Bezirksliga: Spitzenreiter und Verfolger SV Winterbach landen späte Dreier - Christmann lobt Bäders Willensleistung
Das Glück der Topteams: Schmittweilerer sind einen langen Ball besser – Winterbacher holen Derbysieg
Waldböckelheim - Winterbach
Auf Augenhöhe verarbeitet der Waldböckelheimer Spielertrainer Simon Schmidt in dieser Szene den Ball. Auf Augenhöhe bewegte sich sein TuS auch im Derby mit dem SV Winterbach. Foto: Klaus Castor
Castor Klaus neu. Klaus Castor

Region Nahe. Drei Siege mit nur einem Tor Differenz und zwei Unentschieden – in der Fußball-Bezirksliga geht es eng zu. Das wird auch in der Tabelle und vor allem in der Abstiegsregion deutlich. Ganz oben marschieren allerdings der FC Schmittweiler-Callbach und der SV Winterbach, auch dank später Tore an diesem Spieltag, souverän voran.

TuS Waldböckelheim – SV Winterbach 2:3 (1:1). Marcel Herrmann (24.) eröffnete mit seinem Tor das Derby und brachte die Gäste erstmals in Führung. „Das war ein tolles, ausgeglichenes Spiel, das 90 Minuten lang von Spannung geprägt war“, teilte SVW-Trainer Michael Minke mit. Kieran Gätcke (30.) glich aus, ehe Jan Scheib (52.) den TuS nach vorne brachte. „Gerade in der Phase, in der die Waldböckelheimer ihre zwei Tore erzielt haben, waren sie sehr gut unterwegs und uns etwas überlegen“, sagte Minke und ergänzte: „Wir haben eine gute Moral bewiesen und bis zum Schluss alles reingeworfen, um das Spiel wieder in unsere Richtung zu lenken.“ Sebastian Weingarth (70., 79.) ließ den Tabellenzweiten mit einem Doppelpack jubeln. „Ich hebe nur ungern einzelne Spieler hervor, aber was Sebastian abgespult hat, war klasse. Er hat über die gesamte Spielzeit die Mannschaft mit seiner Einstellung angetrieben und hat sich letztendlich durch seine beiden Tore belohnt“, freute sich der Winterbacher Trainer und sagte: „Wer oben steht, hat auch mal das Glück des Tüchtigen, um so ein Spiel für sich zu entscheiden.“

Bollenbacher SV – SG Fürfeld/ Neu-Bamberg/Wöllstein 2:2 (1:0). Die SG tat sich auf dem Platz in Mittelbollenbach sehr schwer. „Wir haben uns der Spielweise des BSV, der hauptsächlich mit langen Bällen agierte, angepasst. Der BSV hat aber durch seine Körperlichkeit deutlich öfter die zweiten Bälle gewonnen“, berichtete SG-Spielertrainer Maurice Fischer. Nicht unverdient gingen die Daaler durch Mike Ruppenthal (25.) in Führung. „Nach dem Seitenwechsel haben wir wieder zu unserem Spiel zurückgefunden und waren fortan besser in der Partie“, sagte Fischer. Marcel Beck (57.) und Peter Frey (77.) drehten die Begegnung. Ein langer Ball unterschätzte die Fürfelder Hintermannschaft. Beim Klärungsversuch traf Niklas Heidemann (86.) ins eigene Tor. „Der Ausgleich war vermeidbar. Wenn du aber nur 35 Minuten guten Fußball spielst, reicht das in der Bezirksliga eben nur für einen Punkt“, berichtete Fischer und lobte die Gastgeber: „Der BSV hat gut dagegengehalten und sich das Unentschieden verdient.“

SV Niederwörresbach – TSG Planig 0:3 (0:1). Bis zur 75. Minute dauerte es, bis die TSG den Deckel draufsetzte. „Wir haben auf einem schwierigen Untergrund ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte TSG-Trainer Christoph Schenk und erzählte weiter: „Wir haben versucht, über weniger Stationen den Weg in unsere Spitze zu finden. Dort hat Dennis Mastel sehr oft den Ball festmachen können, wodurch wir zu einigen Torchancen kamen.“ Mastel (23., 75.) war es auch, der die Pausenführung und das wichtige 2:0 markierte. Den Schlusspunkt setzte Ezz Jalkama (78.). „Ein gelungener Auftritt in einem wichtigen Spiel für uns“, freute sich Schenk über den zweiten Dreier in Folge.

SG Weinsheim – FC Brücken 1:0 (0:0). „Wir haben gegen eine sehr gute Brückener Mannschaft gespielt, die wusste, wie sie uns das Leben schwer machen konnte“, berichtete der Weinsheimer Trainer Detlev Christmann. Er ergänzte: „Wir waren eigentlich ganz gut unterwegs, haben uns aber im letzten Drittel schwergetan, die richtigen Lösungen zu finden.“ In der Schlussphase stürmte der Weinsheimer Verteidiger Philipp Bäder nach vorne und wurde kurz vor dem Strafraum des FC Brücken zu Fall gebracht. Der fällige Freistoß von Niklas Mittwich fand erneut Bäder (79.), der den Ball wuchtig per Kopf ins Tor bugsierte. „Das war eine Willensleistung“, lobte Christmann seinen Defensivspezialisten und fügte an: „Wir sind im neuen Jahr immer noch ungeschlagen und haben erneut keinen Gegentreffer kassiert. Da kann man durchaus festhalten, dass wir kleine Schritte in die richtige Richtung machen.“

Spvgg Nahbollenbach – FC Schmittweiler-Callbach 3:4 (1:0). „Das war ein Spiel, wie man es eigentlich von Hartplätzen kennt. Beide Mannschaften haben nur mit langen Bällen gespielt. Am Ende waren wir den einen langen Ball besser“, schmunzelte Jeffrey Renner, der spielende Co-Trainer des FC. Marius Kraft (28.) traf zur Führung der Hausherren. Dennis Köhler (50.), Aurel Rech (56.) und Renner (60.) drehten die Partie binnen zehn Minuten. „Nach der klaren Führung wurden wir zu unachtsam. Das Resultat waren zwei weitere Gegentore“, erklärte Renner. René Kieser (63.) und Florian Borr (70.) waren erfolgreich. Kurz vor Abpfiff erzielte Petrit Miftari (88.) den Siegtreffer.

TuS Mörschied – TuS Hoppstädten 4:0 (0:0). In der zweiten Hälfte landeten die Gastgeber einen wichtigen Sieg gegen das Schlusslicht. Die Tore: 1:0 Lars Haag (60.), 2:0 Bastian Schwinn (69.), 3:0 Fabian Stauch (82.), 4:0 Marvin Kunz (85.).

SG Merxheim/Monzingen/ Meddersheim – SC Idar-Oberstein II 2:2 (0:1). Der SC nutzte seine spielerische Feldüberlegenheit im ersten Abschnitt aus und belohnte sich durch Fabian Sagawe (35.). „Im Mittelfeld waren die Gäste präsenter, obwohl wir immer wieder gefährlich vors Tor gekommen sind“, berichtete SG-Spielertrainer Keven Lang-Lajendäcker. Direkt nach Wiederbeginn glich Dorian Glaser (48.) aus. Raphael Allkofer (72.) brachte die Gäste wieder in Führung, ehe Fabian Kilp (86.) den erneuten Ausgleich markierte. „Ein Sieg wäre durchaus möglich gewesen. Aber da wir erst so spät das 2:2 machen, können wir mit diesem einen Punkt auch gut leben“, erklärte der Merxheimer Spielertrainer.

SG Guldenbachtal – SC Birkenfeld 0:3 (0:3). „Das war ein kollektives Versagen“, nahm der Guldenbachtaler Abteilungsleiter Selim Darcan seine gesamte Mannschaft in die Verantwortung. Er ergänzte: „Wir haben hinten zu viel zugelassen, und vorne hat sich keiner fürs Toreschießen zuständig gefühlt.“ Mit dem ersten Angriff brachte Christian Jahn (1.) die Birkenfelder in Führung. Alex Koch (8.) und Florian Ludwig (35.) erhöhten noch vor dem Seitenwechsel. „Das war einfach zu wenig. Wir müssen schauen, dass wir schnellstmöglich wieder aus unserem Formtief herauskommen“, sagte Darcan. Florian Unckrich

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