Die Aufstiegshoffnung lebt
Auf den BSV wartet das dicke Brett VfL Rüdesheim
Jonas Peters vom Bollenbacher liegt am Boden, doch seine Verletzung hat sich "nur" als Zerrung herausgestellt. Es gibt also Hoffnung, dass er gegen Rüdesheim spielen kann und mit Marc Lotzmann (stehend, schwarzes Trikot) weiter um den Aufstieg in die Bezirksliga kämpen kann.
Michael Greber

Als Außenseiter sieht sich der Bollenbacher SV in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga gegen den VfL Rüdesheim. Das ändert aber nichts an der Motivation - die wegen der zweiten Mannschaft noch ein bisschen größer geworden ist.

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Zeit, um durchzuschnaufen und zwei Enttäuschungen wegzustecken, gibt es nicht für den Bollenbacher SV. Der Verein hastet von Großereignis zu Großereignis und kämpft weiter um den Aufstieg in die Bezirksliga und den Klassenerhalt in der B-Klasse.

Beides hat der BSV in den Aufstiegsspielen gegen den A-Klasse-Bad-Kreuznach-Vizemeister VfL Rüdesheim in der Hand. Setzt sich das Team von Carsten Fuchs nämlich durch, dann kehrt es nach einem Jahr Abwesenheit nicht nur in die Bezirksliga zurück, sondern rettet nebenbei auch noch die eigene zweite Mannschaft vor dem Abstieg in die C-Klasse. Am Montag steht die erste Partie der Aufstiegsrunde in Rüdesheim auf dem Programm – Anpfiff ist um 16 Uhr, ehe am Donnerstag (19 Uhr) im „Daal“ der Rückkampf angesetzt ist. Sollte eine dritte Partie nötig sein, fände diese am Sonntag (15. Juni) in Simmertal statt.

„Klar ist das eine zusätzliche Motivation für uns, unsere „Zweite“ vor dem Abstieg zu bewahren“
BSV-Trainer Carsten Fuchs

„Klar ist das eine zusätzliche Motivation für uns, unsere „Zweite“ vor dem Abstieg zu bewahren“, betont Carsten Fuchs. Heiß machen muss der Coach des BSV seine Mannschaft vor dem Trip nach Rüdesheim nicht, der Kampfeswillen ist ungebrochen. Daran änderte auch die bittere 2:4-Niederlage nach Verlängerung im Spiel um die A-Klasse-Meisterschaft gegen den SV Oberhausen nichts, schließlich konnten die BSV-Spieler hoch erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Eher herrscht eine „Jetzt-erst-recht-Stimmung“ im Team.

„Wir verschenken nicht und haben vor allen Dingen überhaupt nichts zu verlieren“, sagt Fuchs und erklärt: „Als Mannschaft aus dem Kreis Birkenfeld ist man immer ein wenig Außenseiter gegen die Bad Kreuznacher Teams.“ Wobei: Nach Corona ist die BIR-Bilanz positiv – es steht 2:1 für den Kreis Birkenfeld. Nachdem die SG Kirschweiler/Hettenodt (gegen Roxheim) und die Spvgg Nahbollenbach (gegen Hargesheim) aufgestiegen sind, scheiterte im vergangenen Jahr der SV Buhlenberg (gegen Bockenau). Immer ging es superknapp zu, immer waren drei Partien nötig. Fuchs folgert daraus: „Wir sind Außenseiter, aber nicht chancenlos.“

Allerdings ist der VfL Rüdesheim schon ein Brett. Wie dick, dokumentiert die Tatsache, dass die Mannschaft von Ex-Regionalligaspieler Baris Yakut im Finale des Kreispokals Bad Kreuznach Meister TuS Winzenheim mit 7:2 vom Platz fegte und im Halbfinale auch beim SV Oberhausen 3:0 gewann. Gegen jene Mannschaft also, die den BSV in dieser Saison dreimal bezwungen hat.

Ausfall von Philipp Martin droht

Ob der BSV wenigstens mit weitgehend bester Mannschaft antreten kann, ist offen. Mike Ruppenthal und Jonas Peters mussten beim „Meister-Endspiel“ in Bärenbach mit Muskelverletzungen vom Feld, aber es gibt Hoffnung. „Es sind keine Faserrisse, es wird ein Wettlauf mit der Zeit“, kommentiert Fuchs, der zudem um Mittelstürmer Philipp Martin bangt, der eigentlich Urlaub gebucht hat.

Entschieden wird am Montag noch nichts. Der BSV hat auf jeden Fall noch das Heimspiel am Donnerstag. Wo diese Partie ausgetragen wird, entscheidet sich bei einem Arbeitseinsatz am Dienstag auf dem von Maulwürfen geplagten Rasen in Kirchenbollenbach.

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