Im Spitzenspiel der Fußball-A-Klasse Bad Kreuznach trennten sich der TuS Winzenheim und die SG Soonwald 1:1. Das Ergebnis spielt dem Tabellenführer aus Winzenheim in die Karten, hat er doch weiter komfortable sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger VfL Rüdesheim, der bei Eintracht Bad Kreuznach II mit 4:1 gewann. Die Soonwälder liegen nun fünf Punkte hinter den Rüdesheimern im Kampf um Rang zwei zurück. Weiter einen Lauf hat die SG Gräfenbachtal, die ihre Erfolgsserie mit einem überraschenden 3:1 gegen die SG Meisenheim/Desloch/Lauschied II fortsetzte. Nach zuletzt starken Auftritten musste der TuS Roxheim zu Hause gegen den FC Bad Sobernheim einen Rückschlag einstecken. Dagegen hatte Schlusslicht SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim II beim 5:2-Heimsieg gegen den TuS Hackenheim II wieder einmal Grund zum Jubeln. Einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf sammelte zudem der SV Medard in Hargesheim ein.
SG Eintracht Bad Kreuznach II – VfL Rüdesheim 1:4 (0:0). Nach einer Roten Karte stand die Eintracht ab der 30. Minute nur noch mit zehn Mann auf dem Platz. Trotzdem hielt das Team lange Zeit gut mit und ging durch Deniz Kaan in Führung (54.). Dann aber musste das Team der Unterzahl Tribut zollen. Zweimal Cihan Yakut (55., 81.), Ekrem Sekmenoglu (65.) und Andreas Rodionov (88.) schossen den Sieg der Rüdesheimer heraus. „Nach dem Gegentor wechselte das Momentum zum Gegner“, erkannte Eintracht-Coach Sandro Schlitz, der sich mit seinen Mannen zufrieden zeigte, die trotz Unterzahl gut dagegengehalten hatten. Den Platzverweis nach einer rustikalen Grätsche seines Spielers wertete der Trainer als zu hart. „Da hätte ich mir vom Unparteiischen etwas mehr Fingerspitzengefühl gewünscht“, sagte Schlitz.
TuS Roxheim – FC Bad Sobernheim 1:2 (0:1). Marvin Selzer erzielte den Führungstreffer (27.) der Gäste, und Ahmet Besler legte in der 53. Minute nach. Danach vergaben die Gäste noch einen Foulelfmeter, und die Roxheimer schöpften wieder Hoffnung. Nach seinem Anschlusstreffer per Elfmeter (70.) hatte Niclas Reimann in der Nachspielzeit noch die Möglichkeit zum Ausgleich, als er allein auf den Torwart der Gäste zulief, der diese Chance jedoch reaktionsschnell vereitelte. Trotz der bitteren Niederlage fand TuS-Trainer Julian Reimann lobende Worte: „Ich bin stolz auf die Jungs, die nie aufgegeben haben.“
SG Merxheim/Monzingen/Meddersheim II – TuS Hackenheim II 5:2 (3:1). Richtig stark trumpften die Merxheimer in ihrem Heimspiel auf. Henry Jung (7.), Tobias Petre (26.), Dennis Keber (30.), Denis Caesar (53.) und Christian Drehkopf (56.) schossen den klaren Sieg heraus. Für die Hackenheimer trafen Marian Ristow (17.) und Jonas Dudek (67.). „Wir haben von Anfang an das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, und haben dieses Mal auch die Tore gemacht“, freute sich der Merxheimer Coach Tobias Petersen über den „hochverdienten Sieg“.
TSV Langenlonsheim/Laubenheim – SG Alsenztal 3:3 (1:2). Eine ausgeglichene Begegnung endete mit einem Remis. Malte Quitsch (13.), Tim Müller (49.) und Julian Piroth (90.+1) erzielten die Tore für die Gastgeber. Für die SG Alsenztal traf Lars Weingärtner doppelt (35., 70.) sowie Timmy Rauch (41.). Kurz vor Ende erhielt ein Reservespieler der Alsenztaler für zu vehementes Meckern die Rote Karte. „In der ersten Hälfte waren wir nicht im Spiel. Nach der Pause lief es besser. Nach dem 2:2 hatten wir einige Riesenchancen, die wir aber nicht nutzen, und fangen dann durch einen individuellen Fehler noch ein dummes Tor“, sagte TSV-Trainer Ferdi Özcan, den auch der in der Nachspielzeit erzielte Ausgleichstreffer nicht trösten konnte: „In unserer Tabellensituation nutzt uns der eine Punkt wenig.“
TuS Winzenheim – SG Soonwald 1:1 (0:0). In einer spannenden Begegnung mussten die Hausherren fast die komplette zweite Hälfte mit zehn Mann bestreiten, nachdem der Schiedsrichter eine Aktion eines TuS-Spielers als Nachtreten gewertet und die Rote Karte gezeigt hatte. Trotz Unterzahl gingen die Winzenheimer durch Vladimir Borovskij in Führung (52.) und blieben durch Konter immer gefährlich, vergaben jedoch vor dem Tor beste Chancen leichtfertig. Die abgeklärten Soonwälder kamen ihrerseits zu guten Möglichkeiten, und Francesco Förster erzielte in der 78. Minute den Ausgleich. Kurz darauf hatte Soonwald die Riesenchance zur Führung, doch der Winzenheimer Schlussmann Salih Tamr lenkte den scharfen Schuss aus nächster Nähe mit einem starken Reflex über die Torlatte. „Es war mehr drin“, ärgerte sich der Winzenheimer Co-Trainer Glody Kuba vor allem über die leichtfertig vergebenen Tormöglichkeiten seines Teams.
SG Gräfenbachtal – SG Meisenheim/Desloch/Lauschied II 3:1 (3:0). Im ersten Durchgang waren die Gastgeber klar überlegen und legten Tore von Tim Steinbach (14., 43.) und Philipp Zimmermann (22.) vor. Nach der Pause warf die SG Meisenheim alles nach vorn, doch Hannes König gelang lediglich der Anschlusstreffer (50.). „Gerade in der ersten Hälfte hatten wir das Spiel klar im Griff“, bilanzierte Gräfenbachtal-Coach Heiko Meisenheimer, der sich mit der Leistung seiner Mannen „sehr zufrieden“ zeigte.
TuS Pfaffen-Schwabenheim II – Karadeniz Bad Kreuznach 2:2 (0:1). Karadeniz-Torjäger Mihai Tanase brachte sein Team in Front (43.). Nach schwacher erster Hälfte lief es nach dem Seitenwechsel bei den Rheinhessen besser, die durch Muhammed Kurtoglu (50.) und Beytullah Kurtoglu (66.) die Partie drehten. Doch erneut Tanase nutzte eine Unaufmerksamkeit der Hausherren gnadenlos aus und erzielte den Ausgleich für Karadeniz (78.). Serkan Kural, Trainer der Pfaffen-Schwabenheimer, haderte mit dem Pech seiner Spieler, die selbst klarste Chancen nicht im Kasten unterbringen konnten. „Uns fehlt im Moment das Glück, und wir treffen einfach das Tor nicht“, ärgerte sich Kural nach der Partie gegen seinen Ex-Klub.
TSV Hargesheim – SV Medard 2:2 (2:1). Die frühe Führung der Hargesheimer durch Luis Jakob (6.) und Ioannis Ofridopoulos (11.) hatte letztlich keinen Bestand. Durch Tore von Lars Ockert per Foulelfmeter (44.) und dem ehemaligen Hargesheimer Artur Marger (80.) kamen kampfstarke Medarder noch zum Ausgleich. „In der ersten Hälfte hätten wir einfach mehr Tore schießen müssen“, resümierte TSV-Coach Sebastian Muth, der das Remis als „gerecht“ wertete.