„Natürlich ist die Enttäuschung riesengroß über den verpassten Aufstieg“, sagte Jeffrey Renner, spielender Kotrainer des FC, und ergänzte: „Aber das Ganze hat sich die vergangenen Wochen im Ligabetrieb ja schon angedeutet. Es hat uns da bereits die notwendige Konsequenz gefehlt.“
Cheftrainer Murat Yasar ergänzte: „Es war ja klar, dass nur einer aufsteigen kann. Und aufgrund des dritten Spiels, das wir sang- und klanglos verloren haben, waren das verdientermaßen die Eppenbrunner.“ Yasar fügte an: „Vielleicht waren wir noch zu grün für ein solches Entscheidungsspiel, und vielleicht wäre dann auch der Aufstieg zu früh gekommen. In den ersten beiden Spielen haben wir das mit läuferischem und kämpferischem Einsatz wettmachen können.“ Im dritten Spiel gelang das nicht mehr, vor allem offensiv fand der FC nicht statt. Ein Schuss von Christian Rech, der auf dem Dach des Sportheims landete, war in der 85. Minute der einzige Abschluss.
„Bei mir ist die Enttäuschung aufgrund der Rückrunde nicht groß“, erklärte Marco Reich, einer der FC-Vorsitzenden. Er erläuterte: „Eine Mannschaft, die ein halbes Jahr weit unter ihren Möglichkeiten spielt, hat es nicht verdient aufzusteigen.“ Reich stand im Gegensatz zum Spiel in Eppenbrunn nicht im Kader, da er sich mit den C-Junioren der JSG Meisenheim auf einem Abschlussturnier in Holland befand.
FC-Trainer Yasar hatte sich im Vorfeld des dritten Spiels die erste 1:0-Führung in der Aufstiegsrunde gewünscht. Doch daraus wurde nichts. Erneut schoss die SG das erste Tor – und dieses Mal kassierten die Pfälzer nicht das 1:1, sondern sie ließen ein paar weitere Treffer folgen und machten ihre Rückkehr in die Landesliga klar. Der Erfolg war auch total verdient, denn die Eppenbrunner waren in allen Belangen die klar bessere Mannschaft. Der Vizemeister der Bezirksliga Westpfalz war aggressiver, zweikampfstärker und ließ zudem eine Spielidee erkennen.
Beim FC ging dagegen überhaupt nichts. Alles, was das Yasar-Team anpackte, blieb Stückwerk: Unsicherheiten, Fehlpässe, Schläge ins Niemandsland und Freistöße ins Aus produzierte Yasars Mannschaft. Natürlich wurde der FC nicht sicherer, als die SG, die vom bärenstarken Innenverteidiger Kevin Dauenhauer angetrieben wurde, ziemlich rasch in Führung ging.
Schmittweilers Rechtsverteidiger Kim Habermann konnte seinem Gegenspieler nicht folgen und deshalb die Flanke nicht verhindern. In der Mitte drückte Marvin Hahn den Ball zum 1:0 (8.) ein. Sechs Minuten später schien die Kugel nach einer Ecke schon ein zweites Mal die Schmittweilerer Torlinie überschritten zu haben, die SGE wurde aber noch am Torjubel gehindert. Weitere 180 Sekunden später war nichts mehr zu machen. Wieder kam Habermann nicht hinterher, sah nur die Hacken von Tarek Rabahi. Der SG-Angreifer umkurvte auch noch Torwart Pascal Boppel und traf zum 2:0 (17.). „Wir wussten um ihre Stärken auf der linken Seite, aber in Eppenbrunn hat Kimi es gut gemacht, und wir hatten keinen anderen Spieler, der es hätte von der Schnelligkeit her besser machen können“, sagte Yasar. Boppel verhinderte noch einen klareren Rückstand, bügelte dabei gegen Jan-Luca Hahn einen eigenen Fangfehler aus (44.).
Habermanns gebrauchter Tag fand kurz nach der Pause ein jähes Ende. Der FC-Verteidiger trat an einem Ball vorbei und traf dabei seinen Gegenspieler. Da Boppel bereits ausgespielt war und der Eppenbrunner freie Schussbahn gehabt hätte, entschied der starke Schiedsrichter Lars Busch auf Notbremse. Habermann sah Rot (50.) und dann von draußen mit an, wie Rabahi den fälligen Freistoß zum 3:0 verwandelte (51.). Anschließend wurde es richtig heftig für die Schmittweilerer. Der eingewechselte Marco Schaaf schnürte einen Doppelpack (57., 59.). Mountir Rabahi (72.) und Jan-Luca Hahn (90.) machten die 0:7-Klatsche perfekt. „Selbstverständlich nehmen wir nächste Saison einen neuen Anlauf. Die Ziele werden sich nicht ändern“, resümierte Renner.
FC Schmittweiler-Callbach: P. Boppel – Habermann, A. Rech (52. S. Frenger), Garlinski, F. Boppel (85. Schiffler) – L. Frenger, Renner (46. Münz), Protzel, Naujoks – C. Rech, Helwich (62. Kaul).