiegsplätze einnehmen. Der Aufsteiger hat einen qualitativ guten Kader und kann durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgen. Selbst werden die Pfaffen-Schwabenheimer mindestens den aktuell sechsten Tabellenplatz halten können.

TuS Pfaffen-Schwabenheim im Detail

Tabellenstand: Sechster mit 27 Punkten und 41:27 Toren.Heim-/Auswärtsbilanz: Mit 16 Punkten und 21:10 Toren Sechster der Heimtabelle, auswärts mit elf Punkten und 20:17 Toren ebenfalls auf Rang sechs.Höchster Heimsieg: 6:1 gegen den SC Birkenfeld.Höchste Heimniederlage: 1:4 gegen den SV Winterbach.Höchster Auswärtssieg: 4:1 beim SC Birkenfeld.Höchste Auswärtsniederlage: 1:2 bei der TSG Planig.Bester Torschütze: Alper Akcam mit sieben Treffern.

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