SG Weinsheim – SV Niederwörresbach 2:1 (1:0). Auch wenn die Gäste den Gegentreffer zum 1:2 praktisch mit dem Schlusspfiff und nach einer zumindest diskussionswürdigen Schiedsrichterentscheidung fingen, gab Niederwörresbachs Spielertrainer Florian Herzog unumwunden zu: „Das war absolut verdient.“ Verdient war es deswegen, weil seine Mannschaft fast über die gesamte Spieldistanz nie wirklich in der Partie ankam.
„Obwohl bei einem Sieg der dritte Platz gewunken hätte, haben wir nichts auf die Reihe bekommen“, sagte Herzog. Sein Team sei zu langsam, zu weit weg vom Gegenspieler und insgesamt nicht bissig genug gewesen. Deswegen waren die Gastgeber in den ersten 45 Minuten dominant, ohne sich dabei viele Chancen herauszuspielen. Der einzige Gegentreffer resultierte aus einem Fehlpass in der Niederwörresbacher Defensive.
Ein Versuch, den Ball zu klären, landete vor den Füßen von Weinsheims David Stankiewicz, der direkt abzog und zum verdienten 1:0 traf. Herzog versuchte zwar in der Pause noch einmal, auf sein Team einzuwirken, das half aber nur bedingt. Auch nach Wiederanpfiff blieb Weinsheim die spielbestimmende Mannschaft, die sich noch zwei, drei gute Möglichkeiten erspielte. „Machen sie davon eine, kommen wir garantiert nicht mehr zurück“, erklärte Herzog.
Doch als es Mitte der zweiten Hälfte immer noch 0:1 stand, riskierte der SVN-Trainer mehr, wechselte sich selbst und Maurizio Poli ein und stellte von einer Spitze auf drei Spitzen um. Tatsächlich traf Poli mehr zufällig zum Ausgleichstreffer und vieles lief auf ein Remis raus. „Wir haben danach sogar auf Sieg gespielt“, sagte der Niederwörresbacher Trainer. Der wurde in der vierten Minute der Nachspielzeit an der Strafraumgrenze gefoult, der aus seiner Sicht fällige Pfiff des Unparteiischen blieb allerdings aus. Stattdessen leiteten die Gastgeber einen Konter ein – und bekamen ihrerseits einen Freistoß „für die gleiche Aktion“ zugesprochen. Den verwandelte Weinsheim in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 2:1-Siegtreffer.
Der Schiedsrichter pfiff die Partie anschließend nicht wieder an. „Klar, wenn man so ein spätes Gegentor kassiert, ist das unglücklich. Aber es ist definitiv gerechtfertigt“, bilanzierte Herzog nach dem schwachen Auftritt seines Teams.
Tore: 1:0 David Adam Stankiewicz (26.), 1:1 Maurizio Poli (83.), 2:1 Philipp Lothar Bäder (90.+5).
TuS Hoppstädten – TSV Langenlonsheim/Laubenheim 2:1 (2:1). Am Ende retteten die Gastgeber das 2:1 auf dem Campus über die Zeit. Und die Zeit war lang. Das lag daran, dass es zahlreiche Unterbrechungen gab. Zunächst war die Partie eine Viertelstunde später angepfiffen worden. Dann wurde es nach hinten immer dunkler, weil aber die Flutlichtanlage so programmiert ist, dass diese erst um 17 Uhr angeht, wurde es dem Unparteiischen irgendwann zu dunkel, sodass er das Spiel für eine weitere Viertelstunde unterbrach. „Ich glaube, das hat Langenlonsheim noch mehr genervt als uns“, sagte Hoppstädtens Trainer Timo Hinsberger, der aufgrund der Personalmisere von Beginn an aufgelaufen war.
Zum Zeitpunkt der Unterbrechung führte sein Team schon mit 2:1. Joshua Flick, der nach „Wunderheilung“ hatte doch auflaufen könnten, hatte zweimal getroffen. Zweimal hatte der TuS von Fehlern der Gäste profitiert, die allerdings insgesamt besser im Spiel waren und die ordentlichen Offensivfußball spielten. „Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen hatten wir dieses Mal echt Glück“, gab Hinsberger unumwunden zu.
Sein Team sei dieses Mal viel hinterhergelaufen, habe sich kaum Möglichkeiten erspielt und in Jeroen Kandybowicz einen wichtigen Rückhalt im Tor gehabt. Besonders groß war das Glück Mitte der zweiten Hälfte, als auch der Keeper schon geschlagen war und Jannick Gutendorf auf der Linie rettete. „Aber diese Spiele muss man dann auch mal gewinnen, gerade, nachdem wir in den vergangenen Partien so viele Chancen vergeben haben“, sagte Hinsberger.
Tore: 1:0, 2:0 Joshua Flick (6., 13.), 2:1 Bünyamin Degirmenci (30.).
TuS Mörschied – SG Guldenbachtal 3:1 (2:1). Eine der spielentscheidenden Szenen sah Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker vor dem 3:1-Treffer für sein Team. Da war es nämlich im TuS-Strafraum brenzlig geworden, zwei Guldenbachtaler Schussversuche waren geblockt worden, das 2:2 hatte in der Luft gelegen. Doch stattdessen schafften es die Gastgeber, sich aus dieser Situation zu befreien und einen mustergültigen Konter zu fahren, den Tim Schuf zum vorentscheidenden 3:1 vollstreckte.
Zuvor hatten sich beide Mannschaften ein intensives Duell geboten, bei dem Mörschied nach 14 Minuten glücklich in Führung gegangen war. Glücklich deswegen, weil sich der SG-Schlussmann bei einem Lupfer von Walter Buchholz komplett verschätzt und den Ball unterlaufen hatte, sodass Niklas Munsteiner aus kurzer Distanz problemlos einschieben konnte. In der 21. Minute war das Glück dann wieder auf Mörschieder Seite: Dieses Mal hielt Johannes Becker glänzend nach einem Schuss des späteren Torschützen Nico Dorfey und damit auch die Führung fest. Fast im Gegenzug gelang Mörschied dann der Treffer zum 2:0, der allerdings nur wenige Minuten Bestand hatte, ehe Dorfey zum Anschluss traf. „Aus abseitsverdächtiger Position“, wie Becker zu Protokoll gab.
Der machte insgesamt ein Chancenverhältnis von 6:3 für seine Mannschaft aus und fand auch deswegen, dass der Sieg, der gleichbedeutend mit Tabellenplatz vier ist, verdient war. Er lobte die mannschaftlich geschlossene Leistung, sagte aber auch. „Die Jungs müssen Woche für Woche an ihre Grenze gehen, müssen 100 Prozent geben, sonst reicht es nicht. Und das haben sie dieses Mal im Verbund toll gemacht.“
Tore: 1:0, 2:0 Niklas Munsteiner (14., 23.), 2:1 Nico Karl-Heinz Dorfey (28.), 3:1 Tim Schuf (63.).
TSG Planig – FCV Merxheim 5:2 (1:0). Tore: 1:0 Charly Ruppert (24.), 2:0 Dennis Mastel (50.), 3:0 Dogukan Tasyürek (62.), 4:0 Jeremias Abrante Thill (70.), 4:1 Keven Lang-Lajendäcker (71.), 5:1 Noel Becker (77.), 5:2 Keven Lang-Lajendäcker (80.).
SV Winterbach – SG Pfaffen-Schwabenheim 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Marc Giselbrecht (82.), 2:0 Matteo Kunz (88.).