Im Saisonendspurt, wenn tabellarisch die meisten Entscheidungen schon gefallen sind, ist oftmals die Luft bei den Spielern raus. Leistungsgrenzen sind weit entfernt und Spiele ähneln einem müden Sommerkick. Gerade dann entfachen Derbys wieder die Leidenschaft. Denn wer will schon das Duell gegen den Lokalrivalen verlieren? In der Fußball-B-Klasse Bad Kreuznach 1 geht das derzeit dem FC Schmittweiler-Callbach II so.
In der Vorwoche landete das Team einen 1:0-Sieg über den FSV Reiffelbach, am Sonntag um 16 Uhr freut sich das Team über das Nachbarschaftsduell beim FSV Rehborn. „Ein Derby ist für alle Beteiligten immer etwas Geiles. Ich kenne keinen Fußballer, der sich nicht auf so ein Spiel freut“, braucht Torben Kemmries, der Trainer des FCS, sich keine großen Motivationsansprachen für die Begegnung auszudenken. „Auch wenn es für beide Mannschaften um nicht mehr viel geht, wird doch jeder alles dafür tun, das Feld als Sieger zu verlassen“, sagt Kemmries und fügt an: „Unser Ziel ist es, nach dem letzten Spieltag auf Platz vier zustehen und dafür müssen wir am Sonntag gegen die Rehborner gewinnen.“ Derzeit trennen beide Teams vier Punkte. Bereits im Hinspiel absolvierten die Konkurrenten einen heißen Tanz, der 1:1 endete. „Wir werden versuchen, die Sachen aus dem Hinspiel besser zu machen und die Schwächen des Gegners auszunutzen“, erklärt Kemmries, der im ersten Aufeinandertreffen fehlte. „Das Hinspiel hätte zu beiden Seiten kippen können. Ich erwarte auch am Sonntag ein ähnlich enges Spiel.“
Eigentor entscheidet Nachholspiel
Dem TuS Waldböckelheim II gelang im Nachholspiel gegen die SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein II (3:1) der erste Saisonsieg. Fabian Fey (28.) und Lars Webler (38.) brachten die Waldböckelheimer in Führung. Nach dem Anschlusstor von Jonas Galinski (76.) entschied ein Eigentor von Michael Schulz (90.) die Partie für den TuS. Damit bringt die Zweitvertretung der Waldböckelheimer eine neue Würze in den Abstiegskampf. Am Sonntag um 13 Uhr empfängt der TuS den punktgleichen FSV Reiffelbach zum Kellerkrimi und hat die Chance, die rote Laterne an den FSV zu übergeben, die der TuS Waldböckelheim II seit dem zweiten Spieltag bei sich trug. Das Spiel ist auch deshalb so heiß, weil laut eines Beschlusses des Kreisvorstands, in diesem Jahr der Letzte in die C-Klasse absteigen muss.
Die SG Nordpfalz kann wieder auf drei Punkte an den FC Bavaria Ebernburg heranrücken, um zu hoffen, dass sich die Bavaren an der Tabellenspitze in den restlichen Partien doch noch einen Ausrutscher erlauben. Die Mannschaft von Nordpfalz-Trainer Mario Jost gastiert bei der SG Hochstetten/Nußbaum und hat in dem Auswärtsspiel keine einfache Aufgabe vor der Brust. Nach dem 0:10 gegen die SG Nordpfalz geht es für den FC Martinstein um Wiedergutmachung. Auch der FCM steckt noch mitten im Abstiegskampf und benötigt beim TuS Gangloff jeden Zähler, den er mitnehmen kann.
„Klar wäre in dieser Spielzeit mehr drin gewesen, aber wir haben trotzdem gegen jeden Gegner gezeigt, dass wir mithalten können oder sogar besser waren.“
André Bodem
Auch in der B-Klasse Bad Kreuznach 2 steigt ein Derby – nämlich das zwischen der SG Hüffelsheim II und der SG Weinsheim II. Beide Mannschaften treffen schon bereits am Samstag aufeinander. „Aus meiner Sicht spielen wir eine gute Saison. Durch die Umstrukturierung im Verein mit den vielen Zugängen mussten wir uns am Anfang erst einmal zusammenfinden. Das hat uns leider vermeidbare Punktverluste eingebracht. Klar wäre in dieser Spielzeit mehr drin gewesen, aber wir haben trotzdem gegen jeden Gegner gezeigt, dass wir mithalten können oder sogar besser waren“, bewertet SGW-Trainer André Bodem, der im Sommer an Oliver Kurz übergibt, die bisherige Saison und ergänzt: „Die Entwicklung, die wir genommen haben, ist sehr gut und noch lange nicht am Ende. Wir wollen in den restlichen Partien das Maximum herausholen und dementsprechend gleich gegen den Meister aus Hüffelsheim damit beginnen.“
Im zweiten Samstagsspiel kämpft die SG Guldenbachtal II in Guldental gegen die Kreuznacher Kickers um den endgültigen Klassenerhalt. Will der SV Winterbach II am Ende der Saison an den Aufstiegsspielen zur A-Klasse teilnehmen, darf sich der Tabellenzweite keine Fehler mehr erlauben. Denn der TSV Hargesheim II liegt den Winterbachern dicht auf den Fersen. Während es für die TSV-Zweite zum Derby gegen den VfL Rüdesheim II in den Rosengarten geht, gastiert der SV Winterbach II unter Spielertrainer Marius Hirsch beim FSV Bretzenheim, der das Potenzial zum Stolperstein hat. Im Tabellenkeller fordert die SG Soonwald II die SG Rheinhessen heraus.
Schwere Aufgabe für SG Perlbachtal
In der B-Klasse Birkenfeld 1 setzt die SG Perlbachtal ihre Jagd auf den SG Rhaunen weiter fort. Dabei könnte die Spvgg Teufelsfels Schützenhilfe leisten, die am Sonntag beim Primus gastiert. Doch auch die SG Perlbachtal ist in der Pflicht und muss zeitgleich die Begegnung beim FC Hennweiler für sich entscheiden. Im Duell der beiden Tabellennachbarn nehmen sich der SV Oberhausen II und der SV Göttschied gegenseitig die Punkte weg. Wenn der TV Grumbach den letzten Platz noch abgeben möchte, müssen die TVler die restlichen Spiele allesamt für sich entscheiden, das gilt bereits für die Partie beim SV Stipshausen. Die SG Bergen/Berschweiler empfängt nach dem 0:6 gegen die Spvgg Teufelsfels die SG Kirn/Kirn-Suzbach. Das Hinspiel endete sehr torreich mit 5:6 für die SG Bergen.
Erklimmt SV Oberhausen die Tabellenspitze?
Seit Wochen waren die Fußballer des SV Oberhausen in der A-Klasse Birkenfeld als Tabellendritter der Jäger des Spitzenduos. Nachdem Patzer des FC Brücken gegen den TuS Hoppstädten rückten die Oberhausener auf den zweiten Platz. Den gilt es am Sonntag um 15 Uhr gegen die Spvgg Wildenburg zu verteidigen. Gleichzeitig geht der Blick aber erneut nach Hoppstädten, denn dort spielt Tabellenführer Bollenbacher SV. Spielen die Hoppstädtener erneut Zünglein an der Waage, könnten die Oberhausener am Sonntagabend sogar Spitzenreiter sein. Die auf Rang drei verdrängten Brückener sind beim ASV Langweiler/Merzweiler zu Gast. Zudem kämpft der FC Bärenbach weiter gegen den Abstieg und trifft auf den direkten Konkurrenten TuS Veitsrodt, der zwei Plätze und zwei Punkte zurückliegt. olp