Im vergangenen Jahr mussten die Fußball-Fans auf die Aufstiegsrunde zur A-Klasse Bad Kreuznach verzichten, weil B-Klassen-Meister TSV Hargesheim II nicht aufsteigen durfte. Die Hargesheimer wollten sich erneut zum Spielverderber aufschwingen, doch der SV Winterbach II setzte sich durch und ist am Mittwoch um 19 Uhr im ersten Duell der B-Klassen-Zweiten Gastgeber der SG Nordpfalz.
„Wir haben eine überragende Saison gespielt. Dass du mit nur einer Niederlage und zwei Unentschieden nicht Meister wirst, das kommt nur alle 50 Jahre vor“, sagt Mario Jost, der Trainer der SGN, die knapp an Bavaria Ebernburg scheiterte und nun auf dem Umweg Aufstiegsspiele den Sprung nach oben angehen möchte. „Einen Favoriten gibt es nicht, es geht bei null los“, erklärt Jost und fügt an: „Ich hoffe einfach, dass wir uns für die starke Saison belohnen.“ Auch wenn die Nordpfälzer einen breiten Kader haben, fallen zwei Ausfälle ins Gewicht. Vitalii Filippov ist so schwer auf die Schulter gefallen, dass ein Karriereende im Gespräch ist. Björn Gillmann ist mit seinen 40 Jahren ein Anker für die junge Mannschaft, muss aber aus gesundheitlichen Gründen passen. Ein Aspekt könnten die Verstärkungen aus dem Bezirksliga-Team der Winterbacher werden. „Die Regeln geben das her, deshalb ist das zweitrangig für uns“, sagt Jost, dessen Team zehn Ligapunkte mehr sammelte (65:55).
„Wir wollen zwei richtig gute Spiele zeigen. Einen Druck, aufsteigen zu müssen, gibt es bei uns nicht.“
Marius Hirsch
„Wir wissen, welch starkes Team uns da in der SG Nordpfalz erwartet“, sagt SVW-Coach Marius Hirsch und ergänzt: „Wir wollen zwei richtig gute Spiele zeigen. Einen Druck, aufsteigen zu müssen, gibt es bei uns nicht. Platz zwei und die bisherigen Leistungen sind schon Sensation genug. Mit der Aufstiegsrunde hat niemand gerechnet.“ Ein paar angeschlagene Spieler gibt es, David Schlich fällt aus. Hirsch freut sich über die Unterstützung der ersten Mannschaft. „Die hat uns schon in Planig angefeuert“, berichtet der Coach. Zudem dürften zahlreiche Zuschauer an den Felsen kommen und die Winterbacher in Spiel eins antreiben.