Verfolger rutscht aus
Hüffelsheimer Zweite freut sich über den Meistertitel
Meistertrainer: David Holste betreute die SG Hüffelsheim II in der so erfolgreichen Vorrunde, die ausschließlich Siege bescherte, und hatte damit großen Anteil am nun eingefahrenen Meistertitel.
Klaus Castor. Klaus Casor

Dass ein Fußballteam schon vor Ostern Meister wird, ist eine Rarität. Der SG Hüffelsheim II ist das Kunststück gelungen. Auf dem Platz konnte sie den Titelgewinn aber nicht bejubeln, da Verfolger SV Winterbach II erst einen Tag später ausrutschte.

Nach dem klaren 6:0-Heimsieg der SG Hüffelsheim II, die bereits am Samstag die SG Guldenbachtal II in die Schranken gewiesen hatte, blickten im Hüffelsheimer Lager alle gespannt auf das Duell zwischen dem SV Winterbach II und dem TSV Hargesheim II. Durch den 2:1-Auswärtssieg der Hargesheimer hat nicht nur der Kampf um Platz zwei wieder an Fahrt aufgenommen, die Hüffelsheimer Zweite wurde durch den Patzer der Winterbacher fünf Spieltage vor Saisonende auch auf der Couch Meister.

„Das ist ein tolles Gefühl und der Lohn der Arbeit eines ganzen Jahres“, sagte David Holste, der den amtierenden Meister in der Hinrunde trainiert und im Winter das Traineramt an Marco Dörner übergeben hatte. Holste sagte weiter: „Wir hätten die Meisterfeier gerne nach einem Spiel ausgetragen und haben darauf gehofft, dass der SV Winterbach II Punkte holt, aber auf der Couch ist es auch okay. Das ist die Belohnung für ein herausragendes Jahr und der Verdienst von jedem Einzelnen im Verein.“

SG Hüffelsheim II – SG Guldenbachtal II 6:0 (2:0).Der Primus ließ sich auf keine Kompromisse ein und führte bereits zur Pause durch den Doppelpack von David Stankiewicz (28., 35.). „Über 90 Minuten ein verdienter Sieg. Wir hatten noch einige Möglichkeiten, um Tore nachzulegen. Die Guldenbachtaler hatten aber auch einige Chancen, die Etienne Petermann toll vereitelt hat“, resümierte SGH-Trainer Marco Dörner. Ben Neuhäusel (54.), Stankiewicz (62.) und Ahmed Faarah (78., 81.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Erfreulich war, dass auch die Spieler von der Bank sofort im Spiel und für den deutlichen Sieg mitverantwortlich waren“, lobte Dörner seine komplette Meistermannschaft.

SG Soonwald II – VfL Sponheim 0:7 (0:6).Bevor die Tormaschinerie des VfL ins Rollen kam, hätten die Gastgeber die Führung verdient gehabt. „In den ersten zehn Minuten trifft die SG Soonwald gleich zweimal die Latte. Da muss ich schon sagen, dass wir das Glück auf unserer Seite hatten“, teilte VfL-Trainer Marc Förster mit. Die Doppelchance der Hausherren war ein Weckruf für die Gäste, die bis zum Pausentee bereits ein halbes Dutzend Tore geschossen hatten. „Die SG hatte durchaus mehr Chancen aus dem Spiel heraus. Bei uns haben dagegen die Standards reingehauen“, berichtete Förster. Ein Lob verteilte Förster an seinen Schlussmann Romano Tullius, der in beiden Hälften einen Foulelfmeter parierte. Für den VfL trafen Julian Schauß (3), Michael Conradi (2) und Marcel Fischer (2), zudem gab es ein Eigentor.

SV Winterbach II – TSV Hargesheim II 1:2 (1:0).„Ich bin sehr enttäuscht von meiner Mannschaft“, war SVW-Spielertrainer Marius Hirsch bedient. „Die vergangenen beiden Spiele haben wir pro Hälfte jeweils ein anderes Gesicht gezeigt und sind in ein Leistungstief gefallen“, sagte Hirsch, dessen Team über 60 Minuten und nach dem Treffer von Jonas Götz (29., Foulelfmeter) das Spiel im Griff hatte. In der Schlussphase drehte der Hargesheimer Marian Romanchenko (74., 85.) richtig auf und brachte den TSV mit einem Doppelpack im Topspiel auf die Siegerstraße. „Wir haben das Spiel leichtfertig aus der Hand gegeben“, war der Winterbacher Trainer frustriert und fügte an: „Der TSV Hargesheim hat das sehr gut gemacht, mit der richtigen Mentalität das Spiel gedreht und am Ende absolut verdient gewonnen.“ Jetzt hat der TSV, der ein Spiel weniger absolviert hat, nur noch vier Punkte Rückstand.

TSG Planig II – Kreuznacher Kickers 0:2 (0:0).„Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Insbesondere haben wir eine ganz schwache erste Hälfte gespielt. Dazu muss man aber auch sagen, dass es die TSG Planig gut gemacht und uns nicht ins Spiel hat kommen lassen“, erklärte Kickers-Trainer Torsten Scharf. Maurice Schmidt (67.) erlöste die Gäste im Stadtduell, ehe Francesco Armbrüster (77.) für die Entscheidung sorgte. „Nach dem 1:0 waren wir besser im Spiel“, sagte Scharf, der ergänzte: „Wenn das Spiel 0:0 ausgeht, dürfen wir uns aber auch nicht beschweren.“

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