SC Kirn-Sulzbach: „Wir sind froh, dass es endlich wieder losgeht“, stellt Coach Carsten Fuchs allem voran. „Natürlich müssen wir in den ersten Wochen die Trainingsintensität deutlich anpassen und langsam steigern, weil sich gerade im Amateurbereich viele Spieler nur sehr wenig sportlich betätigt haben“, erklärt er seine Herangehensweise. „Es besteht schon eine größere Verletzungsgefahr durch die lange Pause, aber wir trainieren schon ein paar Tage und sollten das Team bis zum Saisonstart fit bekommen. Die Ferien sehe ich nicht als Problem, weil das jedes Jahr ähnlich ist“, sagt er.
SC Birkenfeld II: Michael Groß, Vorstand Verwaltung, Organisation und Wirtschaft beim SCB, hat auch eine ganz klar positive Meinung zum Saisonstart Mitte August. Er geht sogar so weit, die Vereine in die Pflicht zu nehmen, dass in der Umsetzung alles funktioniert. „Wir als erfahrene Sportler und Vereinsvertreter haben jetzt eine gewisse soziale Verpflichtung, die nun entstehenden organisatorischen Herausforderungen der zu erfüllenden Hygienebedingungen und Corona-Regeln so umzusetzen, dass wir möglichst keinen Rückschlag erleiden. Deshalb finde ich auch den Saisonstart gut gewählt“, gibt er zu Protokoll. „Zwei Monate sind auch im Amateurfußball absolut ausreichend Zeit, um sich vorzubereiten, und es ist sehr schlau, möglichst viele Spiele in die schöne Jahreszeit zu legen. Die Ferien sehe ich ohnehin nicht mehr als Problem, weil sich mittlerweile die Meisten bei ihrer Urlaubsplanung nicht mehr nach dem Fußball oder den Ferien richten, sondern eher nach individuellen Bedürfnissen, erklärt er weiter.
ASV Langweiler/Merzweiler: Gegenteilig sieht das Ganze der Andreas Fischer, der Fußball-Abteilungsleiter des Kreis-Kreuznach-Klubs. Er sagt: „Grundsätzlich kann es allen ja nicht schnell genug losgehen, aber ich würde einen Beginn Anfang September bevorzugen, um allen gerecht zu werden, die ihren verdienten Urlaub genießen möchten.“
SV Niederwörresbach II: So sieht das auch auch Christian Wild. „Wir fänden einen Beginn Anfang September besser“, betont der Abteilungsleiter und erläutert: „Bei den geteilten Klassen haben wir ohnehin genügend Zeit, die Spiele zu absolvieren, und mit dem späteren Start wäre man der Ferienproblematik aus dem Weg gegangen und hätte mehr Zeit zur Vorbereitung gehabt.“
SV Bundenbach: Frank Stilz, Abteilungsleiter Fußball, ist sehr entspannt. Er erklärt: „Wir denken, dass genügend Zeit zur Vorbereitung auf die Saison ist. Zurzeit trainieren wir einmal die Woche, und ab Juli starten wir dann in die normale Saisonvorbereitung.“ Auch die Situation bezüglich der Schulferien sieht er unproblematisch. „Das Problem haben ja alle, und es war die letzten Jahre genauso. Die meisten Spieler fahren ohnehin außerhalb der Ferien in Urlaub“, sagt er.
FC Bärenbach: Guido Klein, der Trainer des FC Bärenbach, sieht sogar einen absoluten Vorteil in dem gewählten Starttermin und erläutert: „Ich finde das in Ordnung. Ein früher Start bedeutet, dass man in der kalten Jahreszeit früher aufhören könnte und Situationen in Innenräumen, in denen ja das Infektionsrisiko deutlich höher ist, vermeiden.“ Er gibt aber auch zu bedenken: „Ein Nachteil könnte natürlich der Fitnesszustand der Spieler sein. Man muss halt schauen, ob die Zeit ausreicht, um die Jungs richtig vorzubereiten.“ In Sachen Ferien verfolgt Klein einen ganz anderen Ansatz: „Die Spieler richten sich ohnehin nicht nach dem Fußball bei ihren Urlaubsplanungen. Vielleicht kann man die Coronasituation sogar nutzen, um die Leute zu überzeugen, nicht in Urlaub zu fahren, weil ich darin das Hauptinfektionsrisiko sehe.“
TuS Tiefenstein: Marco Bussu, der neue Trainer findet knapp und eindeutig: „Ich sehe es grundsätzlich so, dass es jetzt Zeit wurde, dass Mannschaftssport erlaubt wird, weil man ohne Sport krank wird. Auch die Ferien sind für mich kein Faktor. Wichtig ist, dass genug Zeit für die Vorbereitung ist und die haben wir.“
TuS Becherbach: Eine völlig konträre Meinung vertritt Christian Selzer. Der Vorsitzende empfindet den Starttermin für seinen Verein sogar als eine Katastrophe: „Wir haben viele Lehrer oder von Ferien abhängige Personen und werden so in der Anfangsphase einige Ausfälle haben“, bedauert er und ergänzt kritisch: „Nach sieben Monaten Pause ist eine Vorbereitung von acht Wochen außerdem viel zu kurz, um sich wieder an den Ball zu gewöhnen und richtig in Form zu kommen. Noch dazu fehlen ja immer wieder Leute wegen Schichtarbeit oder ähnlichem. Diese Spieler haben ja noch weniger Einheiten bis zum ersten Punktspiel.“
SV Heimbach: Auch Dominik Loch, Abteilungsleiter des SVH, hätte einen späteren Saisonstart begrüßt: „Es ist zwar schön, dass man durch das frühe Bekanntgeben des Termins jetzt Planungssicherheit hat, aber mir wäre ein Start Anfang September lieber gewesen. Ich denke nach der langen Pause wäre eine längere Vorbereitung sinnvoll und auch der Beginn in den Ferien ist unglücklich“, erklärt er.
SG Hochwald Rinzenberg: SGH-Trainer Marco Holländer sieht es ähnlich. Er findet: „Es ist zwar gut, dass wir jetzt Planungssicherheit haben, aber durch dem Saisonstart in den Ferien haben Teams mit kleinen Kadern sicherlich Probleme und einen Nachteil, weil zahlreiche Spieler nicht zur Verfügung stehen werden.“
SG Bergen/Berschweiler: Thorsten Schneider, geschäftsführender Vorstand bei der SG, ist vom Starttermin nicht begeistert: „Ich finde das eher ambitioniert. Die Teams müssen sich wiederfinden, Spieler sollen wieder an den Sport gewöhnt werden und auch das Vereinsleben muss erst wieder organisiert werden. Strukturen sind wiederherzustellen und Helfer müssen gefunden werden“, nennt er einige Aspekte die problematisch sein könnten. „Außerdem ist ja noch nicht klar, wie die Rahmenbedingungen sein werden. Darf mannschaftsübergreifend eingesetzt werden oder nicht? Dürfen Kabinen verwendet werden?“, hat er viele Bedenken. „Die Ferien seien dagegen kein Problem. Schneider sagt: „Das ist ja in anderen Ferien auch so, und da muss man halt mit planen.“
SV Göttschied: „Ich finde, das ist ein guter Termin“, ist Oliver Kost der Coach vom SVG froh, dass es endlich wieder losgeht. Er erklärt: „Wir haben jetzt fast zehn Wochen Zeit, unser Team vorzubereiten und das reicht sicher, um ausreichend vorbereitet in die Runde zu gehen. Durch den frühen Beginn entspannen wir sicherlich die Lage in den kalten Monaten, weil dann schon einige Spiele absolviert sein werden. Die Ferien sind natürlich ein Nachteil, weil gerade uns in den ersten Partien einige Spieler fehlen werden, aber das gab es ja auch schon öfter.“
SG Regulshausen/Hintertiefenbach: Sein Kollege Sven Mensah vom Nachbarverein vertritt eine ganz andere Meinung: „Obwohl ich mich freue, dass es wieder losgeht, hätte ich mir einen Start nach den Ferien gewünscht. Ich denke, die Vorbereitungszeit ist nach einer so langen Pause zu kurz und die Ferien bringen ein zusätzliches Problem wegen fehlender Spieler, die ja dann auch weniger Training haben“, argumentiert er. Doch auch Mensah nimmt es sportlich: „Andererseits war das mit den Ferien ja auch schon öfter so; und da müssen alle durch.“
SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt: Timo Conrad, Der neue Trainer, sieht dem Start komplett positiv entgegen: „Meine Jungs und ich freuen uns, dass wir endlich wieder kicken können“, erklärt er fröhlich und ergänzt: „Ich denke auch, dass es nichts gebracht hätte, im September zu starten. So ist es doch für alle gleich und wir sind früher fertig.“ Der Beginn in den Ferien sei immer problematisch, aber das sei auch schon vor Corona so gewesen. „Oft haben wir am 1. August schon Pflichtspiele gehabt. Das ist doch für alle gleich“, findet er auch diesen Punkt nicht besonders tragisch.
SG Niederhambach/Schwollen: Auch der SG-Abteilungsleiter Jörg Jäckel, gewinnt dem 15. August . viel Positives ab: „Es ist schön endlich wieder kicken zu können. Klar, ist die Feriensituation ein kleines Problem, aber das haben ja alle“, ordnet er den Nachteil ein. „Bei uns kommt noch dazu, dass wir jedes Jahr in einem großen Teameinsatz die Sportgelände wieder in Ordnung bringen. Das war halt wegen Corona nicht möglich, und wir müssen es jetzt angehen, so dass vielleicht auf dem Hartplatz trainiert werden muss“, hat seine SG ein ganz spezielles Problemchen.
TuS Veitsrodt: Abteilungsleiter Markus Moser berichtet, dass seine Jungs sich auf den Start freuten: „Die Vorbereitungszeit ist lange genug, und die Ferien betreffen alle“, fiebert er dem Start entgegen.
SG Rötsweiler-Nockenthal/Mackenrodt: „Es ist gut, dass wir so früh Bescheid wissen und sauber planen können“, gewinnt SG-Coach Dominique Norvell der Nachricht über den Saisonstart Gutes ab. Kritisch sieht er allerdings den Termin: „Ich hätte 14 Tage später besser gefunden, weil eine etwas längere Vorbereitung sinnvoll gewesen wäre und der Beginn in den Sommerferien für Amateurvereine eine Katastrophe ist. Gerade nach den Einschränkungen im letzten Jahr, fahren sicher einige mehr in Urlaub und es gibt Personalprobleme“, positioniert er sich ins Lager derer, die gerne später begonnen hätten.
SG Brücken/Ellweiler Dambach II: Völlig entspannt ist Brückens Abteilungsleiter Michael Ding. „Wir müssen es so nehmen, wie es ist. Zehn Wochen reichen sicherlich, um die Mannschaften gut vorzubereiten – und Ferien gab es vor Corona auch schon. Das müssen wir akzeptieren. Ist ja für alle gleich“, sagt er.
TuS Mörschied II. Auch sein Mörschieder Amtskollege Rainer Becker sieht das so: „Ich finde den Termin grundsätzlich in Ordnung. Normal hat man sechs Wochen Saisonvorbereitung. Jetzt ist noch Vorlaufzeit dabei und Ferien gibt es jedes Jahr, das ist normal“, pflichtet er Ding bei.
SV Weiersbach: „Sinnvoller hätte ich einen etwas späteren Start gefunden, weil es schon eine lange Pause war und auch noch Urlaubszeit ist“, sagt SVW-Trainer Timo Leismann.
TuS Oberbrombach: Abteilungsleiter Pascal Krieger sieht es ähnlich: „Optimal ist der Termin eigentlich nicht, aber ich finde er ist dennoch alternativlos“, versteht er die Ansetzung und erklärt: „Natürlich sind Ferien, und es werden Spieler fehlen, so dass es schon schwer werden kann, zwei Mannschaften zu besetzen. Aber wir wissen auch nicht, wie sich die Situation im Winter entwickeln wird und können so schon viele Spiele durchziehen.“
SV Reichenbach: Der Erste Vorsitzende, Uwe Willrich, ist klar gegen den Beginn im August: „Ich finde, die Spieler haben nun sehr lange nicht gegen den Ball getreten und bräuchten mehr Zeit.“ Ein verlorenes Jahr so schnell aufzuholen sei nicht machbar. „Vorteile sehen wir keine“, positioniert er sich klar und ergänzt: „Eine Runde in den Sommerferien zu beginnen, halte ich auch für nicht glücklich, weil Ferienzeit Urlaubszeit ist.“
Spvgg Hochwald: Thomas Rieger, der Abteilungsleiter, erklärt: „Wir bevorzugen einen frühen Start, wenn die Covid-19-Zahlen sich dauerhaft auf dem niedrigen Level einpendeln. Man hat dann auch mehr Luft, falls im Herbst die Zahlen wieder steigen sollten.“ In den Sommerferien sieht Rieger kein Problem: „Sie spielen für den aktiven Spielbetrieb nicht mehr die große Rolle. Heute planen die Akteure ihren Urlaub unabhängig vom Spielbetrieb.“
Spvgg Wildenburg: Fußball-Vorstand Frank Lorenz ist gespannt, mit welchen Auflagen der Spielbetrieb verbunden ist. „Es wäre wichtig, wenn erste und zweite Mannschaft nicht wieder strikt getrennte Kader benennen müssten wie im Vorjahr. Passiert das wieder, befürchte ich auch wegen dem Starttermin in den Ferien Schwierigkeiten.“ Ausreichend sei die Vorbereitungszeit. „Wenn sie gut und sinnvoll gestaltet wird“, findet Lorenz.
SG Unnertal: Lukas Werner erwartet keine Probleme, im Gegenteil: „Ich sehe nur Vorteile. Wir dürfen wieder Fußball spielen. Uns wäre auch jeder Termin vorher recht gewesen.“ Werner erinnert daran, dass sein Team im Vorjahr gut drauf gewesen und es dann aus der Saison gerissen worden sei. Er sagt: „Wir haben jetzt fast ein Jahr nicht Fußball gespielt. Ich finde es sinnvoll früher anzufangen, dann haben wir länger Zeit, das gute Wetter auszunutzen, bevor im Herbst wieder Spiele ausfallen – wenn auch hoffentlich nur wegen schlechter Platzverhältnisse und nicht wegen Corona.“