Alle Top-Teams siegen
Frantzmann ist der richtige Mann im richtigen Spiel
Gleich zwei Feldspieler der SG Guldenbachtal und Torwart Jannis Mörsdorf versuchen, den Planiger Torgaranten Dennis Mastel (grünes Trikot) in Schach zu halten.
Klaus Castor

Die Lage für Aufsteiger TSV Bockenau wird in der Fußball-Bezirksliga immer prekärer. Das Team ist nach einem „Kollektivversagen“, wie Coach Dirk Reidenbach kritisierte, auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.

Das Spitzenspiel am nächsten Sonntag kann kommen. Die Ungeschlagen-Serie von Spitzenreiter SV Winterbach steht dann beim Tabellenzweiten, der SG Weinsheim, auf dem Prüfstand. Die Generalproben verliefen erfolgreich. Beide Teams siegten souverän. Das gilt auch für den Dritten, die TSG Planig. Und die Siegesserie des einstigen Letzten aus Waldböckelheim hält an, auch der TuS Mörschied wurde bezwungen.

VfR Baumholder II – SG Weinsheim 1:4 (1:2).Gegen einen tief stehenden Gegner brauchte die SG zwei Standards, um mit einer Führung in die Pause zu gehen. Felix Frantzmann (18.) nickte zunächst einen Eckball von Niklas Mittwich ein. „Der VfR Baumholder hat versucht, mit schnellen, langen Bällen für Entlastung zu sorgen“, erklärte SG-Trainer Andy Baumgartner, dessen Mannschaft auf den Ausgleich von Marcel Lichtenberger (31.) eine schnelle Antwort parat hatte. „Ein Ebenbild zum 1:0“, berichtete der Weinsheimer Coach. Wieder zappelte ein Frantzmann-Kopfball (42.) nach einem Mittwich-Eckball im Netz. „Nach dem Seitenwechsel war es das gleiche Bild, nur dass sich der VfR nicht mehr befreien konnte“, war Baumgartner mit der dominanten Spielweise seiner Mannschaft hochzufrieden. Zwei Vorlagen von Jannik Drouet vollstreckte der starke Frantzmann (79., 90.) zum Endstand. „Es war ein Spiel, in dem wir einen Spieler wie Felix gebraucht haben, weil es unheimlich schwer war, aus dem Spiel heraus für Torgefahr zu sorgen. Ein Lattentreffer verhinderte am Schluss den Fünferpack“, fand Baungartner für seinen spielenden Co-Trainer nur lobende Worte und fasste abschließend zusammen: „Auch in der Höhe ein verdienter Sieg gegen einen Gegner, den man mit dem VfR-Team aus der Hinrunde definitiv nicht mehr vergleichen kann.“ Damals hatte die SGW noch mit 11:0 gewonnen.

SC Idar-Oberstein II – SC Birkenfeld 0:1 (0:1). Ein frühes Tor von Arne Wildbihler (11.) entschied das Duell der Tabellennachbarn.

FSV Idar-Oberstein – SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim 1:4 (0:2).„Der Knoten ist geplatzt“, freute sich SGM-Spielertrainer Keven Lang-Lajendäcker über den ersten Dreier nach der Winterpause. Vor allem die ersten 45 Minuten gehörten den Gästen. „Da waren wir wacher als der Gegner, weshalb unsere Pausenführung auch völlig in Ordnung geht“, teilte der Spielertrainer mit. Fabian Kilp (31.) brachte die Gäste in Führung, bevor Florian Buch (41.) erhöhte. Nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel in Richtung der Gastgeber, die durch Marlon Krujatz (69.) verkürzten. „Der FSV war nach dem Anschlusstreffer dominanter“, erklärte Lang-Lajendäcker und fügte an: „Wir hatten das Spielglück, das die letzten Wochen gefehlt hat, auf unserer Seite und konnten uns dem Widerstand entgegensetzen. Am Ende haben wir uns den Sieg erkämpft.“ Mit einem späten Doppelpack von Dorian Glaser (90.+2) und Tom Ebert (90.+3) machte die SG alles klar.

TSG Planig – SG Guldenbachtal 5:1 (4:0).In einer nahezu perfekten ersten Hälfte trafen Noel Schywalski (8., 44.) und Eray Öztürk (24., 40.) jeweils doppelt für die Hausherren. „Die SG Guldenbachtal stand sehr tief, wodurch wir viel Ballbesitz hatten“, berichtete TSG-Trainer Christoph Schenk und fügt hinzu: „Was mir imponiert hat, war, dass wir den Ball sehr schnell zirkuliert haben und somit aus dem Spiel heraus immer wieder Torchancen kreieren konnten. Zudem waren wir sehr stark im Gegenpressing und haben die Gäste so gut wie gar nicht aus ihrer eigenen Hälfte gelassen.“ Zwar konnte Jan Hildebrandt (56.) das Ergebnis aus Gäste-Sicht mit dem 1:4 ein wenig korrigieren, doch den Schlusspunkt setzte Dennis Mastel (82.). „In der zweiten Hälfte war die Luft raus. Da war es nur noch ein milder Frühjahrskick“, bilanzierte Schenk, der dennoch hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war.

Spvgg Nahbollenbach – TSV Bockenau 5:0 (0:0). „Die erste Hälfte war nicht schön, verlief aber immerhin noch ausgeglichen“, resümierte TSV-Trainer Dirk Reidenbach, dessen Mannschaft nach dem Seitenwechsel das Fußballspielen einstellte. „Ich kann mir noch nicht erklären, wie wir so einen Leistungsabfall haben können. Wir haben es nicht mehr geschafft, einen Ball an den Mann zu bekommen, und waren in allen Belangen unterlegen.“ Mouhamed Kouyate (56.) eröffnete das Scheibenschießen. Dennis Schug (58., 69., 73.) legte einen lupenreinen Hattrick nach, ehe Marius Kraft (83.) den Schlusspunkt setzte. „Am Ende müssen wir von einem Kollektivversagen sprechen“, suchte Reidenbach keine Ausreden.

SV Winterbach – TuS Pfaffen-Schwabenheim 4:0 (4:0).Der Primus legte los wie die Feuerwehr und ging bereits nach drei Minuten durch Jonas Kunz in Führung. „Wir haben einen Blitzstart erwischt und den Pfaffen-Schwabenheimern schnell den Spaß am Fußballspielen genommen“, erklärte SVW-Chefcoach Torben Scherer. Maximilian Stumm (25., 42.) per Doppelpack und Elias Pfenning (29.) sorgten schon im ersten Abschnitt für den Endstand. „Die zweite Hälfte ist eher dahingeplätschert“, ärgerte sich Scherer, dass seine Mannschaft nicht 90 Minuten durchgezogen hatte. Er ergänzte: „Man muss das 4:0 aber nicht schlechtreden. Das wäre sonst Jammern auf hohem Niveau. Zusammengefasst kann ich sagen, dass wir souverän und verdient gewonnen haben.“

TuS Waldböckelheim – TuS Mörschied 1:0 (0:0). In einem kampfbetonten Spiel neutralisierten sich beide Mannschaften. „Es hat sich lange angefühlt wie ein 0:0-Spiel“, teilte der Waldböckelheimer Spielertrainer Simon Schmidt mit. Nach einem Freistoß von Dennis Fey schlich Jan Scheib (60.) seinen Bewachern davon und drückte den Ball am langen Pfosten über die Torlinie. „Wir hätten den ein oder anderen Konter noch besser ausspielen können, um das Spiel früher zu entscheiden“, sagte Schmidt, der nach dem vierten Sieg in Folge erst einmal durchatmete: „Am Ende mussten wir nach einer Zeitstrafe in Unterzahl alles reinhauen, um die Punkte zu behalten.“

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